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Astana könnte offenbar WorldTour-Lizenz verlieren

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Astana könnte offenbar WorldTour-Lizenz verlieren

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UCI empfiehlt Lizenzentzug von Astana

Vincenzo Nibali steht bei Astana unter Vertrag
Vincenzo Nibali steht bei Astana unter Vertrag
© Getty Images

Überraschende Kehrtwende im Fall des von Dopinggerüchten erschütterten kasachischen Rad-Rennstalls Astana: Der Weltverband UCI mit seinem britischen Präsidenten Brian Cookson an der Spitze sprach sich am Freitag dafür aus, Astana die Lizenz für die WorldTour 2015 zu entziehen. Darüber soll nun die Lizenz-Kommission entscheiden.

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"Es ist eine sehr bemerkenswerte Wendung. Sie zeigt, dass die UCI ordentlich überlegt, bevor sie handelt", sagte Jörg Werner, Manager der deutschen Spitzenfahrer John Degenkolb, Tony Martin und Marcel Kittel, dem SID: "Wenn die Dinge auf dem Tisch liegen, sollten sie nicht mehr an Rennen teilnehmen."

Erst im Dezember 2014 hatte die UCI Astana nach langem Hin und Her die Lizenz für 2015 und damit die Starterlaubnis für alle großen Rundfahrten und Klassiker erteilt. Dies hatte im Radsportlager für einen Sturm der Entrüstung gesorgt, hatte doch Cookson bei seinem Amtsantritt im September 2013 eine neue Ausrichtung in der Dopingpolitik des Weltverbandes angekündigt.

Die Kehrtwende begründete die UCI mit der Auswertung eines umfangreichen Berichtes des Institute of Sport Sciences of the University of Lausanne (ISSUL). Das ISSUL hatte sich intensiv mit der Anti-Doping-Kultur, den Policen, sowie den Strukturen und dem Management Astanas beschäftigt.

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"Nach sorgfältiger Prüfung des umfangreichen ISSUL-Reports ist der UCI der Meinung, dass zwingende Indizien vorliegen, der Lizenz-Kommission den Lizenz-Entzug für Astana zu empfehlen", hieß es in einer Mitteilung des Verbandes.

Wann die Lizenz-Kommission ihre Entscheidung trifft, steht noch nicht fest. "Die UCI wird sich zu den Vorfällen nicht mehr äußern, ehe der Entscheid der Kommission feststeht", teilte der Verband mit.

Astana, die Mannschaft des ehemaligen Telekom-Profis Alexander Winokurow, hatte zuletzt immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt, fünf positive Dopingtests gab es allein 2014 im Astana-Umfeld, drei davon in der Nachwuchs-Mannschaft.