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BBL: Marko Pesic vom FC Bayern und Marco Baldi von ALBA kritisieren FIBA

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BBL: Marko Pesic vom FC Bayern und Marco Baldi von ALBA kritisieren FIBA

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Nationalteam für BBL ein Problem

Trotz der gelungenen WM-Qualifikation des DBB-Teams sehen die Bosse der deutschen Top-Klubs bei SPORT1 die Länderspiele kritisch. Schuld sei auch die NBA.
Marko Pesic und Marco Baldi (v.r.) über FIBA, NBA und BBL
Marko Pesic und Marco Baldi (v.r.) über FIBA, NBA und BBL
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/Imago/iStock
von Robin Wigger, Andreas Pfeffer

Acht Spiele, acht Siege: Mit dieser perfekten Bilanz hat sich die deutsche Nationalmannschaft als eines der ersten Teams für die WM 2019 in China qualifiziert.

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Der Freude über diesen sportlichen Erfolg steht aber der nach wie vor schwelende Streit um die Terminierung der Qualifikationsspiele gegenüber.

Der Weltverband FIBA hatte für die Titelkämpfe im nächsten Jahr erstmals die Quali über das gesamte Jahr verteilt - und damit einen Sturm der Entrüstung unter den europäischen Ligen hervorgerufen.

BBL: FC Bayern gegen Ulm LIVE im Free-TV auf SPORT1
00:19
Bayern vs. Ulm - Der BBL-Auftakt LIVE auf SPORT1

Kurz vor dem Saisonstart in der BBL bekräftigten die Bosse des FC Bayern Basketball und von ALBA Berlin bei SPORT1 ihre Kritik an der Terminierung der Länderspiele, die sich zumindest phasenweise mit den Ligaspielen überschneiden (BBL-Auftakt: ratiopharm Ulm - FC Bayern München am Freitag ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM).

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Baldi: FIBA muss Spielpläne vereinheitlichen

"Es ist eine der größten und wichtigsten Aufgaben, die wir zurzeit haben, dass es die FIBA als Weltverband schafft, dass sämtliche Spielpläne einheitlich strukturiert sind", sagte ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi bei SPORT1.

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Ausdrücklich nannte er in diesem Zusammenhang auch die NBA. Denn im Gegensatz zu den europäischen Ligen fühlt sich die nordamerikanische Profiliga nicht an das Abstellungsgebot von Nationalspielern gebunden. Das betrifft auch die deutschen Nationalspieler Dennis Schröder, Maxi Kleber und Daniel Theis.

SPORT1 zeigt die BBL auch in den nächsten fünf Jahren im Free-TV

Insgesamt sechs Zeitfenster hatte die FIBA für die Qualifikationsspiele über eineinhalb Jahre freigeräumt: November 2017, Februar, Juni, September, November 2018 und Februar 2019.

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Länderspiele kollidieren mit BBL-Spielplan

Die Termine im November und Februar fallen direkt in die Saison aller Ligen, der September-Termin unterbrach die harte Vorbereitungsphase auf die anstehende Spielzeit - auch in der BBL.

Die Klub-Bosse sehen dadurch ihre Interessen gefährdet. "Es ergibt keinen Sinn, in einer Vorbereitung, in der wir uns gerade alle - auch die NBA-Spieler - befinden, Wettkämpfe, in denen es um viel geht, abzuhalten", bemängelt Baldi: "Das macht aus sportlicher und aus Trainersicht keinen Sinn. Insofern denke ich, dass da dringend eine Änderung kommen muss."

ALBA fehlten aufgrund der Abstellung für die Nationalteam in der heißen Phase Niels Giffey, Johannes Thiemann (Deutschland), Rokas Giedraitis (Litauen) und Martin Hermannsson (Island). Meister FC Bayern München musste auf DBB-Kapitän Danilo Barthel sowie die beiden Serben Stefan Jovic und Vladimir Lucic verzichten.

Pesic: "Ein großer Fehler"

FCB-Sportdirektor Marko Pesic verurteilt die Schaffung der neuen Nationalmannschaftsfenster auch aus einem anderen Grund.

"Dass bei dieser Entscheidungsfindung überhaupt nicht mit den Vereinen gesprochen worden ist, um mindestens herauszuhören, was deren Meinung ist, war ein sehr, sehr großer Fehler", sagte der Vize-Europameister von 2005 bei SPORT1. "Denn wenn du die Vereine auf diesem Weg nicht mitnimmst, dann sind solche Probleme, wie sie jetzt passieren, vorprogrammiert."

Und die Probleme sind vielfältig. Neben der gestörten Vorbereitung für die Klubs und der Verletzungsgefahr für die Spieler bei Einsätzen im Nationalteam ist es vor allem auch die Glaubwürdigkeit der gesamten Qualifikation.

Dabei wollte die FIBA mit der neuen Terminierung gerade die Vermarktung der Länderspiele stärken.

Baldi beklagt Ungleichbehandlung

Meist aber sind in den Partien nicht die besten Spieler eines jeden Landes im Einsatz. Viele spielen nämlich in der NBA, der besten Basketball-Liga der Welt.

"Das ist doch die klassische Art, wie Interesse verloren geht", sagt Baldi. "Es ist nicht nachvollziehbar. Solange die FIBA sagt, dass die NBA-Spieler nicht kommen müssen, aber alle anderen schon da sein sollten, funktioniert es nicht. Das ist zunächst das Wichtigste."

Auch sein Kollege Pesic kritisiert den Weltverband scharf: "Die FIBA hat die NBA überhaupt nicht im Griff." Die aber dürfte sich in Terminfragen auch weiterhin von einem Weltverband nichts vorschreiben lassen.

Eher wird die FIBA wieder dazu zurückkehren, die WM-Teilnehmer bei den kontinentalen Titelkämpfen zu ermitteln, als dass die NBA ihre Superstars mitten in der Saison für Qualifikationsspiele freigibt.