Die Party am Rothenbeach geht weiter: Julius Thole und Clemens Wickler sind bei der Heim-WM in Hamburg weiter Deutschlands heißes Eisen im Feuer.
Thole/Wickler stürmen weiter
Die wie entfesselt aufspielenden Hoffnungsträger zogen mit einem Zweisatz-Sieg (21:14, 21:15) gegen den brasilianischen Olympiasieger Alison und dessen neuen Partner Alvaro Filho ins Viertelfinale ein.
"Ich war so sehr im Tunnel wie noch nie", sagte Wickler bei SPORT1. "Vor so einer Kulisse zu spielen, da muss man ja aufpassen, dass man nicht überdreht. Es hat so viel Spaß gemacht."
"Wir haben in allen Elementen sehr gut gearbeitet", fügte Thole hinzu. "Wir waren sehr gut eingestellt durch unseren Trainer. Und das Publikum gibt einem zwei, drei Punkte pro Satz."
Thole/Wickler gegen US-Team
In der Runde der letzten Acht treffen die Hamburger am Samstagvormittag auf die US-Amerikaner Philip Dalhausser/Nicholas Lucena, die sich gegen die Russen Nikita Liamin/Taras Myskiw durchsetzten. "Dalhausser ist natürlich eines unserer Idole, aber wir sind auf jeden Fall in der Lage, die Jungs zu schlagen", sagte Wickler.
Vor rund 13.000 begeisterten Zuschauern im Rothenbaumstadion erwischten Thole/Wickler einen guten Start, doch Alison und sein neuer Partner Alvaro Filho, Vize-Weltmeister von 2013, lieferten den Youngstern ein packendes Duell. (Der Spielplan)
Schon im Sechzehntelfinale hatten Thole/Wickler eine herausragende Leistung gezeigt, an die das Duo nahtlos anknüpfte. Auch wenn die Angriffe das ein oder andere Mal am überragenden Block von Alison hängen blieben, ließ sich das Nationalteam nicht verunsichern und überzeugte mit variablem Spiel auf ganzer Linie.
Halbfinale womöglich gegen Norweger
Im Halbfinale am Samstagabend könnte es zum Duell mit dem norwegischen Top-Duo Anders Mol/Christian Sorum kommen. Das derzeit beste Männer-Duo der Welt, das im Sechzehntelfinale Philipp Arne Bergmann/Yannick Harms (Hameln) geschlagen hatte, trifft in der Runde der letzten Acht auf die Italiener Daniele Lupo/Paolo Nikolai.
Insgesamt verlief das Heim-Turnier für den Deutschen Volleyball-Verband (DVV) allerdings enttäuschend. Sieben von zehn Teams schieden in der Runde der letzten 32 aus, ein Männer-Team unterlag bereits in der Lucky-Loser-Runde. Als letztes Frauen-Team kassierten Karla Borger und Julia Sude eine Achtelfinalniederlage und beendeten die WM auf dem geteilten neunten Platz. Olympiasiegerin Laura Ludwig war mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch in der Runde der letzten 32 gescheitert.
Vorgabe des DVV waren zwei Viertelfinalteilnahmen, dieses Ziel verfehlten die deutschen Teams. Allerdings könnten Thole/Wickler mit einer Medaille noch für einen versöhnlichen Abschluss sorgen.
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