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DEL-Playoffs: Rick Goldmann über München, Nürnberg, Berlin, Haie

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DEL-Playoffs: Rick Goldmann über München, Nürnberg, Berlin, Haie

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Goldmann: Wer stoppt München?

Die heiße Phase der DEL-Playoffs startet LIVE auf SPORT1. SPORT1-Experte Rick Goldmann analysiert die Teams - besonders ein Duell werde eine Schlacht.
Die DEL-Playoffs beginnen - Yannic Seidenberg, Dominik Kahun und Patrick Hager erzählen, was den besonderen Reiz der Eishockey-Playoffs ausmacht.

Liebe Eishockey-Freunde,

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endlich läuft sie, die #geilsteZeit des Jahres: die DEL-Playoffs! Intensität, Schnelligkeit, Härte, Spannung und es kommt nur ein Team weiter in die nächste Runde. Wer wird es sein?

Mit dem Spiel der Thomas Sabo Ice Tigers gegen die Kölner Haie (Mittwoch, ab 19.25 LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVETICKER) erwartet uns gleich ein Viertelfinale, das sich im Vergleich zur Vorsaison komplett verändert hat. Die Nürnberger standen vergangene Spielzeit noch für Hurra-Eishockey, viel Offensive - vor allem um die Reinprecht-Reimer-Ehliz-Reihe.

Diese Saison ist der Grundstein für ihren Erfolg die starke Defensive. Nicht umsonst sind die Ice Tigers das Team mit den wenigsten Gegentoren. Und: Sie sind lange nicht mehr so abhängig von ihrer Top-Reihe, sind viel ausgeglichener besetzt. Das beweist auch folgender Fakt: Olympia-Silber-Held Leo Pföderl kommt auf neun Game-Winner – die meisten in der DEL-Geschichte der Ice Tigers!

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Die Haie sind das komplette Gegenteil der Ice Tigers. Sie haben ihre Stabilität in der Defensive etwas verloren. Auch wegen der langen Abwesenheit von ihrem Goalie Gustaf Wesslau fielen sie diese Saison mehr durch ihren offensiven Output auf. Wobei hier zuletzt auch das Problem lag: nur zwei Tore aus den letzten drei Spielen vor den Playoffs.

Drei Silbermedaillengewinner erklären, warum die Playoffs die geilste Zeit des Jahres sind
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#geilsteZeit - deshalb darf keiner die DEL-Playoffs verpassen

Allerdings waren sie zur Stelle, als es gegen Ingolstadt drauf ankam, als es um die direkte Viertelfinal-Qualifikation ging. Das zeigt, welche Qualität die Mannschaft besitzt. Und nach reichlich Trubel während der Saison ist jetzt ein wenig Ruhe in Köln eingekehrt – soweit das geht. Nürnberg ist wohl der leichte Favorit, Wesslau müsste oder könnte der aber der Spielverderber für sie werden.

Kommen wir zum Titelverteidiger. München hat einfach eine Wahnsinns-Truppe, das sieht man allein an den sieben Olympia-Helden. Zudem stellt der Meister der vergangenen zwei Jahre mit Keith Aucoin den besten Stürmer der DEL und mit Yannic Seidenberg den besten Verteidiger.

Seidenberg, Kahun und Hager schwelgen in Olympia-Erinnerungen
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Olympiahelden schwelgen in Erinnerungen

Seidenberg ist für mich ein Phänomen. Es war seine erste komplette Spielzeit als Verteidiger und dann so eine. Unfassbar, wenn man sich vorstellt, dass er die vergangenen Jahre eigentlich immer Stürmer gespielt hat und nur aushilfsweise mal in der Verteidigung aufgelaufen ist. Zurück zur ganzen Mannschaft: Die meisten Tore, zweitwenigste Gegentore, 36 Siege bei nur 16 Niederlagen. Da fragt man sich schon: Wer soll diese Truppe in einer Best-of-7 Serie schlagen?

