Eine Super-Bowl-Party im eigenen Garten.
Wachablösung und Super-Bowl-Träume
Ein dickes Barbecue mit den Teamkollegen und dazu ein kühles Bierchen im lauen Februar unter der Sonne Arizonas?
Könnte es etwas Besseres geben? Eigentlich nicht.
Und darum wollen die Arizona Cardinals erstmals in der Geschichte der NFL als Team im eigenen Stadion die Vince Lombardi Trophy in die Höhe strecken.
Die Ausgangslage in Woche 12 könnte nicht besser sein. Mit neun Siegen bei nur einer Niederlage haben die Cardinals die beste Bilanz aller NFL-Mannschaften und führen die NFC West unangefochten an.
Vor Meister Seattle Seahawks und den starken San Francisco 49ers, die mit sechs Siegen aus zehn Spielen nicht ganz den eigenen Erwartungen gerecht werden.
Seattle will Revanche
Nun kommt es also zum Kracher zwischen den Cardinals und Seahawks. Der amtierende NFL-Champion aus Seattle hat noch eine Rechnung mit dem Division-Spitzenreiter offen.
Vergangene Saison gelang es den Cardinals als einzigem Team, in Seattle zu gewinnen - das bittere Ende einer 14 Partien dauernden Erfolgsgeschichte.
(Alles zur NFL auch bei SPORT1 im Free TV - Do. 18 Uhr "Inside US Sports")
Die Revanche für Seattle dürfte kein leichtes Unterfangen werden, denn Arizona reitet seit sieben Spielen die Erfolgswelle.
Auch die schwere Knieverletzung von Quarterback Carson Palmer, vermochte die Cardinals nicht zu stoppen. Ersatzmann Drew Stanton übernahm das Zepter und kommt immer besser in Fahrt.
Vergangenes Wochenende lieferte er gegen seinen Ex-Klub Detroit 306 Yards und zwei Touchdown-Pässe ab und sorgte für die 14:0-Blitzführung nach neun Minuten.
"Drew macht, was wir von Drew erwartet haben", lässt Receiver Larry Fitzgerald keinen Zweifel an Stantons Fähigkeiten.
Mit Lynch und Wilson gegen das Bollwerk
Gleichzeitig überzeugen aber auch defensiv und lassen lediglich 17,6 Punkte im Schnitt zu.
Wollen die Seahawks dieses Jahr die Playoffs erreichen, sollten sie das Abwehrbollwerk der Cardinals vor heimischer Kulisse knacken.
Vorwiegend soll das natürlich über das Laufspiel mit Marshawn Lynch und Qaurterback Russell Wilson passieren.
Das Duo belegt Platz vier und 14 in der Rushing-Rangliste der NFL und sorgt für den Großteil der Seahawks-Punkte.
"Die Cardinals haben gerade ein ziemliches Hoch, mal sehen, ob wir sie stoppen können", so Seattles Head Coach Pete Carroll: "Die Voraussetzungen für dieses Spiel sind aufregend. Das wird noch ein richtiges Drama in unserer Division."
Die Cardinals dürften also gut beraten sein, eine alte Weisheit nicht außer Acht zu lassen: Unterschätze niemals das Herz eines Champions.
SPORT1 blickt auf weitere Partien des 12. Spieltages der NFL:
Für die Detroit Lions geht es nach der bitteren Pleite vergangene Woche gegen die Arizona Cardinals um weit mehr, als zurück in die Erfolgsspur zu finden.
Der Tabellenführer der NFC North kämpft im Spitzenspiel gegen die New England Partiots auch um den Playoff-Platz.
Aktuell als Nummer eins der Division in den Playoff-Ranglisten als zweitbestes Team für die Postseason qualifiziert, könnte die Woche 12 heftig enden.
Verlieren die Lions (7-3) gegen New England und Green Bay (ebenfalls 7-3) gewinnt das Division-Duell gegen Minnesota, könnte Detroit in der Playoff-Tabelle einen dramatischen Absturz erleben.
Gegen New England muss die Lions-Defense auf alles gefasst sein, denn nicht nur Star-Quarterback Tom Brady ist in dieser Saison wieder in Hochform.
Vergangene Woche überzeugte Rookie Jonas Gray mit 201 Laufyards und vier Tochdowns.
Die New York Giants spielen in dieser Saison mit drei Siegen aus zehn Spielen eigentlich nur noch um die Ehre - und darum, Rookie Odell Beckham Jr. möglichst viel Spielzeit zur schnellen Entwicklung zu geben.
Für die Dallas Cowboys gilt es nach der spielfreien Woche, gegen New York gut aus den Startlöchern zu kommen und darauf zu hoffen, dass Division-Rivale Philadelphia gegen die Tennessee Titans patzt.
Liefern die Cowboys mit QuarterbackTony Romo und Rushing-Rakete DeMarco Murray (1233 Yards) eine solide Leistung ab, sollte für New York gegen das einzig ungeschlagene Auswärtsteam der NFL wenig zu holen sein.
"Unsere Mannschaft hat bislang einen richtig guten Job gemacht, egal wann, wer und wo", so Tight End Jason Witten: "Das ist nicht nur so dahingesagt. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Team an sich glaubt. Und wenn wir das machen, kann uns niemand schlagen."