Ein bis zwei Neuzugänge wollte der FC Barcelona vor Transferschluss eigentlich noch vermelden.
Darum holte Barca keine Stars mehr
Das hatte zumindest der Sportdirektor der Katalanen, Robert Fernandez, bei der Präsentation des klubeigenen Rekordtransfers Ousmane Dembele am vergangenen Montag noch voller Zuversicht versprochen.
Am Ende fand aber kein neuer Star mehr den Weg ins Camp Nou. Wunschspieler Philippe Coutinho blieb bei Jürgen Klopps FC Liverpool. Und selbst der Notfall-Plan der Barca-Bosse, den argentinischen Offensiv-Allrounder Angel Di Maria von Paris Saint-Germain oder Weltmeister Mesut Özil vom FC Arsenal loszueisen, scheiterte.
Warum ging der Deadline Day für den spanischen Pokalsieger so in die Hose?
200 Millionen zu viel für Coutinho
"Wir werden unseren Klub nicht in wirtschaftliche Gefahr bringen", rechtfertigte Barcas Geschäftsführer Sport, Albert Soler, am Samstagmittag die ausbleibenden Aktivitäten auf dem Transfermarkt: "Wir haben auch ohne weitere Neuzugänge eine fantastische Mannschaft, der wir zu hundert Prozent vertrauen."
Soler trat gemeinsam mit Sportdirektor Fernandez vor die Presse und sprach von "unmoralischen Forderungen" - vor allem seitens Liverpool.
"Als sie 200 Millionen Euro für einen Spieler, den wir wollten, verlangten, stiegen wir aus. Wir wollten nicht gefangen werden durch einen inflationär überhitzten Markt. Wir werden diese neue Art, den Fußball zu verstehen, nicht unterstützen", sagte er.
Barca war allerdings aufgrund des 222-Millionen-Transfers von Superstar Neymar zu Paris Saint-Germain auch Auslöser des sich zuletzt mehr als rasant drehenden internationalen Transferkarussells gewesen.
Messi-Verlängerung nicht in Gefahr
Für 105 Millionen Euro Ablöse plus 42 Millionen Euro Bonuszahlungen hatten die Blaugrana bereits Dembele von Borussia Dortmund als Neymar-Ersatz geholt.
"Wir bedanken uns bei dem Spieler", betonte Soler in Richtung Coutinho, "er wollte zu uns, aber die Summen waren nicht verhandelbar."
Weiter erklärte er, dass bei den Verhandlungen mit dem fünfmaligen Weltfußballer Lionel Messi weitgehend Einigung über eine Vertragsverlängerung erzielt wurde, allerdings sei der Kontrakt noch nicht unterschrieben.
"Es wird kein Problem werden, wir schicken allen Mitgliedern diese Nachricht als Beruhigung", so Soler.
Sportdirektor Fernandez ergänzte vor 80 Journalisten im Camp Nou: "Wir hätten gerne einige Transfers getätigt, aber es hat nicht sollen sein. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht zufrieden sind mit dem, was wir haben."