Laura Ludwigs Analyse der ersten Niederlage im ihrem insgesamt 14. Spiel am Hamburger Rothenbaum dauerte bis in den frühen Morgen.
Deutsches WM-Traumduo hadert
"Nach einem sensationellen ersten Satz sind wir leider eingebrochen. Aber wir wissen, was wir leisten können", verbreitete die Beachvolleyball-Olympiasiegerin in der Nacht fast trotzig via Facebook.
Die vorzeitige Qualifikation für die WM-Zwischenrunde am Mittwoch vor Augen, hielten die Lokalmatadorinnen letztlich dem Druck nicht stand - weder dem der 7000 euphorisierten Zuschauer noch dem ihrer brasilianischen Gegnerinnen Maria Antonelli und Carol Salgado. Am Ende siegten die Südamerikanerinnen mit 2:1 (13:21, 21:13, 15:11).
Ludwig und Kozuch fehlt Zusammenspiel
Doch verloren ist für die Titelverteidigerin und ihre neue Partnerin Margareta Kozuch damit noch gar nichts. Mit einem Sieg am Dienstag (13 Uhr) gegen die Außenseiterinnen Tochukwu Nnoruga und Franco Ilkhiede aus Nigeria kann das Duo des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) das Ticket für die nächste Runde lösen, selbst bei eine Niederlage könnte es theoretisch reichen. (Der Spielplan der Beachvolleyball-WM)
Und so gesehen könnte die sonntägliche Niederlage ein wichtige Fortbildungsmaßnahme für die erst seit einem halben Jahr gemeinsam trainierenden Beach-Girls gewesen sein. "Einen Satz lang hat sich alles richtig angefühlt und sehr viel geklappt. Auch danach war eindeutig mehr drin, aber jedes Spiel bringt uns weiter", sagte die 33 Jahre alte Ludwig.
Zusammenspiel noch nicht optimal
Gemeint war damit in erster Linie das noch nicht optimale Zusammenspiel insbesondere bei der Annahme in der Mitte, mehrere Punkte wurden so leichtfertig verschenkt. Schließlich ist Ludwig mit ihrer achten WM-Teilnahme seit 2005 eine der routiniertesten Sandspielerinnen weltweit.
Eine Menge Erfahrung bringt auch Kozuch mit - aber eben in erster Linie aus dem klassischen Volleyball in der Halle.
Und so haben zwei andere deutsche Duos die Runde der letzten 32 Teams früher erreicht als Ludwig/Kozuch. Sicher dabei sind schon jetzt Karla Borger und Julia Sude sowie Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur.