Von Martin Jahns
Arizona mit Matchball gegen Champion
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München - Das Rennen um den Spitzenplatz in der NFC West biegt auf die Zielgerade ein.
Den ersten Playoff-Einzug seit 2009 haben die Arizona Cardinals dabei schon sicher. Gegen die Seattle Seahawks (ab 2.20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) soll nun auch der Division-Titel und das Heimrecht für die NFL-Playoffs her.
Arians will den Heimvorteil
"Zu wissen, dass wir in den Playoffs sind, ist beruhigend, aber wir wissen, was auf dem Spiel steht. Wir wollen nicht zu unseren Spielen reisen müssen", gab Trainer Bruce Arians das Ziel vor.
Dabei gehen seine Cardinals auf dem Zahnfleisch: In der Vorwoche verletzte sich nach Carson Palmer mit Drew Stanton auch der zweite Quarterback, und das erneut in einem Spiel gegen die St. Louis Rams (Die NFL LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM).
Lindley wartet auf Touchdown-Pass
Nun soll Ryan Lindley die beste Regular Season der Franchise-Geschichte vollenden. Allerdings steht ihm die stärkste Defense der NFL gegenüber. Auch Lindleys bisherige NFL-Statistiken machen wenig Mut: In sieben Einsätzen gelang ihm noch kein einziger Touchdown-Pass. Dafür unterliefen ihm sieben Interceptions und zwei Fumbles. Dennoch gibt ihm Coach Bruce Arians den Vorzug vor Rookie Logan Thomas.
Wohl auch, weil sich Lindley weiterentwickelt hat. Sechs seiner sieben NFL-Einsätze datieren noch aus dem Jahr 2012. "Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich habe in zwei Jahren viel gelernt und bin eine andere Person geworden", versicherte Lindley (
Carroll: Jedes Spiel ein Spitzenspiel
Den Worten muss er gegen die Seahawks Taten folgen lassen, denn Seattle könnte Arizona mit dem fünften Sieg in Folge von der Spitze der NFC West stoßen und nach der Niederlage der Philadelphia Eagles den Playoff-Einzug klar machen.
"Wir haben uns die ganze Saison auf Spitzenspiele vorbereitet und gehen jede Partie wie eines an. Je länger man das so macht, desto wohler fühlt man sich, wenn es um viel geht und Druck größer wird", kündigte Seahawks-Coach Pete Carroll an (Alles zur NFL auch bei SPORT1 im Free TV - Do. 18 Uhr "Inside US Sports").
Seattle im Höhenflug
Nach vier Siegen in Folge ist die Stimmung in Seattle glänzend. "Ich will nicht einmal meine Kopfhörer mit ins Teamflugzeug nehmen", so Safety Earl Thomas: "Ich will nicht isoliert sein. Es ist einfach zu lustig da, es gibt so viele großartige Unterhaltungen."
Der Stotterstart mit drei Siegen und drei Pleiten ist vergessen. Kurz vor den Playoffs haben die Seahawks sich wieder gefunden.
SPORT1 blickt auf weitere Partien des 16. Spieltages der NFL:
? Pittsburgh Steelers - Kansas City Chiefs
Verlieren verboten heißt es im direkten Duell zweier AFC-Teams in Lauerstellung. Die Pittsburgh Steelers schielen in der AFC North noch auf den ersten Platz, den derzeit die Cincinnati Bengals halten.
Allerdings wäre nicht nur der bei einer Niederlage gegen Kansas City (ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) futsch, auch für das Rennen um die Wild Card wäre eine Pleite ein empfindlicher Rückschlag.
Noch mehr Druck lastet auf den Chiefs, die bei einer Niederlage nicht mehr über Rang drei in der AFC West herauskommen könnten, nachdem die San Diego Chargers mit einer furiosen Aufholjagd gegen die San Francisco 49ers gewonnen haben.
Mit einem Sieg hätten sie zumindest Rang zwei in der Division in der eigenen Hand, wenn es in der letzten Woche der Regular Season gegen die Chargers geht (So spricht die NFL: Die wichtigsten Begriffe).
? Dallas Cowboys - Indianapolis Colts
Einen unverhofften Matchball haben die Dallas Cowboys. Nach der Niederlage der Eagles können die Texaner mit einem Sieg gegen die Colts (ab 22.20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) den ersten Platz in der NFC East perfekt machen. Zuletzt konnten sie vor fünf Jahren die Division für sich entscheiden.
Unsicher ist dabei, ob ihr Top-Rusher DeMarco Murray mit von der Partie ist. Am Montag wurde er an seiner linken Hand operiert. Am Mittwoch trainierte er nur mit angezogener Handbremse. Nur noch 87 Yards fehlen ihm, um den ewigen Rushing-Rekord der Cowboys von 1687 Yards in einer Saison - gehalten von Emmitt Smith - zu knacken.
Den Division-Titel haben Björn Werners Colts derweil schon sicher. Für sie geht es noch um eine Chance auf das Heimrecht in den Playoffs.