Die Pflichtaufgabe ist erfüllt: Als Gruppensiegerin hat Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch bei der Heim-WM in Hamburg die Runde der letzten 32 erreicht.
Ludwig/Kozuch bei Heim-WM weiter
"Natürlich ist es immer toll, wenn man die Gruppenphase bei einer WM übersteht", sagte Ludwig nach dem lockeren 2:0 (21:10, 21:9) gegen die Außenseiterinnen Tochukwu Nnoruga/Francisca Ikhiede aus Nigeria: "Wir haben viel gelernt." (Der Zeitplan)
Nach dem vermeidbaren 1:2 gegen Carol/Maria Antonelli im zweiten Gruppenspiel ging das Team noch bis spätabends in die Analyse.
"Es hat Bock gemacht. Wir versuchen, uns weiter auf uns zu konzentrieren, weiter zu lernen, uns besser kennenzulernen, und dann sehen wir, wo wir hinkommen", sagte Ludwig bei SPORT1.
Ludwig/Kozuch sichern sich ersten Gruppenplatz
Mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel sicherten sich die Hamburgerinnen sogar noch Platz eins vor den punktgleichen Brasilianerinnen.
Zum Auftakt hatten Ludwig/Kozuch im Stadion am Rothenbaum einen Erfolg gegen die US-Amerikanerinnen Kelly Larsen/Emily Stockman (2:0) gefeiert, die die Gruppe ebenfalls mit fünf Punkten auf Rang drei abschlossen.
Bei kühlen 17 Grad Celsius und teils schwierigen Bedingungen mit böigen Winden leisteten die Nigerianerinnen - durchaus honoriert vom Publikum - zumindest zwischenzeitlich ein bisschen Gegenwehr. Probleme bereiteten sie dem deutschen Nationalteam vor den Augen von Bundestrainer und Ludwig-Ehemann Imornefe Bowes sowie Söhnchen Teo aber nicht.
Kozuch: Wollen Potenzial voll abrufen
Titelverteidigerin Ludwig, die bereits ihre achte WM bestreitet, nutzte die Pausen, um ihrer weniger erfahrenen Partnerin noch den ein oder anderen Tipp zu geben. Das Team spielt erst seit sechs Monaten zusammen, daher gehören die beiden in Hamburg nicht zum Favoritenkreis.
"Wir haben sehr, sehr viel trainiert in den letzten Wochen. Die Zeit ist natürlich begrenzt. Die Erfahrung, die muss über die Spiele kommen, über die Turniere. Unser großes Ziel ist es, konstant zu zeigen, was wir können", sagte Ludwig.
"Wir sind hier schon konstanter als in den Turnieren zuvor, wir wollen unser Potenzial voll abrufen können", ergänzte Kozuch.
Auch die Unterstützung der Fans, die bereits um die Mittagszeit zahlreich erschienen waren, ist für Ludwig ein entscheidender Faktor: "Das Publikum ist unsere dritte Frau auf dem Court. Hamburg ist einfach verrückt nach Beachvolleyball."
Alle sechs Frauen-Teams erreichen das Sechzehntelfinale
Zum Abschluss der Gruppenphase der Frauen verpassten Kim Behrens/Cinja Tillmann eine Überraschung gegen die Favoritinnen Heather Bansley/Brandie Wilkerson aus Kanada knapp.
Das Duo verlor mit 1:2 (21:14, 19:21, 13:15), zog als eine der besten vier Gruppendritten aber ebenfalls direkt in die Runde der letzten 32 ein.
Leonie Körtzinger/Sarah Schneider bestritten indes erfolgreich den Umweg über die Lucky-Loser-Runde. Das Perspektivteam aus Hamburg erreichte nach einem 2:0 (21:19, 21:16) gegen Megan und Nicole McNamara (Kanada) ebenfalls das Sechzehntelfinale, in dem alle sechs gestarteten deutschen Frauen-Teams vertreten sind.
Ludwig/Kozuch treffen am Mittwoch (17.00 Uhr) in der Runde der letzten 32 auf das US-Amerikanische Duo Summer Ross/Sara Hughes. Bis dahin wollen die beiden "ein bisschen runterfahren, den Medienrummel mitnehmen und regenerieren". Das Erfolgsrezept für die kommende Aufgabe haben die zwei bereits parat. "Wir machen einfach das, was unser Trainer sagt", so Ludwig.
Thole/Wickler spielen stark auf
Jonathan Erdmann/Sven Winter gewannen ebenso mit 2:0 (21:19, 22:20) gegen die Kubaner Sergio Gonzalez/Luis Reyes wie Philipp Arne Bergmann/Yannick Harms, die sich gegen die Marokkaner Mohamed Abicha/Zouheir Elgraoui in zwei Sätzen (21:16, 21:16) durchsetzten.
Beide Teams stehen damit als Gruppendritte in der nächsten Runde. Julius Thole/Clemens Wickler sicherten sich mit einem 2:0 (21:16, 21:17) gegen Tri Bourne/Trevor Crabb (USA) den Gruppensieg, beide Teams waren bereits für das Sechzehntelfinale qualifiziert.
SPORT1 wird von Freitag, 28. Juni, bis Sonntag, 7. Juli, zahlreiche Partien - auch mit deutscher Beteiligung - LIVE im Free-TV sowie im 24/7-Livestream auf SPORT1.de zeigen, zudem wird es die besten Szenen auch in Highlight-Magazinen geben.