Umsteigerin Denise Herrmann hat überraschend das erste internationale Biathlon-Rennen ihrer Karriere gewonnen.
Herrmann siegt bei Biathlon-Debüt
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Beim zweitklassigen IBU-Cup im norwegischen Beitostölen siegte die 27-Jährige im Sprint trotz sechs Schießfehlern. Die Sächsin patzte stehend und liegend bei insgesamt zehn Schüssen zwar jeweils dreimal, allerdings legte sie über 7,5 km die mit Abstand beste Laufzeit hin.
"Es war unglaublich, als mir die Trainer nach sechs Schießfehlern auf der Strecke sagten, dass ich in Führung liege. Ich bin so glücklich, dass ich gewonnen habe", sagte Herrmann, die im Ziel 5,6 Sekunden Vorsprung vor der Weißrussin Dsinara Alimbekawa (1 Fehler) hatte. Herrmanns reine Laufzeit betrug 22:07,7 Minuten und war damit 1:05,5 Minuten schneller als die nächste Kontrahentin. Zweitbeste Deutsche wurde Nadine Horchler (3 Fehler) als Zehnte.
Herrmann macht schnelle Fortschritte
Sprintspezialistin Herrmann hatte sich im Frühjahr für einen Wechsel vom Langlauf zum Biathlon entschieden und in der Saisonvorbereitung schnelle Fortschritte gemacht.
Sie qualifizierte sich auf Anhieb für die IBU-Cup-Mannschaft, will mittelfristig aber ins Weltcupteam. Großes Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Vor zwei Jahren hatte sie mit der Frauenstaffel in Sotschi noch Olympia-Silber im Langlauf gewonnen.
Optimismus der Experten bestätigt
Herrmanns Debüt-Coup bestätigt die Experten-Prognosen, dass von Herrmann in ihrer neuen Sportart einiges zu erwarten ist.
"Sicher sind Denise recht schnell Erfolge zuzutrauen, so wie es bei mir auch der Fall war", sagte Olympiasiegerin Kati Wilhelm, selbst ehemalige Langläuferin, im SPORT1-Interview.
Bundestrainer Gerald Hönig hatte Herrmann zuvor mit Wilhelm verglichen und gelobt: "Man merkt, sie hat sich das Ganze gut überlegt. Es geht sehr zügig voran. Wenn sie so weitermacht, werden wir viel Freude mit ihr haben."