Kosuke Hagino hat die Dominanz der US-Schwimmer beendet und als erster Japaner olympisches Gold über 400 m Lagen gewonnen.
Japaner beendet US-Dominanz
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Der Olympiadritte von London setzte sich im Duell gegen den WM-Dritten Chase Kalisz aus den USA durch und hatte in der Siegerzeit von 4:06,05 Minuten einen Vorsprung von sieben Zehntelsekunden. Bronze ging an Haginos Landsmann Daiya Seto in 4:09,71 Minuten.
Die US-Schwimmer hatten bei den vergangenen fünf Olympischen Spielen Gold auf der langen Lagen-Distanz gewonnen.
Ein persönliches Drama erlebte im Vorlauf Jacob Heidtmann. Der WM-Fünfte wurde wegen eines zusätzlichen Delfins-Kicks bei der Brustwende disqualifiziert. Heidtmann hatte zuvor in der deutschen Rekordzeit von 4:11,85 Minuten angeschlagen und wäre damit sicher ins Finale eingezogen.
Horton auf Thorpes Spuren
Der Australier Mack Horton stieß derweil den chinesischen Olympiasieger Sun Yang vom Thron. Der Australier gewann das Finale über 400 m Freistil in der Jahres-Weltbestzeit von 3:41,55 Minuten.
Sun Yang, der vor vier Jahren in London triumphiert hatte, wurde 13 Hundertstelsekunden dahinter Zweiter vor dem Italiener Gabriele Detti, der nach 3:43,49 gestoppt wurde. Als letzter Australier vor Horton hatte 2000 und 2004 Ian Thorpe über die 400 m Freistil triumphiert. Im Vorlauf ausgeschieden waren Florian Vogel und Clemens Rapp.
Aussie-Staffel mit Weltrekord
Das favorisierte australische Frauen-Quartett sicherte sich in Weltrekordzeit wie schon 2012 in London die olympische Goldmedaille über 4x100 m Freistil. Emma McKeon, Brittany Elmslie, Bronte Campbell und Schwester Cate Campbell schlugen in 3:30,65 Minuten an und waren damit 33 Hundertstel schneller als vor zwei Jahren bei der alten Bestmarke.
Silber sicherte sich das US-Quartett in 3:31,89 Minuten vor Kanada (3:32,89).
Vom Lehn chancenlos
Brustschwimmer Christian vom Lehn verpasste wie erwartet das Finale über 100 m. Der 24 Jahre alte Essener schlug im Halbfinale am späten Samstagabend in 1:00,23 Minuten als Zwölfter an.
Absoluter Goldfavorit im Finale am Sonntagabend ist der britische Weltmeister Adam Peaty, der im Vorlauf in 57,55 Sekunden seinen eigenen Weltrekord um fast vier Zehntel verbessert hatte. Im Halbfinale schwamm der 21-Jährige nur um sieben Hundertstelsekunden langsamer.