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Claudia Pechstein attackiert nach Urteil Rechtsexperten und Kritiker

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Claudia Pechstein attackiert nach Urteil Rechtsexperten und Kritiker

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Pechstein attackiert Kritiker

Claudia Pechstein klagt nach ihrer Sperre gegen den Weltverband ISU
Claudia Pechstein klagt nach ihrer Sperre gegen den Weltverband ISU
© Getty Images

Claudia Pechstein hat nach ihrem juristischen Erfolg vor dem Münchner Oberlandesgericht (OLG) Kritiker attackiert und Aussagen von Rechtsexperten wie Martin Nolte und Christoph Schickhardt sowie von ISU-Anwalt Dirk-Reiner Martens als "Blödsinn" bezeichnet.

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"Es gibt in diesem Land tatsächlich einige unverbesserliche Lobbyisten, die meinen, ich hätte dem Sport einen Bärendienst erwiesen", sagte Pechstein der "Sport Bild". Das OLG hatte in der vergangenen Woche die Schadenersatzklage der Eisschnellläuferin über 4,4 Millionen Euro gegen den Weltverband ISU wegen ihrer zweijährigen Sperre zugelassen.

Jeder der Experten, so Pechstein weiter, sollte sich mal fragen, ob er immer noch der gleichen Meinung wäre, wenn er als "Unschuldiger ohne Beweis nur aufgrund von Vermutungen verurteilt worden wäre", er "in aller Öffentlichkeit als Betrüger bezeichnet worden wäre", er "zwei Jahre seinen Beruf nicht mehr hätte ausüben dürfen", er "selbst dann keine Chance zur Wiederaufnahme seines Verfahrens bekommen hätte, als sogar der Beweis für seine Unschuld gefunden war" und er "als Folge dieses Unrechts sein ganzes Vermögen verloren hätte".

Für Pechstein hat das Urteil des OLG auf Sportler in Deuschland positiven Einfluss. "Deutschlands Spitzensportler sind auch juristisch gesehen ab sofort keine Bürger zweiter Klasse mehr", sagte die Berlinerin. "Wie jeder andere Bundesbürger können auch wir Athleten jetzt vor ein deutsches Gericht ziehen, wenn wir um unser Recht kämpfen wollen. Da müsste eigentlich jeder, der ein gesundes Verständnis von Gerechtigkeit hat, zustimmend nicken."

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Das Gericht hatte in seinem Urteil für den Fall Pechstein den Schiedsspruch des Sportgerichts mit dem Internationalen Sportgerichtshof CAS als letzter Instanz für unwirksam erklärt. Schickhardt sprach daraufhin von einem Bärendienst. "Das ist also keine gute Stunde für den Sport", sagte der Rechtsexperte. "Denn die Sportler sind in der Regel, ich sage in der Regel, mit guten und schlechten Urteilen bei der CAS gut aufgehoben. Das ist ein ordentliches Gericht mit in der Regel guten Richtern, da geht es schneller, da geht es billiger, da gibt es keine fünf Instanzen."