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Gutachten: Telekom wusste von Freiburger Radsport-Doping

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Gutachten: Telekom wusste von Freiburger Radsport-Doping

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Telekom hatte wohl Doping-Kenntnis

Ein Gutachten der Freiburger Sportmedizin rückt den ehemaligen Radsport-Sponsor in ein schlechtes Licht. Telekom soll Kenntnis von Dopingpraktiken gehabt haben.
RADSPORT: TOUR DE FRANCE 1997 16. ETAPPE MORZINE
RADSPORT: TOUR DE FRANCE 1997 16. ETAPPE MORZINE
© Getty Images

Ein weiteres Gutachten der inzwischen aufgelösten Evaluierungskommission der Freiburger Sportmedizin rückt den früheren Radsport-Sponsor Telekom/T-Mobile wegen der Dopingskandale bei den gleichnamigen Profi-Rennställen in ein schlechtes Licht.

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"Manches spricht tatsächlich dafür, dass Doping zum Gründungsauftrag des 1991 neu zusammengestellten Teams Telekom gehörte. Und vieles, wenn nicht alles, deutet daraufhin, dass das Unternehmen vom Doping der Fahrer wusste", schlussfolgerte Autor und Dopingexperte Andreas Singler aus den Ergebnissen seiner am Mittwoch von der Universität Freiburg veröffentlichten Arbeit.

Die Kommission hatte bis zu ihrer Auflösung im Vorjahr die Doping-Vergangenheit der Abteilung Sport- und Leistungsmedizin der Breisgauer Hochschule aufarbeiten sollen. Ein Schwerpunkt der Untersuchungen war die Kooperation mit deutschen Rennställen Team Telekom und T-Mobile, deren Topfahrer wie Jan Ullrich und Erik Zabel in Dopingskandale verwickelt waren.

Aus Singlers Sicht ist auch die Theorie von den beiden maßgeblichen Sportmedizinern als Einzeltätern nicht haltbar: "Diese These muss zurückgewiesen werden", schrieb der Sportwissenschaftler und stützt seine Aussage mit Verweisen auf Vorgänge unter Mitwirkung weiterer Hochschulmitarbeiter.

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Auch sei der "sich über 15 Jahre erstreckende Dopingskandal" vor dem Hintergrund früherer Aktivitäten der Instituts ab den 70er Jahren zu betrachten und bewerten.

Singler unterstellte der Universität außerdem mangelnden Willen zur Aufarbeitung des Skandals.

"Es gibt ernstzunehmende Anzeichen dafür", erklärte Singler, "dass die anfangs versprochene schonungslose Aufarbeitung aus Angst vor kritischen öffentlichen Reaktionen und negativen Konsequenzen für die Hochschulförderung gewissermaßen auf dem Altar der Exzellenzinitiative (ein Förderprogramm von Bund und Ländern, d.Red.) geopfert werden sollte."