Die Golden State Warriors haben die zweite Neuauflage des Vorjahresfinals der NBA deutlich für sich entschieden.
Revanche! Warriors demütigen Cavs
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Golden State setzte sich in der Nacht auf Dienstag gegen die Cleveland Cavaliers mit 126:91 (78:49) durch und revanchierte sich damit zumindest für die bittere Pleite an Weihnachten. Damals hatten die Cavs einen 14-Punkte-Rückstand aufgeholt und sich in einem Thriller mit 109:108 durchgesetzt und die Alptäume der Warriors nach der Finalserie fortgesetzt (Ergebnisse und Spielplan).
Das Superstar-Quartett des Vizemeister erwischte einen starken Tag. Klay Thompson war mit 26 Punkten bester Werfer, Stephen Curry kam mit 20 Zählern und einer Saisonbestleistung von elf Assists auf ein Double-Double. Kevin Durant überzeugte mit 21 Punkten, sechs Rebounds, fünf Assists, drei Blocks und zwei Steals. Überragender Mann war aber Draymond Green mit einem Triple-Double (11/13/11) sowie fünf Blocks - Karrierebestleistung (Neues NBA-Magazin: Fastbreak - Dein NBA Week Pass).
Doppelte Demütigung für James
LeBron James (20) war bei den hilflosen Gästen zwar bester Punktesammler, traf aber nur sechs von 18 Würfen aus dem Feld und leistete sich sechs Ballverluste. Der Cavs-Superstar stand zudem bei einer weiteren Szene im Mittelpunkt.
Beim Stand von 52:35 für die Warriors ging James nach einem Zusammenprall mit Green hart zu Boden. James dribbelte mit dem Ball über die Mittellinie, doch Greens ausgestreckter Arm stoppte ihn und sorgte für einen relativen spektakulären Fall von James (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US).
Green kassierte dafür ein unsportliches Foul und machte sich zudem über James lustig, indem er die seiner Meinung nach übertriebene Einlage imitierte. Nach einer Auseinandersetzung mit Richard Jefferson musste Green auch ein technisches Foul hinnehmen.
"Ich habe James gefoult um den Angriff zu stoppen und er ging zu Boden", sagte Green bei ESPN: "Und anschließend habe ich Richard Jefferson gesagt, er soll mir aus dem Weg gehen. Dafür habe ich ein Technisches bekommen." NBA-Legende Reggie Miller wunderte sich über die Entscheidung der Schiedsrichter.
James und Green hatten sich bereits häufiger Scharmützel geliefert. So war Green während der Finals für ein Spiel gesperrt worden, nachdem er James an einer empfindlichen Stelle getroffen hatte. Noch am Montag hatte James dennoch verlauten lassen, Golden State Warriors sei kein Rivale. Die doppelte Demütigung könnte auch bei James für ein Umdenken sorgen.
Curry trifft und tanzt
Denn Szene schien eher Golden State zu beflügeln. Gastgeber bauten anschließend die Führung aus, nach Currys Dreier kurz vor der Pausensirene war der Vorsprung auf 29 Zähler angewachsen. Curry feierte den Moment mit einer kleinen Tanzeinlage. Nach dem Seitenwechsel ließen die Warriors keine Zweifel mehr am Sieger aufkommen. Zu allem Überfluss mussten die Cavs die Verletzung von Kevin Love hinnehmen.
Golden State steht mit 35 Siegen und sechs Niederlagen souverän an der Spitze der NBA (Die Tabellen der NBA). Cleveland (29:11) spürt in der Eastern Conference den Atem der Toronto Raptors (27:13) im Nacken.