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NBA: So gestaltet sich der Protest gegen US-Präsident Donald Trump

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NBA: So gestaltet sich der Protest gegen US-Präsident Donald Trump

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US-Sport vs. Trump: Das droht beim NBA-Auftakt

In letzter Zeit geraten viele US-Sportstars mit Präsident Trump aneinander. Wie verhalten sich die NBA-Spieler zu Beginn der neuen Saison - gibt es Proteste?
Proteste gegen Donald Trump in der NBA?
Proteste gegen Donald Trump in der NBA?
© SPORT1-Grafik: Getty Images/ iStock/ Eugen Zimmermann
Franziska Wendler
Franziska Wendler

Der Gegenwind für Donald Trump aus der NBA nimmt zu.

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Einen Tag vor dem Start in die neue Saison (Golden State Warriors gegen Houston Rockets am Mittwoch, 4.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US) hat Gregg Popovich, Trainer der San Antonio Spurs, bei The Nation deutlich gemacht, was er vom US-Präsidenten hält.

"Der Mann im Oval Office ist ein seelenloser Feigling, der glaubt, dass er nur groß werden kann, wenn er andere dafür erniedrigt", sagte der 68-Jährige (DAZN zeigt die NBA live. Jetzt kostenlosen Testmonat sichern!).

Damit ist Popovich nicht der erste Akteur aus der besten Basketball-Liga der Welt, der sich kritisch zu Trump äußert. Zuletzt gab es diverse Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, vorwiegend mit Spielern.

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Drohen Trump mit Saisonbeginn in der NBA nun ähnliche Protestaktionen wie in der NFL? SPORT1 erklärt, was war und was zu erwarten ist.

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Auslöser im Streit zwischen Trump und der NBA war die zurückgezogene Einladung des Präsidenten an die Golden State Warriors.

Traditionell werden die Meister der großen US-Ligen zu einem Empfang ins Weiße Haus gebeten. Die Warriors-Superstars Kevin Durant und Stephen Curry hatten bereits vorher angekündigt, die Einladung nicht annehmen zu wollen.

Trump giftet gegen Curry

Auf seinem privaten Twitter-Account schrieb Trump anschließend: "Ins Weiße Haus eingeladen zu werden, ist eine große Ehre für ein Meister-Team. Stephen Curry zögert, daher ist die Einladung zurückgezogen."

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Die Warriors reagierten umgehend. "Wir akzeptieren, dass Präsident Donald Trump klar gemacht hat, dass wir nicht eingeladen sind", schrieben sie in einem Statement auf Twitter. "Wir glauben, dass nichts amerikanischer ist, als dass unsere Bürger das Recht haben, sich zu für sie wichtigen Dingen frei zu äußern", hieß es weiter.

NBA-Stars unterstützen Warriors

Anschließend sprangen mehrere NBA-Spieler den Warriors zur Seite. Cavs-Superstar LeBron James griff Trump scharf an: "Du Penner. Steph Curry hat schon gesagt, dass er nicht kommt. Also gibt es keine Einladung. Ins Weiße Haus zu kommen, war eine große Ehre, bis du aufgetaucht bist."

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Auch Point Guard Chris Paul von den Houston Rockets zeigte sich empört: "Bei allem, was in unserem Land vor sich geht, warum fokussierst DU dich darauf, wer kniet und wer das Weiße Haus besucht???"

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Für Spurs-Coach Popovich ist das Verhalten des US-Präsidenten ein absolutes Unding. "Widerlich. Wie ein Sechstklässler, der in seinem Hinterhof eine Party veranstalten will und feststellt, dass jemand nicht kommen will und ihn deshalb wieder auslädt. Unser Land ist eine Peinlichkeit für die Welt", sagte er am traditionellen Medientag der NBA.

Hymnenproteste spalten die Spieler

Bisher gab es in der Preseason noch keine Hymnenproteste wie in der NFL oder der MLB. NBA-Legende Kobe Bryant äußerte kürzlich, dass er, wäre er noch aktiver Profi, beim Abspielen der US-Hymne knien würde. Bei den derzeit aktiven Spielern sieht die Meinung dagegen etwas anders aus.

Curry gab an, trotz der zurückgezogenen Einladung nicht knien zu wollen. Dies sei "kontraproduktiv". Es gebe für die Spieler bessere Wege ihre Ansichten auszudrücken.

Für Ex-Bayern-Profi Paul Zipser kommen kritische Äußerungen zur Politik von Donald Trump nicht in Frage. "Ich denke, es ist gefährlich, wenn Politik und Sport so eng miteinander verwoben werden", sagte der Forward der Chicago Bulls der Rhein-Neckar-Zeitung: "Ich persönlich bin auch kein Fan von Donald Trump, werde aber nicht protestieren und mich beispielsweise bei der Nationalhymne hinknien."

Proteste von der NBA verboten

In einem Memo an alle 30 NBA-Teams haben die Verantwortlichen bereits vor der Saison jegliche Hymnenproteste untersagt. Darin wird bekräftigt, dass es den Spielern laut der bestehenden Regularien verboten ist, sich während der Nationalhymne vor dem Spiel hinzuknien. Bei Fehlverhalten behalte sich die Liga vor, die entsprechenden Profis zu bestrafen.

Ihren Ursprung haben sämtliche Proteste bei Colin Kaepernick. Der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers hatte sich in der vergangenen NFL-Saison während der Nationalhymne hingekniet, um gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt in den USA zu demonstrieren. Mittlerweile gibt es bei nahezu jedem NFL-Spiel und auch in der MLB Widerstände.

Die andauernden Proteste bezeichnete Präsident Trump unlängst als Respektlosigkeit und "Verachtung von allem, wofür Amerika steht." Außerdem riet er Kaepernick sich ein neues Land zu suchen.

Wenn in der Nacht auf Mittwoch mit den Partien Cleveland Cavaliers vs. Boston Celtics und Golden State Warriors vs. Houston Rockets (ab 2 Uhr in den LIVESCORES) die neue Saison eingeläutet wird, ist nicht mit geschlossenen Protesten der Teams zu rechnen.

Nichtsdestotrotz ist nicht auszuschließen, dass einzelne Spieler ein Zeichen setzten - in welcher Form auch immer.