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NBA Finals: Shaun Livingston führt Golden State Warriors zum Sieg

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NBA Finals: Shaun Livingston führt Golden State Warriors zum Sieg

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Golden States Phönix aus der Asche

Shaun Livingston führt die Golden State Warriors gegen die Cleveland Cavaliers zum ersten Sieg in den NBA-Finals. Die Karriere des Matchwinners ist bewegt.
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© Getty Images
Adrian Geiler
Adrian Geiler
von Adrian Geiler

Das Lob kam vom König höchstpersönlich.

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"Na klar ist er der 'Spieler des Spiels'", sagte LeBron "King" James nach der 89:104-Niederlage seiner Cleveland Cavaliers bei den Golden State Warriors.

Der Superstar des Gegners adelte da keinen der "Splash Brothers" Steph Curry oder Klay Thompson. James adelte jemand anderen: Shaun Livingston (Die NBA Finals LIVE im TV auf SPORT1 US ).

Der 30-jährige Guard war der überragende Spieler des Meisters. Er sprang für die schwachen Curry und Thompson ein und führte die Warriors mit 20 Punkten zum 1:0 in der Best-Of-Seven-Serie. Dazu verursachte er nicht einen Turnover - diese Kombination gelang zum Finals-Auftakt bis dato nur Michael Jordan, Magic Johnson, Tony Parker und Larry Bird.

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Dass Livingston so ein Spiel abliefern konnte, grenzt an ein Wunder.

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Livingston drohte Amputation

Wir schreiben das Jahr 2007. Shaun Livingston steht kurz vor dem Durchbruch bei den Los Angeles Clippers. Er gilt als eines der ganz großen Talente der NBA. An vierter Stelle wählten ihn die Los Angeles Clippers im Draft 2004 - noch vor seinem heutigen Teamkollegen Iguodala.

Die Clippers treffen an diesem 26. Februar auf die die Charlotte Bobcats. Gerade einmal vier Minuten sind gespielt, als Livingston zum Korb zieht. Sein Layup misslingt. Livingston landet wieder auf dem linken Bein. Für einen unglücklichen Moment schießt alle Kraft der Landung durch das Knie, dass dem nicht standhält.

Die Aktion ist so krass, dass der TV-Sender ESPNEWS seine Zuschauer explizit vor der Wiederholung warnt.

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Das Knie ist fast komplett ruiniert. Kreuzband vorne, Kreuzband hinten, Innenband, Meniskus - alles gerissen. Im Krankenhaus offenbaren die Ärzte Livingston, dass auch eine Amputation des Beines diskutiert wird. (Die NBA-Playoffs in der Übersicht)

Unstete Jahre

Dazu kommt es Gott sei Dank nicht. Dennoch: Dem US-Amerikaner stehen monatelange Reha-Qualen bevor. Er muss das Laufen neu lernen.

"Seitdem bin ich nicht mehr der gleiche Spieler", sagt Livingston, den eine lange Narbe über dem Knie an den Horror erinnert: "Ich habe mir gesagt: So leicht gibt's du dich nicht geschlagen." Er fügt gegenüber The PostGame an: "Vorher war ich dynamisch. Jetzt bin ich ein cleverer Spieler."

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Im Juni 2008 geben die Ärzte grünes Licht. Livingston kehrt auf den Court zurück. Bei den Miami Heat feiert sein Comeback in der NBA. Doch so richtig läuft es nicht.

Er wird nach Memphis getradet und sofort entlassen. Er muss zurück in die D-League, geht nach Oklahoma, wird getradet, entlassen, dann wieder getradet, entlassen. So geht das eine kleine NBA-Ewigkeit. Nach sechs Teams in vier Jahren schließt er sich 2013 den Brooklyn Nets an.

Glückfall Jason Kidd

In New York trifft er auf Coach Jason Kidd. Der ehemalige Mitspieler von Dirk Nowitzki schätzt den professionellen Livingston. Kidd macht aus Livingston einen Leistungsträger mit gnadenloser Power.

Mit 2,01 Metern ist er fast zu groß für einen Guard, aber mit seiner Länge gibt er den Nets Variabilität. Nach einer starken Saison geht er zu den Golden State Warriors.

Er ist in Oakland eine deutlich kleinere Nummer, aber das macht ihm nichts aus. Livingston ist ein wichtiger Faktor. Sein Anteil an der Rekordsaison ist nicht in Statistiken messbar, wird aber von allen im Team hervorgehoben.

"Killer aus der Halbdistanz"

Gegen die Cavs spielt er so gut wie noch nie in seiner Playoff-Karriere. Immer wieder ist der Vize-Meister machtlos gegen den Jumpshot des hageren Hünen (87kg). "Dein neuer Spitzname ist 'Mid-range Assassin' (dt.: Killer aus der Halbdistanz)", lobt ihn Legende Shaquille O'Neal.

"Er ist so selbstbewusst", staunt Thompson: "Er weiß ganz genau, wie gut er ist. Er ist ein echter Profi." Der Shooting Guard sieht sich durch den Bankspieler bestätigt: Man lebe den beschworenen Hashtag #StrengthInNumbers, frei übersetzt: Stärke durch Zusammenhalt und einen breiten Kader.

Kaum jemand verkörpert dieses #StrengthInNumbers so sehr wie dieser Shaun Livingston.