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Tipps gegen Wutanfälle: kontrolliertes Abreagieren im Alltag

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Tipps gegen Wutanfälle: kontrolliertes Abreagieren im Alltag

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Tipps gegen Wutanfälle

Es gibt im Alltag immer wieder verschiedene Situationen, die einen wütend machen. Mit diesen einfachen Tipps gegen Wut findet man seine innere Mitte
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Die Wut kocht in einem hoch und schon hat man etwas aus dem Bauch heraus gesagt oder getan, das man gar nicht wollte und im Nachhinein bereut. Aber die Bombe ist schon geplatzt - ein Wutausbruch.

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Wutanfälle können einen in äußerst unangenehme Situationen bringen und schwerwiegende Konsequenzen haben - ist es, weil man die Familie oder Freunde verärgert oder sich sogar im Beruf einen Fehltritt geleistet hat.

Wie kann man Wutanfälle vermeiden und den richtigen Umgang mit Emotionen besser steuern?

Was ist Wut eigentlich?

Zuerst sollte einmal geklärt werden, was Wut überhaupt ist, warum es sie gibt und wie sie entsteht.

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Wut ist ein Gefühl, das in verschiedenen Situationen entstehen kann. Oft kommt es dazu, wenn man mit unangenehmen Dingen konfrontiert wird, man frustriert oder machtlos ist. Dadurch wird der Körper in Alarmbereitschaft gesetzt, was dazu führt, dass die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet werden. Die Folge: Das Herz beginnt zu klopfen, die Atemfrequenz erhöht sich und der Blutdruck steigt.

Bewegung und Durchatmen gegen Wutanfälle

Eine gute Methode, um einem Wutanfall entgegen zu wirken, ist Bewegung – am besten an der frischen Luft. Schon ein kurzer Spaziergang hilft, die aufgestaute Wut abzubauen und man fühlt sich ruhiger. Sport kann zu einem Gefühlsausgleich und zur Beruhigung der Körperfunktionen beitragen.

Außerdem ist es natürlich hilfreich, Anzeichen für Ärger früh zu erkennen - und zwar bevor er so groß wird, dass er nicht mehr kontrolliert werden kann. Zu den Warnsignalen gehören beispielsweise eine beschleunigte Atmung, Herzklopfen und Zittern. So kann das Übel quasi an der Wurzel gepackt werden und die Ursachen in Zukunft schon bevor sie überhaupt auftreten, vermieden werden.

Eine ganz simple Strategie und optimal zur ersten Hilfe gegen aggressives Verhalten und Wutanfälle: Sich von der Situation distanzieren, tief durchatmen und langsam zählen.

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Hier hat sich die sogenannte "4-6-8-Methode" bewährt: Während des Einatmens langsam bis vier zählen, den Atem anhalten und dabei bis sechs zählen und beim Ausatmen bis acht zählen. Diese Übung sollte etwa fünf Mal wiederholt werden. Natürlich geht es auch einfacher. Bei vielen Personen reicht es schon aus, langsam bis zehn zu zählen.

Entspannungsverfahren, um Wutanfälle zu kontrollieren

Als Tipp, um Wutanfälle kontrollieren zu können, werden auch immer wieder Entspannungsverfahren angepriesen. Sie können durchaus dabei helfen, eine Entspannungsreaktion auszulösen. Das funktioniert folgendermaßen: Im Nervensystem wird der Parasympathikus aktiv und gleichzeitig nimmt die Aktivität des Sympathikus ab.

Dadurch nimmt im Körper der Muskeltonus ab. Konkret bedeutet das, dass sich die Reflexe mindern, der Herzschlag langsamer wird und der Blutdruck sinkt.

Übertragen auf die Psyche bedeutet das ganz einfach eine Entspannung. Man kann sich wieder besser konzentrieren und die Wahrnehmung differenzieren, fühlt sich einfach gelassener und besser.

