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Johannes Rydzek beschimpft bei Teamsprint in Lahti Jarl Magnus Riiber

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Johannes Rydzek beschimpft bei Teamsprint in Lahti Jarl Magnus Riiber

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Rydzek bereut Wutattacke gegen Teenie

Nach seinem Sieg im Teamsprint von Lahti faltet Johannes Rydzek den wehrhaften Norweger Riiver zusammen. Als Entschuldigung macht er dem Teenie ein goldenes Geschenk.
SKI-NORDIC-WORLD-CORRECTION, Nordische Kombination, Johannes Rydzek, Jarl Magnus Riiber
SKI-NORDIC-WORLD-CORRECTION, Nordische Kombination, Johannes Rydzek, Jarl Magnus Riiber
© Getty Images

Von wegen Mr. Nice Guy: Nach seinem Sieg im Teamsprint von Lahti nahm sich Kombinations-Weltmeister Johannes Rydzek seinen Konkurrenten Jarl Magnus Riiber zur Brust und blies dem erst 17 Jahre alten Norweger nach allen Regeln der Kunst den Marsch.

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So sehr, dass es dem sonst dauerfreundlichen Rydzek schon wenige Minuten später unangenehm war.

"Sorry, das tut mir wirklich leid. Er ist ein super Typ", sagte Rydzek, der sich auf der Schlussrunde mit dem allzu forschen Teenager beständig ins Gehege gekommen und schließlich gemeinsam mit ihm bei voller Fahrt im Schnee gelandet war: "Meine Reaktion war nicht in Ordnung, aber das geschah aus der ersten Emotion heraus."

Ein Goldanzug als Entschädigung

Das schlechte Gewissen war so groß, dass der 23 Jahre alte Allgäuer am Abend im Teamhotel noch einmal auf das Opfer seiner Schimpftirade zuging.

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Diesmal kam Rydzek aber in Frieden und überreichte dem verdutzten Riiber seinen Gold-Anzug der Weltmeisterschaften in Falun. "Eine kleine Entschädigung für mein Benehmen", meinte Rydzek. 

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Das deutsch-norwegische Scharmützel warf einen kleinen Schatten auf einen ansonsten großen Tag für Rydzek, dem gemeinsam mit Fabian Rießle im letzten Teamsprint der Saison die eindrucksvolle WM-Revanche gelungen war.

In Falun hatte sich Rydzek im Zielsprint Frankreichs Schlussläufer Jason Lamy Chappuis knapp geschlagen geben müssen, diesmal lag er 10,9 Sekunden vor dem zweitplatzierten Fünffach-Weltmeister und seinem Kollegen Sebastien Lacroix.

Riiber wehrte sich mit allen Mitteln

Das eigentliche Duell fochten aber Rydzek und Riiber aus. Das deutsche Duo hatte den ursprünglich 53 Sekunden großen Rückstand auf Norwegens Duett mit Olympiasieger Jan Schmid und dem Ausnahmetalent konsequent verkleinert, auf der Schlussrunde war Rydzek dran - doch Riiber wehrte sich mit allen Mitteln.

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"Er hat immer versucht, mir den Weg abzuschneiden. Das ist ja auch cool, dass so junge Leute den Kampf suchen", sagte Rydzek.

Und er führte aus: "In der letzten Abfahrt wurde es dann ein wenig viel, er hat versucht mich abzudrängen, und wir beide sind geflogen. Ich hatte zum Glück nur einen Stock gebrochen. Ich bin auf den Kopf gefallen und war wohl im Ziel nicht richtig bei mir."

Riiber verlor bei dem Crash Schuh und Ski, Norwegens Duo wurde disqualifiziert.

Twitter-Anpfiff von Moan

Dennoch schlug Rydzeks Verbalattacke hohe Wellen - prompt gab es einen Twitter-Anpfiff von Norwegens Star Magnus Moan, der in Lahti pausierte. "Spar es Dir, Rydzek", schrieb der Olympiasieger. Das deutsch-norwegische Duell bleibt heiß.

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Für die deutschen Kombinierer war es der erste Teamsprint-Erfolg seit Januar 2014, als Rießle und Edelmann in Chaux-Neuve gewannen. Die beiden Weltcup-Wettbewerbe der laufenden Saison waren jeweils an Norwegen gegangen.

Im Nationencup liegt Deutschland mit 4064 Punkten knapp vor den Skandinaviern (4012) - in den letzten beiden Rennen kommt es zum Showdown.

Frenzel fehlen die Kräfte 

Bei der WM in Schweden war Rydzek, der WM-Gold von der Normalschanze und mit dem Team gewonnen hatte, noch gemeinsam mit Eric Frenzel angetreten.

Der Olympiasieger, der sich im Einzelwettbewerb von Lahti am Freitag mit Platz 23 vorzeitig zum dritten Mal in Folge den Gesamtweltcup gesichert hatte, war im Teamsprint nicht am Start. Dem 26-Jährigen fehlen am Ende der Saison die Kräfte.