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Radsport: John Degenkolb gewinnt Klassiker Mailand-Sanremo

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Radsport: John Degenkolb gewinnt Klassiker Mailand-Sanremo

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Degenkolb gewinnt Mailand-Sanremo

John Degenkolb triumphiert beim legendären Klassiker Mailand-Sanremo und lässt die Konkurrenz im Sprint hinter sich. Es feiert der größte Erfolg seiner Karriere.
2015 Milan-SanRemo
2015 Milan-SanRemo
© Getty Images

John Degenkolb hat sich den Traum von einem großen Klassiker-Sieg erfüllt.

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Der als Mitfavorit gestartete Thüringer vom deutschen Team Giant-Alpecin setzte sich bei der 106. Ausgabe von Mailand-Sanremo nach 293 km gegen Vorjahressieger Alexander Kristoff (Norwegen/Katjuscha) und Michael Matthews (Australien/Orica-Green Edge) durch und feierte den bisher größten Erfolg seiner Laufbahn.

Degenkolb überwältigt

"Letztes Jahr war das hier vielleicht die größte Enttäuschung meiner Karriere. Umso schöner ist es, heute zu gewinnen. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Das ist mein erster Sieg bei einem Monument, ich bin überglücklich. So viele große Namen haben auf der Via Roma gewonnen und nun auch ich. Das Finale war sehr hektisch. Ich habe den richtigen Moment erwischt", sagte Degenkolb überwältigt.

 Degenkolbs Triumph auf der legendären Via Roma war der insgesamt siebte Erfolg eines deutschen Fahrers im ersten der fünf sogenannten Radsport-Monumente des Jahres. Vor dem Wahl-Frankfurter hatten sich Rudi Altig (1968), Erik Zabel (2001, 2000, 1998, 1997) und Gerald Ciolek (2013) beim längsten klassischen Eintagesrennen in die Siegerliste eingetragen.

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Nervenstarker Auftritt

Degenkolb hatte seinen bisher größten Triumph im Vorjahr bei Gent-Wevelgem errungen, bei der Tour de France ist er noch ohne Tagessieg.

Im Endspurt hatte Degenkolb das größte Stehvermögen und letztlich fast eine Radlänge Vorsprung, nachdem er nervenstark auf den Antritt gewartet hatte. Im Ziel schlug er vor Freude die Hände vor das Gesicht.

Stürze in der Schlussphase

In der entscheidenden Rennphase hatte Degenkolb Übersicht bewiesen. Ungefähr 40 km vor dem Ziel über den Capo Berta war das Tempo spürbar erhöht worden, und auf dem vom Regen rutschigen Asphalt mehrten sich die Stürze - in einen war der Rostocker Paul Voss (Bora-Argon 18) verwickelt.

Degenkolb fuhr stets in vorderer Position, während an der Cipressa bei ungefähr 20 verbleibenden Kilometern der Sieger von 2009, Mark Cavendish (Großbritannien/Etixx-Quick Step), bereits Probleme bekam. Pech hatte Ciolek, der in Abfahrt vom Poggio hinuter nach Sanremo stürzte und vor Wut seinen Helm wegwarf.

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Degenkolb bleibt cool

Degenkolb hatte sich im Vorfeld selbstbewusst gegeben, auch die Aussicht auf eine mögliche Regenschlacht schreckte ihn nicht. Vor dem Start in Mailand wirkte er relaxt, fast so, als freue er sich über die kniffligen Bedingungen entlang der italienischen Riviera, die sich gegen Ende allerdings deutlich besserten.

"Ich brauche ein hartes Rennen, dann kann ich vor dem Sprint einige abhängen", hatte der Sanremo-Fünfte von 2012 bei der Einschreibung am Morgen gesagt. Im Vorjahr hatte nur ein Reifendefekt am Fuß des Poggio ein Top-Ergebnis des 26-Jährigen verhindert.

Top-Favoriten geheh leer aus

Neben Degenkolb gab es eine Reihe von Sieganwärtern - mit dem Slowaken Peter Sagan, dem Schweizer Fabian Cancellara und Kristoff vorneweg.

Der Norweger hatte den gebürtigen Geraer genauestens im Blick, der international noch immer ein wenig unterschätzt wurde. "Degenkolb ist nicht oft erwähnt worden, aber er ist gut in einem Rennen wie diesem", hatte Kristoff angemerkt.  

Von Wetterkapriolen wie vor zwei Jahren bei Cioleks Triumph blieb das Peloton verschont. Zwar waren bis auf die Endphase die Verhältnisse einer "Primavera", einer "Fahrt in den Frühling", nicht wirklich angemessen, doch immerhin lagen die Temperaturen nicht nahe dem Gefrierpunkt und darunter wie 2013, als Eis und Schnee für eine Verkürzung sowie zwischenzeitlich sogar für eine Rennunterbrechung gesorgt hatten.