Es gibt eine große Auswahl an Entspannungsverfahren wie zum Beispiel autogenes Training, Meditation oder progressive Muskelentspannung. Nicht jedem helfen sie allerdings gleichermaßen bei Wutausbrüchen. Daher muss jeder Mensch für sich selbst ausprobieren, was das Beste für einen ist und welche Methode wirklich wirksam ist.

Seinen Ärger bewältigen kann man zudem, wenn man sich selbst zum Lachen bringt. Durch diese Verhaltensweise wird Stress abgebaut und man fühlt sich besser. Möchte man seine Wut ablassen, hilft es, sie so laut wie möglich herauszuschreien.

Das Schreien bewirkt eine enorme Anstrengung für den Körper, auf welche ein Zustand der Entspannung folgt und der Ärger verringert sich. Auch das langsame Trinken von stillem Wasser gilt als einer der Tipps, um nicht die Beherrschung zu verlieren und sich zu beruhigen, denn so wird der Entspannungsnerv des vegetativen Systems aktiviert.

Meditation bei Kindern

Auch bei Kindern sind Wutanfälle kein seltenes Verhalten. Die wichtigsten Gründe: Das Kind will einen Machtkampf gewinnen, sucht Aufmerksamkeit oder ist so frustriert oder verärgert, dass es aus ihm herausplatzt.

Um solche Wutanfälle des Kindes zu verhindern, sollte man Grenzen aufzeigen. Dem Kind muss klar gemacht werden, dass es Verhaltensweisen gibt, die nicht akzeptiert werden. Wichtig ist auch, hinterher über den Wutanfall zu sprechen und dem Kind ein gutes Vorbild zu sein. Sieht es bei den Eltern, wie man mit Wut oder Angst umgehen sollte, kann es daraus für das eigene Leben lernen.

Zu den Tipps gegen Wutausbrüche bei Kindern, zählt unter anderem auch die Meditation. 

Besonders effektiv ist sie, wenn sich das Kind in eine bequeme Position begibt und darauf konzentriert, den gesamten Körper zu entspannen. Auf diese Weise lösen sich die durch Wut hervorgerufenen Verspannungen und der Ärger weicht einem Gefühl von Ruhe. Hierbei sollten die Eltern ihr Kind natürlich versuchen zu unterstützen.

Alkohol, Essen, Autofahren vermeiden

Wütend zu werden lässt sich trotz der genannten Tipps wohl nicht gänzlich vermeiden. Allerdings gibt es einige Situationen im Alltag, die man lieber vermeiden sollte, wenn man das Gefühl hat, auf einen Wutanfall zuzusteuern.

Dazu gehört zum einen das Autofahren, was mehrere Gründe hat: Beim Autofahren gibt es ohnehin viele Anlässe, sich aufzuregen und oft entsteht hier überhaupt erst Wut. Setzt man sich aber bereits mit schlechter Laune oder wenn man wütend ist hinter das Steuer, ist das Risiko, etwas zu übersehen, sehr hoch.

Denn wer wütend ist neigt zum "Tunnelblick". Man schaltet ab und nimmt das Treiben um sich herum nicht mehr zu 100 Prozent wahr. Durch dieses Verhalten neigt man zu gefährlichen Fahrmanövern und erhöht das Risiko, einen Unfall zu verursachen.

Wenn einen die Wut packt, greifen viele auch zu Süßigkeiten oder fettigem Essen wie Pizza, Burger, Pommes. Das sorgt zwar kurzzeitig für Zufriedenheit, liegt aber schwer im Magen und sorgt meist im Nachhinein für noch mehr Frustration. 

Ein weiterer Tipp: Auch der Verzehr von Alkohol sollte vermieden werden, wenn man wütend ist. Da Alkohol enthemmt, verstärken sich Gefühle wie Wut nur noch weiter. Außerdem kann Alkohol dazu führen, dass man aggressive Impulse nicht mehr kontrollieren kann und sie sich einen Weg nach außen bahnen.