Wer Verschwörungstheorien mag, wird hier sicher hellhörig werden: Während Seth Curry seine Dallas Mavericks zum Sieg zauberte und Distanzwürfe im Stile seines großen Bruders Steph nach Belieben und aus jeder Lage versenkte, traf MVP Steph Curry zeitgleich nichts.
Curry stellt NBA-Negativrekord ein
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Der vermutlich beste Dreierschütze aller Zeiten versuchte beim 119:108-Sieg seiner Golden State Warriors gegen die Philadelphia 76ers gleich elf Mal sein Glück aus der Distanz - und traf nicht ein einziges Mal (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US).
Mit elf missglückten Dreierwürfen ohne einen einzigen erfolgreichen Versuch stellte Curry sogar einen NBA-Negativrekord ein.
Dabei führt Curry mit 231 getroffenen Dreiern auch in dieser Saison die Liste mit großem Vorsprung an.
Curry beginnt mit einem Airball
Curry, der dennoch auf 19 Punkte kam, begann die Partie direkt mit einer missglückten Dreierversuch, der nicht einmal das Brett berührte.
"Bis auf bei drei war ich bei allen anderen Versuchen völlig frei. Ich mache mich aber nicht nieder. Ich habe immer noch das Selbstvertrauen, dass der nächste Dreier sitzt."
Durch den misslungenen Abend verpasste es Curry auch, NBA-Legende Kobe Bryant von Platz elf in der ewigen Dreier-Bestenliste zu verdrängen. Mit 1824 Dreiern liegt Curry weiterhin drei Dreier hinter der Lakers-Legende.
Warriors treffen aus der Distanz nicht
Aber nicht nur Curry hatte Probleme aus der Distanz. Die Dubs trafen im ganzen Spiel nur sechs ihrer 29 Versuchen - eine unterirdische Quote für die sonst so treffsicheren Schützen der Warriors.
Dass es dennoch für den Sieg reichte, sagt viel über die Überlegenheit der Warriors im Vergleich zu vielen anderen Teams aus.
"An einem Abend wie diesem, wo es bei Steph nicht läuft, haben wir immer noch viele andere Spieler, die punkten können. Bei vielen von ihnen lief es gut", sagte Warriors-Coach Steve Kerr.
Damit meinte Kerr vor allem die anderen beiden Superstars der Warriors, Kevin Durant und Klay Thompson, die trotz ihrer Probleme von Downtown 27 bzw. 21 Punkte erzielten. Auch Draymond Green zeigte mit 14 Punkten, elf Assists, sechs Rebounds und fünf Steals eine herausragende Leistung.
Washington droht Currys Rache
Für den nächste Gegner der Warriors, die Washington Wizards, ist Currys verkorkster Abend alles andere als eine gute Nachricht.
Nach seinem letzten missglückten Auftritt im November gegen die Los Angeles Lakers, bei dem er keinen seiner zehn Versuche getroffen hatte, stellte Curry im nächsten Spiel gegen die New Orleans Pelicans mit 13 Dreiern einen neuen NBA-Rekord auf.
Mit 50 Siegen bei nur neun Niederlagen führen die als einziges NBA-Team bereits für die Playoffs qualifizierten Warriors weiterhin souverän die Western Conference an.
Philadelphia hat dagegen als 13. der Eastern Conference wohl keine realistische Chance auf die Playoffs.