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Nordische Kombi: Eric Frenzel vor Sieg des Gesamtweltcups

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Nordische Kombi: Eric Frenzel vor Sieg des Gesamtweltcups

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Sturzdrama: Frenzel vor Gesamtsieg

Dramatik pur im vorletzten Saisonrennen: Auf der Zielgeraden liefern sich Eric Frenzel und Johannes Rydzek ein packendes Duell - mit dem besseren Ende für Frenzel.
Eric Frenzel
Eric Frenzel
© Getty Images

"Sturzopfer" Johannes Rydzek schluckte seinen Frust hinunter, dann reichte der Weltmeister seinem Kontrahenten Eric Frenzel fair die Hand und gratulierte zum Sieg in Schonach - und damit wohl schon zum Gewinn des Gesamtweltcups.

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Kombinations-Olympiasieger Frenzel hat nach einem Zielsprint-Drama beim Schwarzwaldpokal seinen neunten Saisonerfolg gefeiert, Rivale Rydzek mit Platz drei den vermutlich entscheidenden Rückschlag im Kampf um die Kristallkugel kassiert. Im Finale am Sonntag reicht Frenzel nun schon ein vierter Rang.

Rydzek frustriert

"Ich habe hinten leider keine Augen und kann wenig dafür, dass Johannes mit meinen Ski ins Straucheln gekommen ist. Das ist für ihn natürlich sehr schade. Ich habe nur vorne mein Heil gesucht und hatte meinen Fokus ganz auf der Ziellinie", sagte Frenzel, nachdem Rydzek 150 Meter vor Schluss im beinharten Duell in den Schnee geflogen war.

"Eric zieht im letzten Moment rüber und schneidet mir den Weg ab. Mei, es ist jetzt halt so", sagte Rydzek mit mühsam unterdrücktem Ärger in der ARD. Zur Schuldfrage wollte er sich nicht anschließend äußern, die Verantwortung für den Crash lag allerdings wohl bei ihm.

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Rydzek war dem führenden Frenzel, wenngleich dieser ein wenig die Tür zumachte, von hinten in die Ski gerauscht. "Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er gestürzt ist", sagte Frenzel. Bundestrainer Hermann Weinbuch wollte aus den Vorfall ebenfalls kein Drama machen: "Das war ein Rennunfall und kein Foul von Eric. Das tut Ritschi weh, vor allem weil er einen Platz und dadurch viele Punkte verloren hat."

Vierter Platz reicht

Frenzel, der 2016 als erster Deutscher seit 29 Jahren den Schwarzwaldpokal gewonnen hatte, geht nach seinem 40. Karriere-Erfolg nun mit 54 Punkten Vorsprung auf den sechsmaligen Weltmeister in das letzte Saisonrennen in Schonach am Sonntag (12.15 Uhr Springen/16.15 Uhr Langlauf). Selbst bei einem Sieg Rydzeks, der 100 Punkte einbringen würde, reicht dem 28 Jahre alten Frenzel ein vierter Platz, um als erster Kombinierer zum fünften Mal die Kristallkugel zu holen.

Rydzek und Frenzel waren nach vielen taktischen Spielchen auf der engen und tiefen Loipe um den Sieg gesprintet. Rydzek wollte an Frenzel vorbei, es wurde aber der ungewollte Versuch eines Durch-ihn-hindurchs. "Ritschi war ganz nah dran und wollte den Windschatten nutzen, ist dann aber bei Eric hängen geblieben", sagte Weinbuch.

Zwischen die beiden Deutschen schob sich noch der Österreicher Wilhelm Denifl (3,4 Sekunden zurück), Rydzek (+7,1) hielt den Japaner Akito Watabe auf Distanz (+12,6) - ob ihm dies noch eine reelle Chance im Kampf um seinen ersten Gesamtweltcup-Erfolg gerettet hat, ist eher fraglich.

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22. DSV-Sieg im 24. Rennen

Dass es im Kampf um Biegen und Brechen zwischen den beiden mit Abstand besten Kombinierern einmal krachen würden, war eigentlich logisch. Oft genug hatten sich Frenzel und Rydzek im Zielsprint beharkt, oft genug war es gut gegangen. Nun also der Sturz im folgenschwersten Moment - er trübte ein wenig die Fortsetzung der deutschen Traumsaison: Frenzels Erfolg war - inklusive der WM - der 22. für den DSV in 24. Einzelrennen.

Nach dem Springen von der Langenwaldschanze bei strömendem Regen und tückischen Windböen hatten beide nahezu gleichauf gelegen. Frenzel sprang ebenso wie Rydzek 101,0 m, lag als Siebter 15 Sekunden hinter dem führenden Japaner Yoshito Watabe und sechs Sekunden vor Rydzek.

Durch das Springen am Samstagmorgen steht auch fest, dass in Schonach auf jeden Fall zwei Wettkämpfe ausgetragen werden können. Sollte am Sonntag das Springen ausfallen, kann der provisorische Wertungs-Durchgang (PCR) vom Freitag als Grundlage für den Langlauf verwendet werden. Der PCR darf an einem Weltcup-Wochenende nur einmal als Sprungergebnis zur Anwendung kommen.