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Auto-Test: Der Audi RS6 Avant in der Testfahrt

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Auto-Test: Der Audi RS6 Avant in der Testfahrt

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Audi RS6 Avant - Sportwagen oder Familienauto?

Von wegen Familienkutsche: Wer den Audi A6 RS Avant bestellt, bekommt einen Supersportwagen in Gestalt einer Kombi-Karosse. Aber an der Tankstelle fliegt die Tarnung auf.
Mit einer Länge von fünf Metern bietet der Audi RS6 Avant viel Platz für Insassen und Gepäck
Mit einer Länge von fünf Metern bietet der Audi RS6 Avant viel Platz für Insassen und Gepäck
© Audi AG/dpa-mag
von dpa

Audi beweist ein Herz für sportliche Familienväter oder Firmenfahrer. Denn für all jene, die Platz brauchen und brav auftreten müssen, aber eigentlich lieber einen Supersportwagen fahren würden, bauen die Bayern jetzt wieder einen RS6 Avant.

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Praktiker mit starker Performance

441 kW/600 PS stark und schnell wie ein Porsche 911, kommt der RS6 Avant noch im Dezember in die Autohäuser und kostet mindestens 117.500 Euro. Dafür gibt es einen genau fünf Meter langen Kombi der gehobenen Mittelklasse, der im Alltag tadellos seinen Dienst tut. Ja, das Leder ist vielleicht ein bisschen zu fein für Kisten und Kübel. Aber wer will, der kann bei aufrechter Rückbank 565 und bei umgelegter Lehne bis zu 1680 Liter hinter die elektrisch aufschwingende Klappe laden.

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Der Platz in der zweiten Reihe reicht bequem auch für Kinder weit jenseits des Grundschulalters. Und den Fahrer umgarnt der A6 Avant mit einer edlen Ausstattung voll digitaler Displays samt zwei großen Touchscreens und Assistenzsystemen, die auch Langstrecken zu einer leichten Übung machen.

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Verräterisches Design: Die breite Frontpartie lässt die sportlichen Ambitionen des Audi RS6 Avant deutlich erkennen
Verräterisches Design: Die breite Frontpartie lässt die sportlichen Ambitionen des Audi RS6 Avant deutlich erkennen

Mit seinem vier Liter großen V8-Turbo entwickelt der RS6 Qualitäten, die weit über einen normalen Kombi hinausgehen. Wie der Urahn RS2, den Audi vor 25 Jahren als extraschnellen Sport-Kombi herausbrachte, liefert auch der 600 PS starke RS6 eine außergewöhnliche Performance. Denn mit seinen bis zu 800 Nm beschleunigt er beim Kavalierstart in 3,6 Sekunden auf Tempo 100. Und während die anderen A6-Ausgaben auf 250 km/h limitiert sind, hat der RS6 im besten Fall Auslauf bis 305 km/h.

Erkennbares Kraftpotenzial

Seine Form und sein Format hindern den RS6 nicht daran, sich während der Fahrt wie ein Sportwagen zu verhalten. Natürlich gibt es leichtere und handlichere Autos für die Kurvenhatz. Doch mit Allradlenkung und quattro-Antrieb, mit Fahrwerken, die wahlweise mit Luft oder Stahl federn, aber immer für eine enge Bindung zwischen Auto und Asphalt sorgen, mit griffigen Bremsen und einer präzisen Lenkung sind die zwei Tonnen und fünf Meter Länge kaum zu spüren.

Ein Spitzensportler, der sich als braver Kombi ausgibt - ganz so radikal wie damals beim RS2 wird das Designkonzept heute nicht mehr umgesetzt. Denn während der A6 angepasst, ja fast schon langweilig auftritt, leistet sich der RS6 durchaus etwas Extravaganz: Der Kühlergrill ist weit aufgerissen und giert förmlich nach Luft für den großen Motor. Die Kotflügel sind prall gefüllt und das mit dicken Endrohren und einer Chromschwinge verzierte Heck zeigt den übrigen Verkehrsteilnehmern, mit wem sie es in Wahrheit zu tun haben.

Sound und Durst eines Sportlers

Auch der Sound des Achtzylinders lässt kaum verkennen, welche Kraft in dem Kombi steckt. Selbst wenn er lange nicht so geräuschvoll die Straße passiert wie etwa ein E 63 von Mercedes-AMG, übertönt der RS6 doch jeden anderen Avant. Würde man ihn nur hören und nicht sehen, man könnte ihn leicht mit dem R8 verwechseln.

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Audi AG/dpa-mag
Audi AG/dpa-mag

Spätestens an der Tankstelle fliegt die Tarnung als Alltagsauto völlig auf. Denn auch die Zylinderabschaltung und der Mild-Hybrid mit einem 48-Volt-Generator für ein bisschen Anschub beim Start und vor allem mehr Rekuperation können den Durst des Kraftwerks kaum zügeln. Schon im Normzyklus verbraucht der RS6 Avant 11,5 Liter (CO2-Ausstoß 263 g/km) und liegt damit über den meisten Sportwagen seines Kalibers. Da bezahlt man den Preis für den Mehrwert, den ein ausgewachsener Kombi gegenüber einem handlichen Coupé bietet.

Fazit: Faszination mit einem Hauch von Vernunft

Natürlich geht es beim RS6 mehr um die Faszination am schnellen Fahren als um vernünftige Mobilität. Und niemand nimmt dem Audi ab, er sei lediglich ein praktischer Kombi. Doch als Supersportwagen mit ausgewachsener Rückbank und großem Stauraum bietet der Athlet unter den Avants dennoch einen gewissen Vorteil und wird so eben doch eine Alternative für das klassische Hochleistungscoupé.

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Datenblatt: Audi RS6 Avant

Motor und Antrieb: V8-Turbo-Benzindirekteinspritzer
Hubraum: 3996 ccm
Max. Leistung: 441 kW/600 PS bei 6000 bis 6250 U/min
Max. Drehmoment: 800 Nm bei 2050 bis 4500 U/min
Antrieb: Allradantrieb
Getriebe: Achtgang-Automatik

Maße und Gewichte

Länge: 4995 mm
Breite: 1951 mm
Höhe: 1487 mm
Radstand: 2930 mm
Leergewicht: 2075 kg
Zuladung: 665 kg
Kofferraumvolumen: 3565-1680 Liter

Fahrdaten

Höchstgeschwindigkeit: 305 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 3,6 s
Durchschnittsverbrauch: 11,5 Liter/100 km
Reichweite: 630 km
CO2-Emission: 263 g/km
Kraftstoff: Superbenzin
Schadstoffklasse: EU6d
Effizienzklasse: F

Kosten

Basispreis der Modellreihe (Audi A6 Avant 35 TDI): 50.000 Euro
Grundpreis des Audi RS6 Avant: 117.500 Euro
Typklassen: k.A.
Kfz-Steuer pro Jahr: 416 Euro

Wichtige Serienausstattung

Sicherheit: Front-, Seiten- und Vorhangairbags, LED-Scheinwerfer, automatische Abstandsregelung, Allradantrieb
Komfort: Klimaautomatik, Zentralverriegelung, Lederausstattung
Spritspartechnik: Start-Stopp-Automatik