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NBA-Playoffs: Dennis Schröder von den Atlanta Hawks sorgt wieder für Aufsehen

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NBA-Playoffs: Dennis Schröder von den Atlanta Hawks sorgt wieder für Aufsehen

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Schröder mutiert zum Bad Boy der NBA

Dennis Schröder sorgt einmal mehr mit einer unnötigen Einlage gegen seinen Erzrivalen für Aufsehen. Der Hawks-Coach fordert mehr Klasse. Sportlich muss mehr kommen.
Dennis Schröder
Dennis Schröder
© Getty Images
von Eric Böhm

An mangelndem Selbstbewusstsein leidet Dennis Schröder nicht.

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Der deutsche Nationalspieler in Diensten der Atlanta Hawks wandelt seit Beginn seiner Karriere auf dem schmalen Grat zwischen Arroganz und unerschütterlichem Vertrauen in seine Fähigkeiten (Die NBA-Playoffs LIVE im TV auf SPORT1 US ).

Allmählich muss der 22-Jährige aber aufpassen, dass seine sportliche Entwicklung nicht hinter seiner Imagekampagne zurückbleibt. Denn Schröder mutiert immer mehr zu einem Bad Boy der NBA.

"Dennis ist großartig, aber er ist auch sehr jung. Er muss die richtige Balance zwischen unbedingtem Konkurrenzkampf und Konzentration auf seine Leistung finden. Als Team wollen wir professionell auftreten und eine gewisse Klasse zeigen", sagt Coach Mike Budenholzer.

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Schröder vs. Thomas geht weiter

Das darf Schröder als deutliche Botschaft seines Mentors verstehen. Der frühere Assistent von Spurs-Legende Gregg Popovich ist kein Freund von Schröders immer lauter werdendem Trash-Talk.

Dennis Schröder
Dennis Schröder

In den Playoffs liefert sich sein Ersatz-Spielmacher aktuell eine Fehde mit Isaiah Thomas, die in einem Schlag von Bostons All-Star gegen Schröder in Spiel 3 gipfelte. In Boston wurde der Deutsche daraufhin gnadenlos ausgebuht und verhöhnt.

Nach der Aktion sagte Schröder er fühle sich "nicht respektiert", die Retourkutsche folgte nun in Spiel 5. Mit einer überflüssigen Einlage rieb Schröder seinem Rivalen die 30-Punkte-Führung der Hawks unter die Nase. Er postierte sich demonstrativ vor Thomas, schrie ihn an, kassierte ein technisches Foul und wurde von Budenholzer für den Rest der Partie auf die Bank verbannt.

(Alles zum US-Sport auch am Mi., 23.30 Uhr im Free-TV auf SPORT1 in Inside US Sports)

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Immer wieder Konfrontationen

Es ist nicht das erste Mal, dass Schröder sich mit einem gestandenen NBA-Profi anlegt. Als Rookie wurde er für einen Schlag in die Weichteile von DeMarcus Cousins gesperrt, Ende März kam es mit Detroits Center Andre Drummond zu einer Auseinandersetzung.

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Einerseits ist es ein gutes Zeichen, dass sich Schröder von großen Namen nicht einschüchtern lässt, andererseits landet ein Backup mit einem Karriereschnitt von unter neun Punkten pro Partie schnell in der Schublade des Maulhelden.

Für sich fordert Schröder Respekt ein, lässt ihn aber gegenüber Konkurrenten oftmals vermissen. Über den frechen No-Look-Dreier 2015 wurde nicht nur in den USA die Nase gerümpft.

"Ich spiele meinen Stil. Ich kann kein Dirk Nowitzki sein, ich kann nur Dennis Schröder sein", sagte die deutsche NBA-Hoffnung einmal.

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Schröder polarisiert

Der extrovertierte Stil, die goldenen Schuhe, die eigene Lounge in Atlanta, die von ihm als "FlexGang" betitelte Entourage - all das macht ihn zur polarisierenden Figur, wenn es sportlich nicht läuft.

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So wie bei der EM. Trotz überragender Leistungen bei seinem ersten großen Turnier wurde Schröder von vielen hart kritisiert und zum Sündenbock für das frühe EM-Aus abgestempelt. Seine öffentliche Kritik an Bundestrainer Chris Flemings Taktik trug dazu bei.

Auf die durchaus konstruktive Analyse von Ex-Nationalspieler Steffen Hamann reagierte Schröder dann alles andere als cool, sondern eher im Stil eines trotzigen Teenagers: "Der ist nur neidisch auf meine Karriere."

Noch längst kein Iverson

Dass er vor der laufenden Saison bereits mehr oder weniger offen für die Zukunft einen Stammplatz einforderte, kam bei den Hawks ebenso wenig gut an. Budenholzer versucht, ihn auch als Persönlichkeit weiter zu entwickeln und ein Stück weit auch zu erziehen.

Schröder ist fraglos ein außergewöhnliches Talent, aber ein Superstar mit Hip-Hop-Attitüde wie Allen Iverson ist er noch lange nicht.

Es ist ein gefährliches Spiel, denn die Bad-Boy-Masche wird auf lange Sicht nur mit Topleistungen zur globalen Marke.