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Basketball: Team USA verliert bei Olympia 2004 gegen Argentinien

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Basketball: Team USA verliert bei Olympia 2004 gegen Argentinien

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Diese US-Schmach schockte die Welt

Am 27. August jährt sich eine historische Pleite der USA. Bei Olympia 2004 gelingt Argentinien gegen das Dream Team ein besonderer Sieg.
LeBron James hat vor dem Beginn der neuen NBA-Saison einen neuen Vertrag unterschrieben. Damit überholt er einen anderen Superstar.
Robin Wigger
Robin Wigger

Es ist der 27. August 2004, 20 Uhr Ortszeit.

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Im olympischen Basketball-Halbfinale fordert Argentinien in Athen die Übermacht aus den USA heraus.

Trotz der goldenen Generation der Südamerikaner um Manu Ginobili, Luis Scola oder Andres Nocioni und der peinlichen Pleiten der US-Stars in der Vorrunde gegen Puerto Rico (73:92) und Litauen (90:94) sind die Rollen klar verteilt. (NEWS: Alles Wichtige zu Olympia)

Schließlich haben die Amerikaner NBA-MVPs wie Allen Iverson oder Tim Duncan dabei, die von aufstrebenden Talenten umgeben sind: Carmelo Anthony. LeBron James. Dwyane Wade.

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Und im Viertelfinale hat das Team von Larry Brown mit dem Sieg gegen die bis dato ungeschlagenen Spanier ein Ausrufezeichen gesetzt.

Doch die Argentinier spielen mit den USA teilweise Katz und Maus. Am Ende ist eine der größten Überraschungen der Basketball-Geschichte perfekt.

Ginobili zockt US-Stars ab

Argentinien zieht durch einen nie gefährdeten 89:81-Erfolg ins olympische Finale ein. Zwischenzeitlich führen die "Gauchos" sogar mit 16 Zählern. Hauptverantwortlich dafür: Emanuel Ginobili.

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Der Shooting Guard bestraft mit 29 Punkten NBA-Teamkollege Duncan, der mit Foulproblemen zu kämpfen hat, und seinen Spurs-Trainer Gregg Popovich, der als Assistenzcoach der USA fungiert.

Manu Ginobili (r.) entnervte die großen Stars aus der NBA
Manu Ginobili (r.) entnervte die großen Stars aus der NBA

Zudem kommen die US-Amerikaner, wie bereits im gesamten Turnier, überhaupt nicht mit der Zonenverteidigung zurecht und treffen nur 27 Prozent ihrer Dreier.

Luis Scola, zwischen 2007 und 2017 in der NBA aktiv, setzt mit einem krachenden Dunk über Richard Jefferson den Schlusspunkt. (NEWS: Alles Wichtige zur NBA)

Historische Schmach für die USA

Während die Argentinier ihren Coup mit den eigenen und den griechischen Fans feiern und anschließend sogar Gold holen, sind die US-Stars bedient.

Es ist das erste Mal, dass eine US-Auswahl mit NBA-Stars nicht ganz oben auf dem Treppchen steht.

"Wir haben es, aus welchen Gründen auch immer, nicht geschafft. Sie waren ein besseres Team als wir", sagt der als Egozocker gebrandmarkte Iverson anschließend. "Du kannst nicht einfach zu einem Basketballspiel kommen und glauben, dass du gewinnst, nur weil USA auf deiner Brust steht."

Marbury: "Schlimmsten Tage meines Lebens"

Die Häme, auch bei den einheimischen Medien, ist groß. Statt der Wiedergutmachung für das WM-Debakel 2002 im eigenen Land (Platz sechs) folgt der nächste Schlag ins Gesicht, auch wenn es immerhin noch zu Bronze reicht.

Die Berichterstattung bei NBC läuft unter dem Motto „Buenas Noches“ (Gute Nacht). ESPN fordert die Stars auf, dringend ihre Hausaufgaben zu machen, FoxNews titelt mit einem „Albtraum“. Die Los Angeles Times schreibt: „Eine Dynastie ist untergegangen.“ (NEWS: Alles Wichtige zum Basketball)

Head Coach Brown sucht nach Ausreden: „Es haben einfach zu viele Schlüsselspieler abgesagt. Das konnten wir gegen so starke Konkurrenz nicht kompensieren.“

Doch die Probleme liegen tiefer. "Das waren die schlimmsten 38 Tage meines Lebens", beschreibt Stephon Marbury (18 Punkte im Halbfinale) im Nachhinein bei Complex das Abenteuer Olympia - auch wegen Brown, dessen harte Gangart bei den US-Stars nicht gut ankam.

Debakel folgen große Erfolge der USA

Diese historische Pleite rüttelt die US-Amerikaner aber wach. Bei der Zusammenstellung der Kader und der Vorbereitung auf die kommenden Turniere findet ein Umdenken statt - zum Beispiel wurde College-Legende und Zonen-Guru Jim Boeheim in den Trainerstab geholt.

Die Maßnahmen spiegeln sich ab Olympia 2008 in der Medaillensammlung wider. Gold bei den Sommerspielen 2008, 2012, 2016 und 2020, Gold bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014.