Die US-Sprinterinnen haben sich bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Vorlauf über 4x100 m beim Sieg der deutschen Sprinterinnen einen schweren Patzer geleistet.
Staffel-Drama: USA nutzen 2. Chance
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Topstar Allyson Felix und English Gardner ließen beim zweiten Wechsel den Stab fallen. Allerdings legten die Amerikanerinnen erfolgreich Protest wegen Behinderung ein, erhielten eine weitere Chance - und die nutzten sie.
Allein gegen die Uhr
Felix und Co. liefen am Abend noch einmal alleine gegen die Uhr und schafften über diesen Umweg noch den Sprung ins Finale. Die Chinesinnen, die im ursprünglichen Vorlauf 42,70 Sekunden gelaufen waren, schieden damit nachträglich aus.
Zum Protest der US-Amerikanerinnen kam es, nachdem die Bahn-Nachbarin Felix am Ellbogen berührt hatte. Die Amerikanerin hatte danach noch erfolglos versucht, ihrer Kollegin den Stab zuzuwerfen.
Das deutsche Frauen-Quartett um Tatjana Pinto lief am Donnerstag insgesamt die viertbeste Zeit und hat damit am Freitag (3.15 Uhr) eine realistische Medaillenchance. Den Männern um den deutschen Rekordhalter Julian Reus fehlten als Vorlaufsechste sieben Hundertstel zum Finaleinzug.
Pinto freut sich über gelungenen Start
Pinto, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebecca Haase gewannen in starken 42,18 Sekunden ihr Rennen. "Der Start war echt gut, bei den Wechseln hat es noch ein bisschen gehapert, aber das wird morgen schon gutgehen", sagte Pinto.
Schneller als das DLV-Quartett waren Jamaika (41,79) um die siebenfache Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce, Großbritannien (41,93) und die US-Amerikanerinnen in ihrem Wiederholungslauf (41,77). Endstation war hingegen für die Niederlande trotz des Starts von 200-m-Weltmeisterin Dafne Schippers als Sechste des ersten Vorlaufs (42,88).
Reus und Co. müssen Brasilien ziehen lassen
Bei den Männern liefen Reus, Sven Knipphals, Robert Hering und Lucas Jakubczyk in 38,26 Sekunden an ihre Saisonbestleistung heran, auf der Zielgeraden musste Schlussläufer Jakubczyk aber noch die Brasilianer vorbeiziehen lassen.
Die Favoriten USA als Zeitschnellste (37,65) und Jamaika als Vierte (37,94) erreichten problemlos den Endlauf. Die Topstars Justin Gatlin (USA) und Usain Bolt (Jamaika) wurden geschont.