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Aber auch Gegner Bremerhaven ist ein Phänomen. Wie Trainer Thomas Popiesch und Teammanager Alfred Prey es geschafft haben, den Verlust ihrer letztjährigen Top-Reihe aufzufangen und wieder eine so schlagkräftige Truppe zusammenzustellen, ist aller Ehren wert. Wieder ins Viertelfinale einzuziehen, ist ein riesiger Erfolg für Bremerhaven. Zu mehr wird es allerdings kaum reichen, außer die Münchner setzen sich selbst außer Gefecht...

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Pavel Gross, Adler Mannheim, EHC Red Bull München, DEL
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DEL: Playoff-Powerranking mit München, Köln und Berlin

Ingolstadt gegen Mannheim ist nicht nur die Neuauflage der 2015-Finalserie, es ist auch das Duell zweier der drei heißesten Mannschaften im Jahr 2018. Ingolstadt hat unter Doug Sheddon einen sensationellen Lauf hingelegt. Platz vier ist der verdiente Lohn. Seit er am 28. Dezember erstmals hinter der Bande stand, holte er 34 Puntke in 17 Spielen – nicht mal Meister München war so erfolgreich. Neben Shedden hat auch Ville Koistinen großen Anteil an dem Aufschwung. 16 Scorer-Punkte in 15 Spielen – für einen Verteidiger sensationelle Werte.

Mannheim hat einen Großteil der Saison unter seinen Möglichkeiten gespielt. Jetzt läuft es aber auch bei den Adlern. Mannheims Ausbeute war nur um zwei Punkte geringer – das zeigt, dass die Mannschaft zueinander gefunden hat. Und Mannheim darf man in den Playoffs nie abschreiben. Die Adler besitzen eine Tiefe im Kader, mit der ansonsten nur München mithalten kann (Die Viertelfinals der DEL-Playoffs).

Dieses Duell wird für mich eine Schlacht. Ich bin auf die Härte gespannt. Für mich haben die Ingolstädter Vorteile in der Defensive, die Adler dagegen Vorteile in der Offensive. Unheimlich spannend. Eine Serie in der ein Torhüter den Unterschied machen kann oder muss, falls sie nicht über sieben Spiele gehen wird.

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Wolfsburg ist unter Trainer Pavel Gross ein Playoff-Monster. Kaum eine Mannschaft kann in der K.o.-Runde so zulegen wie die Grizzlys. Gross kitzelt aus seinen Spielern immer noch zusätzliche Prozente raus. Aber dieses Jahr habe ich meine Zweifel. Das liegt aber hauptsächlich an den vielen Verletzten. Kein Fauser, kein Haskins, kein Voakes. Auch wenn Haskins und Voakes zurückkehren sollten, die Ausfallzeit wird sich bemerkbar machen.

Bei den Eisbären kommt Sean Backman nach seiner Schwächephase so langsam wieder in Form. Gerade die Reihe mit Sheppard und Petersen verleiht den Berlinern einen Scoring-Punch, der ihnen vergangene Saison in der späten Playoff-Phase – als die Eisbären müde wurden – abging. Nicht nur die Serie aus der Regular Season – drei Siege Berlin, einer für Wolfsburg – spricht für die Eisbären (SERVICE: Ergebnisse/Spielplan).

Aber das muss alles nichts heißen, denn die #geilsteZeit hält immer wieder Überraschungen für uns parat. Denn das ist eben auch das, was die Playoffs ausmacht. Intensität, Schnelligkeit, Härte, Spannung und Überraschungen.

Ich wünsche uns viel Spaß dabei.

Euer Rick

Rick Goldmann, 40, stand 126 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Eis. Der Verteidiger, der beim NHL-Draft 1996 an 212. Position von den Ottawa Senators gezogen wurde, bestritt ein Spiel in der NHL. Nach einer schweren Sprunggelenksverletzung beendete er 2008 beim EHC München seine Laufbahn. In seiner Karriere bestritt er für den EV Landshut, Adler Mannheim, Kaufbeurer Adler, Moskitos Essen, ERC Ingolstadt und Iserlohn Roosters 500 DEL-Spiele. Für SPORT1 kommentiert Goldmann seit 2008 die Spiele der Nationalmannschaft.