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Die SPORT1-Pokerschule mit George Danzer und Jan Heitmann

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Die SPORT1-Pokerschule mit George Danzer und Jan Heitmann

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Teil II: Das Spiel vor dem Flop

In vier Episoden erklären der dreimalige Weltmeister George Danzer und Pokerprofi Jan Heitmann, was man beim Pokern beachten sollte. Heute Teil II: Das Spiel vor dem Flop.
Jan Heitmann und George Danzer geben Pokertipps
Jan Heitmann und George Danzer geben Pokertipps
© SPORT1

In der zweiten Folge der SPORT1-Pokerschule erklärt Pokerprofi Jan Heitmann, was man Preflop beachten sollte und welche Hände Potential haben.

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"Vor dem Flop trifft man die grundlegende Entscheidung, ob man sich in einer Hand involviert oder nicht. Alles was im Verlauf einer Hand passiert, hängt von dieser Entscheidung ab", sagt Heitmann. Daher sollte man sich vorher einige Gedanken machen, ob man die Hand wirklich spielen möchte.

Schon in der ersten Folge haben die Pokerprofis die Strategie angesprochen: "Tight-Aggressiv" ist auch hier wieder das Stichwort. Wie wir schon beim letzten Mal gelernt haben, sollte man die Top-20-Pozent-Hände spielen, da diese am profitabelsten sind. "Wenn man mit einer starken Hand als Erster in den Pot einzahlt, sollte man aggressiv sein und zwingend erhöhen", erklärt Heitmann.

Callen vor dem Flop zeigt fast immer Schwäche

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Folden und Raisen vor dem Flop sind nach Meinung des Profis ganz klare Entscheidungen. Wenn man aber nur callt, zeigt das dem Gegner, dass man verunsichert ist. "Man gibt den anderen Spielern am Tisch zu verstehen, dass meine Hand eigentlich nur mittelgut ist. Zudem gibt man mit einem Call die Initiative aus der Hand, die man mit einem Raise gehabt hätte."

Genauso wichtig wie die Strategie ist die Position. Denn die Top-20-Pozent-Hände spielt man laut Heitmann nicht in jeder Position. "In früher Position spielt man nur rund sieben bis zehn Prozent der Hände. Man hat wenig Informationen von den Gegnern und weiß nie, was hinter einem noch passiert. In später Position spielt man dann natürlich deutlich mehr Hände. Wenn man am Button sitzt und alle zu einem Folden kann man fast jede Hand erhöhen, da man immer Position und nur noch die Blinds als Gegner hat", fasst der 38-Jährige zusammen.

Keine spekulativen Hände aus früher Position

Typische Fehler aus früher Position sind spekulative Hände wie A 10 oder A 8 sowie suited connectors (6 7 in Herz oder 9 10 in Kreuz) zu spielen. "Wenn man schon ein ungutes Gefühl hat und hofft, aus der Hand heil herauszukommen, ist das ein Anzeichen, sie eigentlich nicht zu spielen", sagt Heitmann. In späten Positionen können diese Hände aber äußerst lukrativ werden, da man nicht nur mehr Informationen hat, sondern auch mit durchschnittlichen Händen die Action bestimmen kann.

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Doch nicht immer wird man der erste Aggressor sein. "Anhand der Aktionen, die vor mir passiert sind, kann ich schon gut abschätzen, was nachher passieren könnte. Wenn drei Leute schon ein Raise gecallt haben, werden auch nach mir noch einige Leute in den Pot springen", spricht der Pokerprofi aus Erfahrung.

Frühes Raise verändert die Situation

Daher gibt er auch noch einen wichtigen Ratschlag. "Wenn vor mir ein Gegner erhöht, muss ich meine Top-20-Prozent-Hände noch einmal einschränken. Jetzt kann ich nicht mehr mit den untersten Händen meiner Bandbreite callen, da ich meinem Gegner aus früherer Position auch als Minimum eine dieser Hände geben muss."

Daher sind kleine Asse (A5 oder A8) oder K J gefährliche Hände, da diese Kombinationen gerne den Flop treffen, aber von hohen Paaren oder A K und A J aus früher Position dominiert werden.

Lukrativer zu callen sind in diesem Fall kleine Paare oder z.B. 8 9 suited. "Diese Hände sind sehr einfach zu spielen. Auf einem schlechten Board kann ich die Karten ohne großen Schaden aufgeben. Die Flops, die ich aber voll treffe, können sich für mich richtig auszahlen", erklärt Heitmann, der bei den German High Roller als TV-Experte tätig ist.

Nicht zu viel Reraisen

Natürlich gibt es Preflop auch die Möglichkeit zu reraisen. Also eine Erhöhung noch einmal zu überbieten. Dafür sollte man meist eine sehr sehr gute Hand haben. Asse oder Könige sind natürlich werthaltige Hände, mit denen man sich erhofft, dass die Gegner mit schwächeren Händen dabei bleiben. Bei Damen wird es schon schwieriger. Da können logischerweise Asse oder Könige sowie auch Ass König (A K) besser sein oder schnell besser werden.

Als Tipp empfiehlt er Anfängern aber erst einmal Asse, Könige und A K zu reraisen.

In der nächsten Folge erklärt der Pokerprofi, wie man die Hände dann auf dem Flop am besten weiterspielt.

Hier geht es zur Episode I