Die Toronto Raptors haben sich nach 15 Jahren erstmals wieder in die zweite Runde der NBA-Playoffs gezittert.
Fluch beendet! Raptors begeistern Drake
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Die Kanadier gewannen Spiel sieben gegen die Indiana Pacers vor heimischem Publikum auch dank eines ausbleibenden Pfiffs mit 89:84 (50:44) und entschieden die Erstrundenserie mit 4:3 für sich.
Es war Torontos erster Sieg in einer Best-of-seven-Serie und der erste Playoffserienerfolg seit 2001, als die Raptors die New York Knicks nach fünf Spielen bezwingen konnten. In den letzten zwei Jahren war das Team von Dwane Casey trotz Heimvorteils in Runde eins gescheitert.
DeRozan und Lowry treffen nicht
"Es bedeutet unglaublich viel. In den letzten Jahren hatten wir große Probleme in der Postseason und diese Fans zu sehen, wie sie uns nach vorn gepeitscht haben, hat uns die Möglichkeit gegeben, so zu spielen", sagte DeMar DeRozan.
Der Shooting Guard war mit 30 Zählern bester Mann der Gastgeber, fand sein Wurfglück aber weiterhin nicht. DeRozan traf nur zehn seiner 32 Wurfversuche. Auch Guard-Partner Kyle Lowry führte sein Sorgen fort (5-14), schrammte aber mit elf Punkten und neun Assists nur knapp an einem Double-Double vorbei.
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Paul George führte die Pacers mit 26 Punkten und zwölf Rebounds an, leistete sich aber auch sieben Turnovers. Der Superstar musste allerdings auch 46 Minuten spielen und spürte die Folgen.
Miami wartet
"Die Kraft ist mir etwas ausgegangen", sagte George: "Ich werde nicht versuchen, hier zu sitzen und Superman zu sein. Ich war definitiv außer Atem am Ende des Spiels." Nach dem Seitenwechsel traf George nur zwei von acht Würfen.
Fast reichte es dennoch für die Gäste, die vor dem Spiel den obligatorischen Shootaround wegen des Toronto-Marathons hatten sausen lassen - die Pacers befürchteten logistische und verkehrsbedingte Probleme. Denn Toronto flatterte wieder einmal die Nerven. Im Schlussviertel schrumpfte der 16-Zähler-Vorsprung auf drei herunter. Dann versuchte George Ian Mahinmi per Alley-Oop anzuspielen, doch der Center wurde regelwidrig von DeRozan geschubst, ohne dass die Schiedsrichter eingriffen.
Von der Freiwurflinie machte DeRozan dann alles klar. Den Raptors war die Erleichterung anzumerken - Rapper und "Botschafter" Drake war begeistert. Auf der Gegenseite blickte Teampräsident und NBA-Legende Larry Bird dagegen enttäuscht drein.
In der zweiten Runde warten die Miami Heat, die in Spiel sieben gegen die Charlotte Hornets von Mehrheitseigentümer Michael Jordan deutlich weniger Mühe hatten.