Dennis Schröder hat auf die negativen Schlagzeilen um seine Person mit einer Gala reagiert.
Schröder siegt im deutschen Duell
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Im deutschen NBA-Duell gewannen die Atlanta Hawks gegen die Dallas Mavericks und Superstar Dirk Nowitzki mit 117:111 - Schröder überragte dabei mit seiner Leistung.
Schröder Topscorer der Partie
Das deutsche Duell in der NBA endete mit Schröder als strahlendem Sieger. Nicht nur, weil die Hawks das Spiel für sich entscheiden konnten, sondern auch, weil Schröder mit 28 Punkten der unumstrittene Topscorer des Abends war (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US).
Der 24-Jährige stand 34 Minuten auf dem Feld und zeigte als neuer Leader bei den Hawks, was in ihm steckt. Sein Gegenüber Dirk Nowitzki stand 24 Minuten auf dem Parkett - ihm gelangen zehn Punkte und sechs Rebounds.
Nowitzki gab zu, mit konditionellen Problemen gekämpft zu haben. "Ich habe mich im Schlussviertel echt platt gefühlt", meinte der 39-Jährige: "Ich habe seit April kein intensives Spiel mehr auf diesem Niveau gemacht, Testspiele sind nicht dasselbe."
"Er geht bald in den Ruhestand - und gegen ihn zu spielen, sich mit ihm zu messen, ist immer ein gutes Gefühl", sagte Schröder, der in Dallas auch laut Trainer Mike Budenholzer der "Antrieb" der starken Hawks war.
Schröder schüttelt Strapazen ab
Die turbulenten Wochen nach seiner Verhaftung wegen einer angeblichen Bar-Schlägerei hat Schröder offenbar abgehakt und wurde davon nicht beeinflusst. "Es ist vorbei. Natürlich denkt man immer noch dran, aber das ist meine Arbeit, dafür werde ich bezahlt", erklärte Schröder.
Er war Ende September nach einer körperlichen Auseinandersetzung vorübergehend festgenommen worden. Sein Team hatte zuletzt disziplinarische Maßnahmen gegen Schröder wegen des Vorfalls angekündigt, will aber zuvor noch die weiteren Ermittlungen der Polizei abwarten.
"Es ist, was es ist. Es ist passiert", sagte Schröder dazu betont gelassen. Er werde sich von der Aufregung nicht von seiner neuen Aufgabe als wichtigster Führungsspieler der Hawks ablenken lassen. "Ich versuche jeden Tag, das Team besser zu machen und ein Leader zu sein. So bin ich. Ob jetzt einer aus meiner Familie gestorben ist oder irgendwas Schlimmes passiert, ich bin trotzdem immer fokussiert", versicherte Schröder.
Smith Jr. mit Double-Double
Super-Rookie Dennis Smith Jr., der von den Mavericks im Draft an neunter Stelle gepickt wurde, startete mit einem geglückten Alley-Oop-Dunk ins Spiel und erzielte insgesamt 16 Punkte, außerdem gelangen ihm zehn Assists. Der zweite Deutsche im Kader der Mavs, Maxi Kleber, kam nicht zum Einsatz.
"Damit muss man rechnen und ich war auch darauf vorbereitet. Das ist normal, wenn man als Rookie in diese Liga kommt. Daran darf man nicht verzweifeln," gab sich Kleber bei SPORT1 kämpferisch.
Der Rookie der Atlanta Hawks, John Collins, zeigte ebenfalls eine gute Partie und brachte es am Ende auf 14 Punkte und fünf Rebounds. Hinter Dennis Schröder brillierte in den Reihen der Hawks vor allem Marco Belinelli. Der 31-Jährige erzielte 20 Punkte.
Bei den Mavericks stach keiner der Akteure punktemäßig heraus. Nerlens Noel kam auf 16 Zähler, Wesley Matthews auf 15, Harrison Barnes auf 14, J.J. Barea auf 13 und Devin Harris auf zehn Punkte (Spielplan und Ergebnisse der NBA).
Mavs können Pausen-Vorsprung der Hawks ausgleichen
Im ersten und im zweiten Viertel lagen die Hawks jeweils vorne und sicherten sich mit dem Pausenpfiff einen Vorsprung von elf Punkten. Im dritten Viertel drehten die Mavs auf und erzielten elf Punkte mehr, damit war der Pausen-Vorsprung von Schröders Team dahin.
Im letzten Viertel gelang den Hawks der Turnaround - sie sicherten sich mit sechs Punkten Vorsprung den Sieg.
Für das Team aus Atlanta geht es in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen die Charlotte Hornets (ab 1 Uhr in den LIVESCORES), die Dallas Mavericks treffen am selben Abend auf die Sacramento Kings (ab 02.30 Uhr).