NFL-Chef Roger Goodell hat sich am Dienstag in einem Brief an alle 32 NFL-Teams gewandt und diese aufgefordert, beim Abspielen der Hymne stehen zu bleiben.
NFL-Chef will Protest beenden
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"Wir leben in einem Land, das sich als sehr geteilt fühlen kann. Der Sport, speziell die NFL, bringt die Menschen zusammen und kann diese Teilung für wenige Stunden vergessen machen", sagte der 58-jährige Goodell und fuhr mit Blick auf ein Treffen mit den Klubchefs in der kommenden Woche in New York fort: "Wie viele unserer Fans glauben wir, dass jeder bei der Hymne stehen sollte. Das ist ein wichtiger Moment unseres Spiels."
Der NFL-Chef betont aber auch, dass die NFL die Ansichten der Spieler respektiere.
Goodell zuvor kritisch gegenüber Trump
Goodell hatte sich zuvor stets sehr kritisch zu Trumps Haltung in dem Konflikt geäußert und großes Verständnis für die Spieler aufgebracht. "Menschen haben Rechte, und diese wollen wir respektieren", hatte Goodell erklärt. Trump bezeichnete er bei gleicher Gelegenheit als "spalterisch".
Ob seine jüngsten Aussagen eine Reaktion auf den wenige Stunden zuvor abgesetzten Tweet von Donald Trump sind, ließ Goodell offen. Trump hatte über seinen Social-Media-Kanal gedroht, die Steuererleichterungen für die US-Footballliga zu kappen.
2016 hatte der frühere 49ers-Quarterback Colin Kaepernick als erster Spieler seinem Protest explizit gegen Rassismus und Polizeigewalt mit dem Kniefall Ausdruck verliehen. Seitdem hat er viele Nachahmer gefunden. Kaepernick ist seit dieser weltweit beachteten Aktion arbeitslos, kein Klub will ihn unter Vertrag nehmen.