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Svindal, Streitberger, Reichelt: Schwere Stürze auf der Streif

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Svindal, Streitberger, Reichelt: Schwere Stürze auf der Streif

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Die Streif schockt auch den Terminator

Horrortag an der Streif: Weltcup-Leader Aksel Lund Svindal und Georg Streitberger erleiden Kreuzbandrisse, auch Hannes Reichelt crasht. Arnold Schwarzenegger ist betroffen.
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© Getty Images

Selbst der hartgesottene "Terminator" blickte erschrocken die "Streif" in Kitzbühel hinauf.

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Dort oben lagen sie - erst Hannes Reichelt, der Sieger von 2014 und die große Hoffnung der Österreicher, dann Aksel Lund Svindal, der große Favorit aus Norwegen.

Unmittelbar vor dem Rennen hatte Arnold Schwarzenegger, der ehemalige Mister Universum, noch gesagt: "Es ist das gefährlichste Rennen der Welt. Für mich sind die, die da runterrasen, echte Helden." Dann wurde auch er still. 

Schockdiagnose für Svindal

Es war tatsächlich gefährlich, wegen der schlechten Sicht sogar noch gefährlicher als sonst - und nicht alle "Helden" kamen unten an.

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Svindal, überragender Abfahrer dieser Saison und am Freitag noch Sieger im Super-G, erlitt bei seinem Sturz nach der Hausbergkante einen Kreuzbandriss und einen Meniskusriss im rechten Knie - Saisonende, Teilnahme an der WM 2017 stark gefährdet.

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Der 33 Jahre alte Norweger wurde noch am Samstag in einer Klinik in Hochrum bei Innsbruck operiert.

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Stürze in Kitzbühel 2016

Auch Reichelt erleidet Kreuzbandriss

Svindal war das prominensteste Opfer eines grenzwertigen Rennens.

Vor ihm hatte es an gleicher Stelle auch Reichelt und dessen Georg Streitberger aus Österreich erwischt. Reichelt zog sich eine Knochenstauchung im linken Knie zu, Streitberger erlitt ebenfalls einen Kreuzbandriss.

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All das trübte die Freude eines Mannes, der mit der Bestzeit im Ziel stand und nach dem Abbruch des Rennens nach 30 Startern regelkonform zum zweiten Mal im Weltcup gewonnen hatte.

Rennen nach 30 Startern abgebrochen

"Wenn man Reichelt und Svindal fliegen sieht, das tut weh", sagte Peter Fill aus Südtirol. Der zweitplatzierte Beat Feuz und der drittplatzierte Carlo Janka (beide Schweiz) äußerten sich ähnlich. Ebenso Andreas Sander (Ennepetal/2,00), der Rang 17 belegte.

"Kitzbühel ist so brutal. Ich war heilfroh als ich im Ziel war", sagte Feuz. Dass "drei Topleute" gestürzt seien, "trübt das Ganze sicherlich". 

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel rief nach dem Sturz von Svindal sogar bei FIS-Renndirektor Markus Waldner an und schlug ihm einen Abbruch des Rennens vor.

Der Abbruch kam auch, aber erst, nachdem Vincent Kriechmayr als 30. gestartet war - damit konnte das Rennen gewertet werden. Kriechmayr wurde Siebter und bester Österreicher. 

Danach wollten Waldner und sein Assistent Hannes Trinkl (Weltmeister 2001) wegen der schlechten Sicht keine Verantwortung mehr übernehmen für die nachfolgenden, meist unerfahrenen Läufer.

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"Rennen definitiv am Limit"

Den gestürzten Spitzenfahrern wurde eine Stelle direkt nach der Hausbergkante zum Verhängnis. Sie liegt im Landebereich auf der Ideallinie, ist aber zunächst nicht einzusehen.

Hinzu kam diesmal die schlechte Bodensicht, weshalb Janka betonte: "Das Rennen war heute definitiv am Limit", Wellen und Rippen seien kaum erkennbar gewesen.

Vorjahressieger Kjetil Jansrud aus Norwegen twitterte, die Streif sei wie eine "launische Geliebte" und diesmal "gnadenlos zu uns" gewesen.

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Sander ist Platzierung "egal"

Sander war bereits mit der Startnummer drei auf die Streif gegangen. Er kam nicht so gut zurecht wie am Tag zuvor im Super-G, als er Rang zehn belegte.

Durch den Abbruch wurde er nicht weiter nach hinten durchgereicht. "Den Platz", sagte der 26 Jahre alte Westfale, "nehme ich mit", er sei ihm aber nach den Stürzen "auch echt egal" gewesen: "Da war ich so schockiert, dass ich gehofft habe, dass es einfach nur noch glücklich über die Bühne geht."

Genau 2611 Tage lagen bei Fill, mittlerweile 33 Jahre alt, wohnhaft in Kastelruth, zwischen dem ersten und dem zweiten Weltcup-Sieg - länger hat es nie gedauert bei einem Läufer.

Sein Glück war also vollkommen an diesem Tag, und dennoch gingen seine Gedanken auch zu den gestürzten Konkurrenten: "Ich bin vor drei Jahren hier gestürzt. Wenn du in Kitzbühel an den Start gehst, weißt du, dass es gefährlich wird. Du hoffst, dass du in einem Stück unten ankommst."