Die Lebensgeschichte von Daniel Brückner (33) lässt keine Zweifel an der Willenskraft des Fußballprofis aufkommen. "Ich lebte mit meiner Mutter alleine, mein Vater hatte sich getrennt. Mit 17 bin ich dann einfach von zu Hause abgehauen", erzählt der Mittelfeldspieler vom SC Paderborn im "Bild"-Interview. Den gebürtigen Rostocker hatte es schon im Alter von fünf Jahren nach Hamburg verschlagen, wo nach seinem Auszug allerdings kein sicheres Umfeld auf ihn wartete.
Paderborn-Profi war früher obdachlos
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"Zwar habe ich dann nicht unter Brücken schlafen müssen, aber ich hatte kein festes Dach über dem Kopf, musste jeden Tag aufs Neue improvisieren", fährt der Schützling von Trainer Andre Breitenreiter (40) fort. Im Fußball suchte er dann Zuflucht und fand sie im Stadtteil-Klub HEBC in Eimsbüttel. "Das war mein großer Rückhalt, meine Familie", schwärmt Daniel Brückner rückblickend.
Nun hat der einstmals obdachlose Sohn eines Algeriers tatsächlich noch im fortgeschrittenen Fußballeralter den Sprung in die Bundesliga mit dem SC Paderborn geschafft. Ein "Kindheitstraum" sei dadurch in Erfüllung gegangen. Aus den "Höhen und Tiefe" habe Daniel Brückner einiges gelernt, aber vor allem: "Auch wenn du ganz unten bist, lohnt es sich, immer weiterzukämpfen."