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Radsport: Tony Martin stellt extreme Ansprüche an sich selbst

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Radsport: Tony Martin stellt extreme Ansprüche an sich selbst

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Für Martin zählen nur noch Siege

Tony Martin stellt hohe Ansprüche an sich selbst. Der viermalige Zeitfahrweltmeister spricht über sein Olympia-Abschneiden und welche Konsequenzen er aus dem Debakel zieht.
CYCLING-ROAD-OLY-2016-RIO
CYCLING-ROAD-OLY-2016-RIO
© Getty Images

Der viermalige Zeitfahrweltmeister Tony Martin stellt extrem hohe Ansprüche an sich selbst.

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Über "zweite und dritte Plätze - Olympische Spiele ausgenommen" könne er sich "nicht mehr großartig freuen", sagte der 31-Jährige der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Die zählen in meiner Welt nicht mehr." Wenn man einmal ganz oben war, werde man daran gemessen: "Dann werden zweite und dritte Plätze irrelevant."

Rückblickend sei das Desaster bei Olympia in Rio mit dem zwölften Platz im Zeitfahren für ihn ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum WM-Gold wenig später in Doha gewesen. Er habe nach Olympia "alles auf null gestellt, auf den Prüfstand", sagte Martin: "Da kam der Gedanke in mir auf, meine Sitzposition wieder komplett zurückzubauen und genau so zu fahren wie zu der Zeit, als ich erfolgreich war." 

"Manchmal muss man komplett am Boden sein"

Wäre er nicht nach Rio geflogen, "was ja aufgrund meiner Knieprobleme lange fraglich war", hätte es "diesen radikalen Schritt zurück" vermutlich nicht gegeben: "Wäre wohl weiter mit meiner neuen Sitzposition mehr schlecht als recht rumgedümpelt und in Doha Vierter geworden", sagte Martin: "Manchmal muss man eben komplett am Boden sein, um sich mit neu erwachtem Kampfgeist wieder aufzuraffen."

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Sein neues Team Katjuscha, für das er künftig fährt, habe nach umfangreichen personellen Veränderungen zunächst einen Findungsprozess vor sich.

Durch den Einstieg des Teamsponsors Alpecin sei "der deutschsprachige Anteil auch sehr hoch bei Fahrern, sportlichen Leitern, Physiotherapeuten und Mechanikern. Ich war noch nie in einem so deutschen Team wie aktuell", sagte der 31-Jährige.

Fortschritte im Anti-Doping-Kampf?

Er sei "mehr als positiv überrascht", wie das in der Vergangenheit immer wieder in Verruf geratene Team den Anti-Doping-Kampf angehe.

"Wir Fahrer mussten zum Beispiel einwilligen, dass unsere Koffer jederzeit durchsucht werden dürfen", sagte Martin. "Jedwede Medikamente dürfen nur nach Konsultation der Teamärzte eingenommen werden", und man habe schon "viele Vorträge der Ärzte zu diesem Thema gehört".

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Das Highlight des Jahres 2017 ist für Tony Martin der Grand Depart der Tour de France im Juli in Düsseldorf. Die Chance, als Deutscher in Deutschland ins Gelbe Trikot der Tour zu fahren, "wird in meiner Karriere wohl nicht wiederkommen".

Er kenne die "gigantischen Bilder nur aus dem Fernsehen, wenn die Tour mal in Deutschland zu Gast war. Neben der Chance auf Gelb freue ich mich unheimlich auf das Ereignis und die Atmosphäre."