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DEL: SPORT1-Experte Rick Goldmann über die Pre-Playoffs

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DEL: SPORT1-Experte Rick Goldmann über die Pre-Playoffs

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Goldmann: Geilste Zeit des Jahres

Die reguläre DEL-Saison ist vorbei, jetzt starten die Pre-Playoffs. SPORT1-Experte Rick Goldmann ist heiß und erwartet zwei Duelle der Gegensätze.
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Liebe Eishockey-Freunde, 

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was war das für eine Regular Season? Was haben uns die 14 Teams nicht alles geboten? Schwierig, all diese großen, aber auch weniger großen Momente in eine Kolumne zu packen.

Die sensationelle Siegesserie der Nürnberger, die vier der fünf Top-Scorer der Liga stellen, im November, gefolgt von grandiosen Auftritten von Meister München - was in diesem unfassbaren Spitzenspiel (6:5 nach Verlängerung) zwischen den beiden Mannschaften gipfelte. (Der Spielplan der Pre-Playoffs)

Das geniale - anders kann ich es nicht nennen - Winter Game in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Der bockstarke Endspurt der Adler Mannheim mit zwölf Siegen am Stück. Die frischen Auftritte von Aufsteiger Bremerhaven, die sich dafür mit der Playoff-Teilnahme belohnen und mit Jack Combs den besten Torschützen der Liga stellen. Die starke, geschlossene Mannschaftsleistung der Augsburger Panther, die so ein bisschen an 2010 erinnern lässt.

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Aber wir dürfen die Enttäuschungen nicht vergessen. Das schwache Abschneiden der Eisbären Berlin, die sich gerade so noch in die 1. Playoff-Runde gerettet haben.

Die Krefeld Pinguine, die trotz Trainerwechsel die DEL-Saison als Tabellenletzter beendeten. Die Iserlohn Roosters, die es nicht geschafft haben, die Abgänge adäquat zu ersetzen und dadurch zehn Tabellenplätze in der Tabelle nach unten wanderten.

Es hat sich gezeigt, dass die Liga nicht mehr so ausgeglichen ist wie noch in den Vorjahren. Der Abstand der finanzstarken Topteams zum Rest der Liga ist - mit Ausnahme der Eisbären Berlin - gewachsen. Deutlich! Noch nie reichten seit dem Ligabetrieb mit 14 Mannschaften dem Zehnten so wenige Punkte für die Playoff-Qualifikation. Das verdeutlicht die Spanne.

Nach dieser trotz allem sportlich spannenden Hauptrunde kommt jetzt die geilste Zeit: Playoff-Hockey!

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Wir starten mit zwei Serien, die es richtig in sich haben. Der eigentliche Favorit mit 2014-Meister und 2015-Vizemeister Ingolstadt tritt gegen den klaren Außenseiter Bremerhaven an. Es ist ein Duell der Gegensätze, aber: Drei der vier Vergleiche der regulären Saison gewann der Underdog.

Was dieses Duell noch aufregender macht: Drei der vier Duelle endeten jeweils mit nur einem Tor Unterschied, das vierte mit zwei – darunter ein Emptynetter. Allerdings ist Bremerhaven gegen Ende der Saison ein wenig die Luft ausgegangen: Sieben der letzten acht Partien wurden verloren. Das macht für mich Ingolstadt in der Serie zum klaren Favoriten.

Eisbären sichern sich souverän das Heimrecht
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Eisbären sichern sich souverän das Heimrecht

Dann haben wir Berlin gegen Straubing. Die Eisbären hatten reichlich Verletzungspech, doch das ist nun vorbei und scheint dem Krupp-Trupp richtig gut zu tun. Noch muss sich die Mannschaft aber finden und vor allem an Selbstvertrauen zulegen. Nur dann ist für den Rekordmeister auch nach der so enttäuschenden regulären Spielzeit in den Playoffs etwas drin.

Die Tigers sind eine extrem laufabhängige Mannschaft. Wenn es läuft, können sie jeden in einer Best-of-Seven-Serie schlagen. Passt einfach gar nichts zusammen, ist nach zwei Partien in den Pre-Playoffs Schluss. Der Sieg bei den Adler Mannheim am letzten Spieltag kann der Startschuss für den positiven Lauf gewesen sein.

Auch das Duell zwischen den Eisbären und den Tigers ist eines der Gegensätze: Die Eisbären waren dreimal in der ersten Playoff-Runde (2007, 2014, 2015) und scheiterten auch dreimal. Die Tigers hingegen haben bei ihren beiden "Pre-Playoff-Serien" keine Partie verloren und sind zweimal ins Viertelfinale eingezogen.

Die erste Runde verspricht also einiges. Ich wünsche uns hochklassige und torreiche Playoffs. Und ich bin mir sicher, dass die Klubs diesem Wunsch nachkommen werden. 

Euer Rick

Rick Goldmann, 40, stand 126 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Eis. Der Verteidiger, der beim NHL-Draft 1996 an 212. Position von den Ottawa Senators gezogen wurde, bestritt ein Spiel in der NHL. Nach einer schweren Sprunggelenksverletzung beendete er 2008 beim EHC München seine Laufbahn. In seiner Karriere bestritt er für den EV Landshut, Adler Mannheim, Kaufbeurer Adler, Moskitos Essen, ERC Ingolstadt und Iserlohn Roosters 500 DEL-Spiele. Für SPORT1 kommentiert Goldmann seit 2008 die Spiele der Nationalmannschaft.