Der Chef des Organisationskomitees von Los Angeles für die Olympischen Sommerspiele 2024 hat sich erstmals für die Möglichkeit offen gezeigt, die Spiele erst 2028 in der US-Metropole auszurichten - und damit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Tür für eine Doppelvergabe geöffnet.
IOC erörtert Olympia-Doppelvergabe
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"Um es direkt zu sagen: Bei LA 2024 ging es niemals nur um LA oder um 2024. Wir sagten nicht 'LA first' oder 'Jetzt oder nie', weil das nach einem Ultimatum klingt", teilte OK-Chef Casey Wasserman zwei Tage vor der Sitzung der IOC-Exekutive in Lausanne mit, bei der die Frage einer Doppelvergabe 2024/2028 erörtert werden soll.
Damit deutete Wasserman an, dass Los Angeles im Fall einer Vergabe der Sommerspiele 2024 an den als Favorit geltenden Kontrahenten Paris auch vier Jahre später bereit stünde.
Aus der französischen Hauptstadt hat man derlei Töne bislang nicht vernommen. "Wir können 2028 nicht akzeptieren. Das ist unmöglich", hatte der Pariser OK-Vize Tony Estanguet in März erklärt.
Zuletzt hatten Wasserman und seine Mitstreiter bereits die Idee einer Doppelvergabe am 13. September bei der IOC-Session in Lima/Peru begrüßt, allerdings unterstrichen, dass die eigene Bewerbung weiterhin nur für 2024 gelte.
Paris war bislang 1900 und 1924 Gastgeber der Sommerspiele, Los Angeles richtete die Wettbewerbe 1932 und 1984 aus.