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NBA: Der Trade um Kyrie Irving zu den Celtics und die Folgen

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NBA: Der Trade um Kyrie Irving zu den Celtics und die Folgen

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Der Trade um Irving und die Folgen

Der Trade von Kyrie Irving zu den Celtics schockiert. Bostons neue Starpower hat Nachteile, die Cavs retten einen verkorksten Sommer und ihre Zukunft.
Es ist der Mega-Trade des Sommers in der NBA: Kyrie Irving (Cleveland Cavaliers) und Isaiah Thomas (Boston Celtics) tauschen die Teams. Getradet wird auch ein Ex-Kollege von Dirk Nowitzki.
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Der spektakuläre Transfer-Sommer der NBA ist um ein weiteres Kapitel reicher. Nach den Trades um Paul George, Jimmy Butler und Chris Paul erschütterte der Wechsel von Kyrie Irving am Mittwoch die Basketball-Welt.

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Der Wechselwunsch des Point Guards der Cleveland Cavaliers ging in Erfüllung, Irving streift sich nun das Trikot der Boston Celtics über.

Im Gegenzug findet ein sattes Paket den Weg nach Cleveland. Isaiah Thomas, Jae Crowder, Ante Zizic laufen ab sofort im Königreich von LeBron James auf, dazu freuen sich die Cavs über den Erstrundenpick der Brooklyn Nets.

...All-Stars Paul Pierce, Kevin Garnett und Ray Allen (v.l.). Garnett und Allen waren erst im Sommer zuvor nach Boston gekommen
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SPORT1 beleuchet, wie es zum Trade kam und beurteilt seine Folgen.

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Trade zwischen Konkurrenten

Der Mega-Trade ist nicht nur deswegen unüblich, weil er zwischen direkten Konkurrenten abgewickelt wurde.

Denn mit Thomas muss ein Akteur Beantown verlassen, der der beste Scorer sowie Herz und Seele beim Hauptrundensieger der Eastern Conference war. Von Bostons 53-Siege-Team sind damit gerade einmal vier Spieler übrig geblieben (Horford, Smart, Brown, Rozier).

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Auf der anderen Seite des Deals steht mit Irving ein 25 Jahre alter Superstar, der genug hatte von stetigen Finalteilnahmen an der Seite von LeBron James. Ein weiterer kurioser Fakt: Mit Irving wurde der erste Pick des Drafts 2011 gegen den damaligen letzten Pick eingetauscht.

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Irving wollte weg

Vor einem Monat hatte Irving den Stein ins Rollen gebracht, als er in einem Treffen mit den Franchise-Verantwortlichen um einen Wechsel bat – nach drei Finalteilnahmen in Folge.

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Und Irving meinte es ernst. Nach ESPN-Information wäre er eher nicht zum Training Camp erschienen, als doch noch in eine weitere Saison mit den Cavs zu gehen.

Irving wollte nicht länger die zweite Geige hinter James spielen, sondern als Gesicht einer Franchise fungieren – ähnlich wie Neymar im Fußball. Bei den Celtics hat er zwar die meiste Starpower, muss sich wie der zweite Hochkaräter Gordon Hayward aber erst einmal in der Teamstruktur der Celtics zurechtfinden.

Identitätsverlust bei Boston

Denn Boston war vom Teamgedanken geprägt, auch wenn Thomas mit der Saison seines Lebens (28,9 Punkte, 5,9 Assists) herausragte. Mit Thomas, Avery Bradley (wechselte nach Detroit, Anm. d. Red) und Crowder haben die Celtics allerdings viel Herz und Hustle verloren und damit einen wichtigen Teil ihrer Identität. Bradley und Crowder waren zudem die besten Verteidiger.

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"Er hat uns alle unterhalten und alle haben sich in ihn verliebt. Er ist so ein Underdog, wegen seiner Größe, seinem Herzen und dem Kampfgeist, mit dem er spielt. Es war wirklich extrem schwer, diese Entscheidung zu treffen", sagte General Manager Danny Ainge.

Auf dem Papier heben Irving und Hayward die Mannschaft von Brad Stevens in der Spitze auf ein neues Level. Der Preis dafür ist heftig, wie auch Ainge erklärte. Doch dieser sei nötig, um "einen der besten Offensivspieler der Liga" zu sich zu lotsen.

Thomas statt Butler

Allerdings stellt sich die Frage, warum Ainge bei möglichen Deals um Butler und George zögerte, wenn er nun für Irving doch so viel aufgibt. Dieser passt zumindest besser in die Zukunftsplanungen als der drei Jahre ältere Thomas, dessen lächerlicher Vertrag (6,2 Millionen im Jahr) nach der kommenden Spielzeit ausläuft.

Ein folgerichtiger Zahltag für den dann 29-Jährigen hätte für Schweißperlen in Boston gesorgt, auch, weil Thomas zuletzt mit Hüftproblemen zu kämpfen hatte. Bei den Cavaliers muss Thomas zwar die Rolle des Go-to-Guys an James abgeben, wird gleichzeitig aber neue Freiheiten genießen.

Cavs als Gewinner

Die Cavs gelten als Gewinner des Trades und retten eine Offseason, die nach dem Aufrüsten der Konkurrenz und Irvings Wechselwunsch als verkorkst galt. Denn der neue General Manager Koby Altman hat für einen wechselwilligen Spieler ziemlich viel herausgeschlagen. Die Bulls (Butler) und Pacers (George) haben für ihre Stars weitaus weniger Gegenwert erhalten.

Neben Thomas kommt mit Crowder ein Two-Way-Player mit tollem Vertrag (16 Millionen über drei Jahre), der Cleveland besonders in der Defense gut zu Gesicht steht. Zudem wird er bei James für dringend benötigte Pausen sorgen. 

Desweiteren folgt mit Zizic ein interessantes Center-Projekt – und mit dem ungeschützten Draftpick ein besonderes Schmankerl.

Denn auch wenn die Nets nicht mehr so mies sind wie zuletzt, sollten sie sich erneut im Tabellenkeller wieder finden. Als Folge könnten die Cavs im 2018er Draft einen möglichen zukünftigen Superstar wie Luka Doncic oder Michael Porter auswählen.

James bedankt sich

Im kommenden Sommer werden die Cavs entweder einen letzen Angriff mit James und Thomas starten, oder bei einem James-Abgang eine neue Mannschaft aufbauen. Kurzfristig bleiben die Cavs - zusammen mit Boston - der Top-Favorit im Osten.

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Wohl auch deshalb verabschiedete sich James mit großen Worten: "Ein besonderes Talent und ein besonderer Typ. Nichts als Respekt. Was war das für eine dreijährige Reise zusammen."

Trotz der netten Worte auf beiden Seiten sollten sich alle Basketball-Fans den 17. Oktober rot im Kalender anstreichen. Denn dann steigt der Saisonauftakt - die Boston Celtics gastieren bei den Cleveland Cavaliers.