An sich schon ein Wahnsinn: Der BVB hat mit 74 Punkten nach 31 Spieltagen im Moment die beste Bilanz der Vereinsgeschichte. Und trotzdem praktisch keine Chance mehr auf die Meisterschaft.
Dortmund vor historischen Wegmarken
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Heute (sieben Bundesliga-Partien ab 15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) geht es gegen den seit sechs Spielen sieglosen VfL Wolfsburg.
Zum bisherigen Rekord von 81 Punkten aus der Meistersaison 2011/12 fehlen jetzt noch 7 Punkte. Nur bei Klopps zweitem Meisterstück gab es in einer kompletten Saison mehr BVB-Siege (25) als aktuell (23).
Zudem sind die Schwarz-Gelben als einzige Mannschaft dieser Saison zu Hause ungeschlagen (13 Siege, 2 Remis), mit einem weiteren Heimsieg stellt der BVB den bisherigen Vereinsrekord von 14 Heimsiegen in einer Saison ein. Und: Mit einem Sieg kann der BVB in der ewigen Bundesliga-Tabelle Platz 2 hinter Bayern erobern - wenn der bisherige Zweite Werder Bremen am Montag gegen den VfB Stuttgart nicht ebenfalls gewinnt.
SPORT1 blickt mit weiteren Daten-Highlights auf die Samstagsspiele des 32. Spieltags voraus.
1. Lauffaul und kartensüchtig...
... zeigen sich der SV Darmstadt und das höchst abstiegsgefährdete Eintracht Frankfurt. Die 80 Karten der Lilien (kein Platzverweis), überbietet nur der 30 Kilometer entfernte Lokalrivale mit 87 Karten, dreimal ging dabei ein Eintracht-Profi vorzeitig zum Duschen.
Zudem spulen beide Teams pro Partie gerade einmal 112 Kilometer ab, so wenig wie nur noch Augsburg und Ingolstadt.
Das letzte Hessenderby in Darmstadt gab es übrigens im November 1981, die Eintracht siegte mit 4:1.
2. Schalke hat den Euro-Bammel
Ja wollen sie denn nicht nach Europa? Der FC Schalke 04 konnte seit vier Bundesliga-Spielen nicht mehr gewinnen, holte dabei nur ein einziges Pünktchen.
Nur weil die Konkurrenz ebenfalls reihenweise patzte, beläuft sich der Rückstand der Knappen auf Platz 4 trotzdem auf nur vier Punkte.
Heute geht es zum bereits feststehenden Absteiger Hannover 96, das unter dem Daniel Stendel noch nicht verloren hat. Noch nie endete ein Duell der beiden Teams 0:0.
3. Mainz hat die Euro-Lust
Der FSV Mainz 05 kann heute mit einem Sieg gegen den Hamburger SV in den Europapokal einziehen - wenn denn Wolfsburg, Ingolstadt und Köln nicht gewinnen sollten.
Auf der Gegenseite wäre der HSV mit einem Sieg bereits gesichert.
4. Schubidu
Beeindruckende Bilanz des Mönchengladbach-Trainers: Andre Schubert hat nicht nur den vierthöchsten Sieganteil aller Bundesliga-Trainer in der Historie.
Seit er das Traineramt bei den Fohlen übernahm, erzielten seine Schützlinge in 26 Spielen 60 Tore und damit mehr als die Bayern (59) und Dortmund (57).
Sein Gegenüber, Pep Guardiola, rangiert in dieser Statistik mit einer Siegquote von 81 Prozent an der Spitze, sitzt heute übrigens zum 100. Mal auf der Bayern-Bank.
5. Auf (Nimmer-)Wiedersehen 96?
Als Hannover 96 das vierte und bis zu dieser Saison letzte Mal aus der Bundesliga abgestiegen war (1988/89), dauerte es 13 Jahre bis zur Rückkehr. Diesmal soll es natürlich schneller gehen, am besten so wie beim ersten Abstieg (1974), als der sofortige Wiederaufstieg gelang.
6. Meisterschaft dahoam
Mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach kann der FC Bayern die vierte Meisterschaft in Folge einfahren, was es in der Bundesliga noch nie gab. Zudem winkt eine Premiere in der Allianz-Arena:
Zuletzt holte man vor 16 Jahren eine Meisterschaft zu Hause. Am 34. Spieltag der Saison 1999/00 traf der damalige Leverkusener Michael Ballack in Unterhaching ins eigene Tor, der FC Bayern siegte im Olympiastadion souverän mit 3:1 gegen Werder Bremen. Der Rest ist Geschichte.
7. Nichts Neues im Süden
So richtig feiern könnten die Münchner im Falle der Meisterschaft ob des Atletico-Rückspiels im Champions-League-Halbfinale sowieso nicht.
Aus dem aktuellen Kader waren bis auf Joshua Kimmich, der vor zwei Jahren noch in der dritten Liga spielte, zudem schon alle Profis Meister einer ersten Liga. Für Vidal, Costa und Coman wäre es zumindest der erste Deutschland-Titel.
8. Brandt & Kagawa on Fire
In jedem seiner letzten fünf Bundesliga-Partien netzte Bayer Leverkusens Julian Brandt ein - Wortspiele mit "brand(t)gefährlich liegen da quasi auf der Hand.
Das gleiche kann man von Dortmunds Shinji Kagawa behaupten. Der Japaner erzielte gleich vier Tore in den letzten sechs Spielen.
Obacht auch vor Henrikh Mkhitaryan: Wenn der Borusse traf, gewann der BVB. Und das war nicht weniger als 20 Mal in dieser Saison.
9. Leverkusener Lauf
Bayer landete am letzten Spieltag einem 0:2-Rückstand noch den 6. Bundesliga-Sieg in Folge. So langsam fängt der Bayer-Lauf an, sich in historischen Dimensionen zu bewegen. Der vereinsinterne Rekord liegt bei acht Siegen in Folge, aufgestellt von April bis August 2013.
10. Leicesters Beitrag zu Hoffenheims Klassenerhalt?
Seit die TSG Hoffenheim Andrej Kramaric vom englischen Sensationsteam Leicester City auslieh, sammelte der in seinen neun Bundesliga-Spielen unter Nagelsmann acht Scorer-Punkte. Nicht so schlecht!