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Schwere Verletzungen überschatten Olympische Spiele in Rio de Janeiro

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Schwere Verletzungen überschatten Olympische Spiele in Rio de Janeiro

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Olympia brutal! Darum ist Rio so hart

Bereits am ersten Wochenende der Olympischen Spiele kommt es zu tragischen Stürzen und Unfällen. Gleich mehrere Athleten verletzen sich schwer. SPORT1 nennt Gründe.
Annemiek van Vleuten stürzte im Straßenradrennen auf einen Kantstein, Turner Samir Ait Said geht nach einem Unterschenkelbruch an einem Gestell
Annemiek van Vleuten stürzte im Straßenradrennen auf einen Kantstein, Turner Samir Ait Said geht nach einem Unterschenkelbruch an einem Gestell
© DPA Picture Alliance / ZDF
Christoph Küppers
Christoph Küppers
von Christoph Küppers

Seit zwei Tagen laufen die Olympischen Sommerspiele erst auf Hochtouren. Schon jetzt überschatten aber schwere Stürze und Unfälle die Wettkämpfe.

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Dabei soll es doch eigentlich um Medaillen und große sportliche Wettkämpfe gehen. Momentan heißt es in Rio aber: Olympia brutal! SPORT1 nennt die schlimmsten Unfälle und deren Gründe.

Emotionen pur in Rio: Tag 2 in Bildern
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Emotionen pur in Rio: Tag 2 in Bildern

- Radsport der Damen: Schock-Moment

Was für ein Horror-Sturz beim Radrennen der Frauen! Die auf Goldkurs liegende Niederländerin Annemiek van Vleuten (33) rutschte am Sonntagnachmittag in einer Rechtskurve weg und stürzte über ihr Vorderrad. Sie prallte auf eine Bordsteinkante und blieb auf dem Bauch zunächst regungslos liegen, bevor endlich Hilfe kam.

Nach minutenlanger Behandlung durch Sanitäter dann die Entwarnung im niederländischen TV: Van Vleuten sei okay, ihr gehe es den Umständen entsprechend gut. 

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Christoph Küppers berichtet für SPORT1 von Olympia 2016 aus Rio de Janeiro
Christoph Küppers berichtet für SPORT1 von Olympia 2016 aus Rio de Janeiro

Die 33-Jährige erlitt nach ersten Angaben eine Gehirnerschütterung und drei kleinere Frakturen an der Wirbelsäule. Viele hatten zunächst Schlimmeres vermutet. Weltweites Aufatmen!

- Radsport der Herren: Knochenbrüche en masse

Und dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. Denn schon beim Rennen der Männer einen Tag zuvor hatte es viele Stürze gegeben. Gleich mehrere Fahrer zogen sich Knochenbrüche zu. Wie bei den Frauen traf es auch hier mit Vincenzo Nibali (Italien) und Sergio Henao (Kolumbien) zwei Fahrer, die zu diesem Zeitpunkt auf Medaillenkurs lagen.

Einige Fahrer kritisierten im Anschluss die Streckenführung des vielleicht schwersten Straßenradrennens der Olympia-Geschichte. Vor allem die berüchtigte Abfahrt vom Vista-Chinesa-Pass (10,2 Prozent Gefälle im Durchschnitt) sorgte für Kopfschütteln. "Der Kurs ist auf jeden Fall am Limit", so der Freiburger Simon Geschke.

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Bilder: Strip-Eklat beim Ringen

- Turnen: Brutales Turnen

Einen riesigen Schock-Moment gab es auch beim Turnen. Auch hier sorgte ein schwerer Unfall für Entsetzen. Der Franzose Samir Ait Said (26) erlitt bei seiner Übung im Pferdsprung eine Horror-Verletzung: Nach seinem Sprung brach er sich bei der Landung den Unterschenkel. Doch damit nicht genug: Als die Sanitäter Said in den Rettungswagen schieben wollten, ließen sie den Franzosen aus Versehen fallen.

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Auch das DTB-Team musste eine schwere Verletzung verkraften: Andreas Toba erlitt am Boden bei der abschließenden Landung einen Kreuzbandriss im rechten Knie, turnte dennoch unter extremen Schmerzen am Pferd und sicherte seiner Riege den Finaleinzug. Da aber kann er, obwohl er unbedingt wollte, nicht antreten.

Deutschlands Top-Turner Fabian Hambüchen hatte schon vor dem Wettbewerb im exklusiven SPORT1-Interview die Bedingungen kritisiert: "Die Wertungsvorschriften haben sich verändert. Das Turnen ist brutaler geworden. Man muss ganz anders trainieren."

- Rudern: Schiffe laufen mit Wasser voll und kentern

Auch im Rudern lief am ersten Wettkampf-Wochenende nicht alles nach Plan. Der Wind machte die Olympia-Träume vieler Ruderer zunichte. Heftige Böen mit bis zu 80 km/h ließ in den Vorläufen am Samstagmorgen ein Boot aus Serbien kentern. Am Sonntag sagte der Ruderweltverband FISA alle Wettkämpfe ab.

Auch die deutschen Olympioniken waren von dem starken Sturm betroffen. Das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes, der Achter, musste seine Trainingseinheit abbrechen, da das Boot mit Wasser volllief.

Bundestrainer Ralf Holtmeyer sagte: "Das ist meiner Meinung nicht ruderbar. Wenn die Bedingungen so sind, ist es reine Lotterie!" Für Kritik sorgt vor allem die Lage des Ruderstadions an der Lagoa Rodrigo de Freitas. Aufgrund der Nähe zum Atlantik toben hier teils heftige Winde.