Dennis Schröder hat seinen Aufwärtstrend eindrucksvoll bestätigt.
Schröder stiehlt sich ins Rampenlicht
Zum ersten Mal in seiner NBA-Karriere gelangen dem deutschen Point Guard der Atlanta Hawks zwei Spiele mit zweistelliger Punktausbeute in Folge.
So war er entscheidend am 103:96 (48:61)-Erfolg über die New York Knicks beteiligt. Am Ende sprangen in 20 Minuten Einsatzzeit elf Punkte und zwei Assists heraus (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM).
Besonders wichtig waren aber seine herausragenden fünf Steals (Bestleistung). Zum Vergleich: in seiner kompletten Rookie-Saison waren Schröder insgesamt 17 gelungen.
Nach mehr Spielzeit für Schröder gefragt, pokerte Coach Mike Budenholzer noch: "Wir haben drei sehr gute Point Guards. Sie machen es mir schwer."
Schröder in Topform
Wenn Schröder so weitermacht, wird er Kontrahent Shelvin Mack (diesmal nur 5 Minuten) den Posten als Backup des Starters Jeff Teague mehr als nur streitig machen.
Den äußerst effizienten 14 Minuten mit zehn Punkten bei der knappen Overtime-Niederlage in Charlotte (News) ließ er nun gegen die Knicks eine weitere starke Leistung folgen (Alles zur NBA auch bei SPORT1 im Free TV - Do. 18 Uhr "Inside US Sports").
In den vergangenen drei Spielen schaffte der 21-Jährige in insgesamt 42 Minuten 30 Zähler mit nur 15 Würfen. Vier Assists stand dabei nur ein Ballverlust gegenüber.
Sonderlob von Coach Budenholzer
Der ehemalige Spurs-Assistent Budenholzer schätzt an seinem jungen Entwicklungsprojekt aber vor allem das Potenzial in der Defense. Mit seinen langen Armen und der Schnelligkeit bringt Schröder ideale Voraussetzungen mit.
Seine schnellen Finger halfen, das Blatt gegen die Knicks zu wenden. Zwei der Steals trugen zum wichtigen 9:0-Lauf am Ende des dritten Viertels (27:13) bei, den der Schweizer Thabo Sefolosha mit dem 75:74 vollendete.
"In der zweiten Hälfte waren wir mehr auf die Verteidigung fokussiert. Vor allem Dennis und Thabo hatten einen großen Einfluss. Sie können defensiv die Richtung vorgeben", lobte Budenholzer beim "Atlanta Journal-Constitution".
Korver dreht auf
So drehten die Hawks den klaren Pausenrückstand und ließen in der zweiten Hälfte nur noch 35 Punkte zu.
Am Ende machten Scharfschütze Kyle Korver (27 Punkte) und Teague (19) mit sieben Zählern in Folge zum 94:88 den Sack zum zweiten Sieg im fünften Spiel zu.
"Wir haben ein bisschen umgestellt, aber hauptsächlich lag es an der Overtime von gestern. Wir waren am Anfang noch nicht richtig da", sagte Korver, der mit drei Blocks seinen inneren Dikembe Mutombo entdeckte.
Anthony kühlt schnell ab
Für die Knicks markierte Superstar Carmelo Anthony 20 Zähler, traf aber nach einem starken Start nur zwei seiner letzten zehn Würfe (insgesamt 8 von 20).
"Ich habe mich wirklich gut gefühlt und hatte ein großartiges erstes Viertel. Was danach passiert ist, kann ich nicht genau sagen. Auf einmal war ich eiskalt", bilanzierte "Melo".
In der Nacht auf Dienstag kommt es im Madison Square Garden (ab 1.30 Uhr LIVESCORES) zum Rückspiel.
SPORT1 blickt auf weitere Partien der NBA aus der Nacht:
• Houston Rockets - Golden State Warriors 87:98
Die Golden State Warriors gewannen das Spitzenspiel zwischen den letzten ungeschlagenen NBA-Teams mit 98:87 (48:56) bei den Houston Rockets.
Der fünfte Sieg war jedoch durch den kurzfristigen Ausfall Dwight Howards begünstigt. Den Star der Rockets setzte eine Grippe außer Gefecht.
"Die erste Hälfte war trotz der Ausfälle sehr gut, aber dann waren wir zu statisch, haben den Ball nicht mehr laufen lassen und uns zu viele Turnover erlaubt", analysierte Houstons Cheftrainer Kevin McHale.
"Zur Halbzeit wie eine Beerdigung"
Warriors-Center Andrew Bogut nutzte den Freiraum unter den Körben für 18 Rebounds. Der überragende Mann war jedoch Weltmeister Steph Curry, der 34 Punkte, 10 Rebounds und fünf Assists verbuchte.
"Zur Halbzeit fühlt es sich wie eine Beerdigung an", meinte Curry. Sein Coach Steve Kerr hatte eine einfache Erklärung für den Umschwung: "Wir haben diesen Steph Curry. Der ist ziemlich gut."
James Harden (22 Zähler) war bester Schütze der Rockets. Ihnen fehlten neben Howard auch Spielmacher Patrick Beverley (Oberschenkelverletzung) und Forward Terrence Jones (Beinprellung).
• San Antonio Spurs - New Orleans Pelicans 99:100
Anthony Davis bescherte Meister San Antonio Spurs bereits die dritte Saisonniederlage. Sein Layup 6,6 Sekunden vor Schluss brachten den New Orleans Pelicans das 100:99 (55:53).
Insgesamt sammelte der Jungstar 27 Punkte sowie elf Rebounds. Bei den Spurs markierte Tony Parker 28 Zähler, saß aber ebenso wie Tim Duncan in der entscheidenden Phase draußen.
Angeführt von Danny Green drehten die Spurs mit einem 15:4-Lauf zum 99:98 das fast schon verlorene Spiel, ehe Davis zuschlug.
"Als Danny Green sie in Führung gebracht hatte, habe ich zum Coach gesagt, dass wir das Ding gewinnen. Eigentlich sollte der Ball zu Jrue (Holiday, Anm. der Red.), aber ich war im Angriffsmodus", sagte Davis im Anschluss.