Beim World Matchplay in Blackpool löst Rob Cross in einer Nervenschlacht das Ticket für das Halbfinale. Mit 16:14 setzt er sich gegen seinen Landsmann Stephen Bunting durch, der den PDC-Weltmeister von 2018 nach einem mega Comeback am Rande der Niederlage hatte.
Gurney ringt Wright nieder
Wenn Stephen Bunting beim diesjährigen World Matchplay ans Oche tritt, ist Drama garantiert. Bereits im ersten Spiel setzte er sich erst nach dem Entscheidungsleg mit 13:12 gegen Gerwyn Price durch, um im Achtelfinale das nächste Drama zu liefern.
Bunting garantiert Spannung
Gegen Ian White setzte er sich mit 14:12 durch, nachdem er bereits mit 4:9 hinten lag. Auch gegen Rob Cross lag der BDO-Weltmeister von 2014 mit 4:9 zurück, um dann richtig aufzudrehen. Während Cross bis dahin eine starke Performance bot und seinem Landsmann ein Break nach dem anderen abluchste, zeigte sich Bunting nun wie ausgewechselt.
Mit einem 11-Darter verkürzte er zum 7:9 und setzte "The Voltage" immer stärker unter Druck, der seinerseits Nerven zeigte. Beim 11:11 glich der Mann von St. Helens aus und es wurde endgültig zum Thriller.
Duell auf höchstem Niveau
Nachdem beide ihre Schwächephasen hatten, lieferten sie in der Crunchtime Darts vom Feinsten. Bulls Finish, Shanghai-Finish, 180er - weder Cross noch Bunting geizten mit spektakulären Höchstleistungen.
Aber am Ende hatte Cross das Glück auf seiner Seite und zog ins Halbfinale ein. 13 180er und ein 3-Average von 101.83 waren schlussendlich etwas zu viel für Bunting, der aber mit sieben 180ern und einem 3-Average von 95.62 ebenfalls eine starke Leistung ablieferte.
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Cross lobt Bunting
Nach dem Match war Cross kritisch mit seiner Leistung. "Am Ende habe ich ein paar Doppel verpasst. Dann machen Kleinigkeiten den Unterschied. Ich wollte unbedingt gewinnen und bin so konzentriert geblieben", gab er sich bei SPORT1 selbstkritisch.
Für seinen Gegner, der im vergangenen Jahr über seinen Rücktritt vom Darts nachdachte, nachdem er aus den Top-16 gefallen war, hatte er aber noch ein Lob übrig. "Stephen ist definitiv zurück."
Gurney entscheidet Darts-Krimi für sich
Auch das zweite Match hatte einiges an Spannung zu bieten. Am Ende setzte sich Daryl Gurney 16:13 gegen Peter Wright durch und komplettiert damit das Halbfinale des World Matchplays.
Aber was für eine Show haben "Super Chin" und "Snakebite" bis dahin geliefert. Zwar brauchte Wright einen Moment bis er im Spiel war, aber spätestens ab dem sechsten Leg und dem Ausgleich zum 3:3 konnten sich die Zuschauer kaum noch auf den Sitzen halten.
Raus trotz 104.04-Average
Zwar konnte "Snakebite" nur ein Mal in Führung gehen (6:5), aber er setzte seinen Kontrahenten ständig unter Druck. Sein überragender 3er-Average von 104.04 beweist das nur zu gut. Damit verpasste er nur knapp die Bestmarke von Adrian Lewis, der den Rekord hält, mit dem höchsten Average verloren zu haben. Damals reichten 105.92 gegen Phil Taylor nicht zum Sieg.
Aber nicht nur die 104.04 sind beeindruckend, dazu legte der Mann aus Livingston auch noch zwölf 180er auf und warf ganze 40 Mal 140 oder mehr Punkte.
Gurney gegen Ross
Dass es trotzdem nicht zum Sieg reichte, liegt ausschließlich an der ebenfalls überragenden Leistung Gurneys. Der 23-Jährige glänzte mit einem 102.38-Average und konnte sich neun Mal für eine 180 bejubeln lassen.
Am Ende dieses Spiels setzte sich dann der etwas Glücklichere durch und trifft nun im Halbfinale auf Rob Cross.
Die Viertelfinale im Überblick:
Michael Smith - Mervyn King 16:11
Glen Durrant - James Wade 16:7
Rob Cross - Stephen Bunting 16:14
Peter Wright - Daryl Gurney 13:16
Die Halbfinals im Überblick:
Glen Durrant - Michael Smith
Rob Cross - Daryl Gurney