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Die SPORT1-Pokerschule mit George Danzer und Jan Heitmann

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Die SPORT1-Pokerschule mit George Danzer und Jan Heitmann

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Teil IV: Das Spiel auf Turn und River

In vier Episoden erklären der dreifache Weltmeister George Danzer und Pokerprofi Jan Heitmann, was man beim Pokern beachten sollte. Teil IV: Das Spiel auf Turn und River.
Jan Heitmann und George Danzer geben Pokertipps
Jan Heitmann und George Danzer geben Pokertipps
© SPORT1

Zum Abschluss der SPORT1-Pokerschule gibt der dreifache Weltmeister George Danzer wertvolle Tipps, wie man eine Hand auf Turn und River zu Ende spielt.

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Was wir schon in den letzten Folgen gelernt haben: eine gute Hand auf dem Flop oder vor dem Flop auch zu erhöhen. "Wenn man zuvor nicht gereraist wurde, sollte man in den allermeisten Fällen die aggressive Spielweise beibehalten und wieder setzen. Die Gegebenheiten ändern sich nicht so schnell. Wenn man eine gute Hand auf dem Flop hält, ist man meist auch auf Turn und River vorne", sagt das Mitglied des TEAM POKERSTARS.de.

Wenn man sich auf dem Flop nicht verbessert, rät Danzer trotzdem zum erneuten Setzen: "Man darf keine Angst haben, nur weil man nicht getroffen hat. Der Gegner verpasst den Flop oder Turn genau so oft wie man selbst. Wenn man der Aggressor ist, hat man den Vorteil in der Hand. Dazu will man dem Gegner auch keine freie Karte geben, mit der er seine Hand weiter verbessern kann."

Potgröße ist wichtiger Faktor

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Was man gerade auf Turn und River aber immer besonders beachten muss, ist die Pottgröße: Wie viele Chips sind schon im Pot, und wie viele Chips hat man noch vor sich. "Wenn der Pot schon sehr groß ist und ich nicht mehr viele Chips dahinter habe, kann ich auch mit schlechteren Händen ohne Bedenken reinfeuern. Sollte der Pot aber klein sein und ich habe noch sehr viele Chips dahinter, muss man genau überlegen."

Aber auch dafür hat der Pokerprofi eine Grundregel. "Wenn ich viel Geld investieren möchte, brauche ich auch eine starke Hand. Wenn ich also zwei Paar oder eine noch stärkere Hand halte, versuche ich sehr viele Chips von meinem Gegner zu bekommen und den Pot groß werden zu lassen. Sollte Straße oder Flush bei meinem Gegner möglich sein, versuche ich nicht alles zu riskieren. Denn diese Kombinationen wirft er nie weg."

Es ist zudem wichtig die Odds (Gewinnquoten) zu beachten. "Wenn der Pot groß ist und mein Gegner hat nicht mehr so viele Chips, dann riskiere ich nicht viel, um viele Chips einzusammeln. Hat er aber noch viele Chips und der Pot ist klein, hat es mit einer durchschnittlichen Hand wenig Sinn, hoch anzuspielen. So riskiere ich, unnötig viele Chips zu verlieren", erklärt Danzer.

Hohe Paare nicht überspielen

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Für Danzer, der auch in der letzten Staffel bei den German High Rollern dabei war, sind gerade hohe Paare auf dem Turn und River nicht immer ein Grund, alles zu riskieren. "Ein hohes Paar bleibt ja immer noch EIN Paar. Und meine Grundregel besagt, dass ich mindestens zwei Paare habe möchte, um richtig viel zu investieren. Bei einem hohen Paar versuche ich dann die Potgröße zu kontrollieren."

Für ihn ist der Richtwert an der Größe des Pots abzulesen. "Habe ich in meinem Stack noch fünf Mal den Pot, versuche ich kontrolliert zu spielen." Wenn man in so einer Situation nur noch zwei Mal den Pot hat und ein hohes Paar hält, gibt es für Danzer meist nur einen Ausweg. "Dann muss man All In gehen, auch auf die Gefahr, diese Hand zu verlieren." 

Setzen und bluffen auf dem River

Kommt es zum River, spielt der Pokerprofi fast immer an. "Erst mal sollte man auf dem River immer anspielen, wenn man glaubt, dass man die bessere Hand hat. Auch wenn sie nur ein bisschen besser als die des Gegners ist, sollte man keine Chips verschenken", rät Danzer.

"Wenn ich nichts habe, bluffe ich immer, weil ich weiß, dass ich mit einem Check die Hand bis auf ganz wenige Ausnahmen nie gewinnen werde. Daher versuche ich alles, um meinen Gegner zum Fold zu zwingen", erklärt Danzer.

Dabei ist es ganz wichtig, keine Angst zu haben. "Gerade Anfänger bluffen einfach zu wenig in solchen Situationen. Am besten spielt man immer genau so viel an, wie man es auch bei einer ganz starken Hand vorher gemacht hat oder machen würde. Dann kann der Gegner nur schwer erkennen, ob es jetzt ein Bluff ist oder ob man den Call will", sagt der Pokerweltmeister.

Ganz wichtig ist es, dass man besonders in den entscheidenden Situationen nicht zu lesen ist!