Der renommierte Sportrechtler Michael Lehner hat das Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) München in der Schadenersatzklage von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein gegen den Weltverband ISU begrüßt.
Lehner begrüßt Pechstein-Urteil
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"Der Sport hat sich immer gegen die ausgleichenden Urteile von staatlichen Rechtsprechungen gewehrt. Das ist mit diesem Urteil jetzt vorbei", sagte Lehner: "Ich halte die Gründe des OLG München für überzeugend und gratuliere Frau Pechstein."
Die 42 Jahre alte Pechstein hatte die ISU auf eine Zahlung von Schadenersatz in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro verklagt, der Weltverband will als unterlegene Partei Revision einlegen und vor den Bundesgerichtshof (BGH) ziehen.
Lehner hält diesen Schritt für wenig erfolgversprechend.
"Das ist natürlich jetzt Kaffeesatz lesen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der BGH anders entscheidet."
Vielmehr rät der Heidelberger dem Verband zu einer Reform: "Wenn der Verband das Urteil liest und vernünftig ist, nimmt man die Revision zurück und macht sich an die Arbeit, die eigene Gerichtsbarkeit zu reformieren."