In der Debatte um den Gehaltsverzicht bei Spielern der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stört die Profis vor allem die Kommunikation.
Darum protestieren die DEL-Profis
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"Grundsätzlich bin ich sicher, dass die Spieler wissen, was gerade abgeht, und zu einem Gehaltsverzicht bereit sind", sagte Nationalspieler Moritz Müller in der Fachzeitung Eishockey News: "Die Jungs tun sich nur schwer mit einem Vorstoß, der nicht vom eigenen Klub kommt, und mit einer Unterschrift, die an einen Zeitpunkt geknüpft ist."
DEL-Klubs reichen Lizenunterlagen ein
Die DEL hat die Einwilligung der Spieler für einen 25-prozentigen Gehaltsverzicht mit der Lizenzierung für die kommende Saison verknüpft. Bei den meisten der 14 DEL-Klubs fehlte aber diese vertragliche Vereinbarung bei der Einreichung der Lizenzunterlagen bis zum vergangenen Sonntag, sie bekamen einen zeitlichen Aufschub.
Verteidiger Müller (Kölner Haie) wünscht sich, dass sich die DEL- und Klubmanager verstärkt mit den Spielern an einen Tisch setzen, "dann können wir gemeinsam versuchen, die beste Lösung zu finden - fernab von zeitlichen Begrenzungen und Drohungen".
Müller und DEL-Rekordtorschütze Patrick Reimer (Nürnberg Ice Tigers) sind die Köpfe hinter den Bemühungen, eine Spielergewerkschaft zu gründen. "Wir sind das Produkt, die Zuschauer kommen, um uns zu sehen", betonte Reimer: "Und wenn wir bei einigen Themen mitwirken dürften, könnte das sicher zur Verbesserung des Produktes Eishockey beitragen."