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Olympia-Gold: Geheimnisse von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst

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Olympia-Gold: Geheimnisse von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst

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Die Geheimnisse des deutschen Gold-Duos

Aufschläge, die "bis zum Kotzen" geübt werden, spezielle Tapes und eine HSV-Flagge. SPORT1 zeigt die Erfolgsgeheimnisse des deutschen Beach-Duos bei Olympia.
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© SPORT1-Grafik: Eugen Zimmermann/Getty Images/Imago
Christoph Küppers
Christoph Küppers
von Christoph Küppers

Mit einer Machtdemonstration haben sich Laura Ludwig und Kira Walkenhorst bei den Olympischen Spielen in Rio die Goldmedaille im Beachvolleyball gesichert.

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Im Finale gegen Agatha und Barbara aus Brasilien setzte sich das deutsche Duo mit 2:0 (21:18, 21:14) durch. Neben den augenscheinlichen Fähigkeiten am Ball zeichnen Ludwig und Walkenhorst weitere Qualitäten aus. SPORT1 nimmt die Erfolgsgeheimnisse der Gold-Ladies unter die Lupe.

- Die Walkenhorst-Tapes

Kira Walkenhorsts Oberkörper zieren große Tapes. Diese schwarzen Streifen sind Kinesio-Tapes, die die Muskulatur unterstützen. Was viele TV-Zuschauer nicht sehen: Auch am Ohr trickst Walkenhorst. Sie benutzt Energiepflaster, die wie Akupunktur wirken und vorhandene Probleme entweder nicht verstärken oder sie prophylaktisch gar nicht erst entstehen lassen.

Was genau sie behandelt, möchte Walkenhorst aber nicht verraten. "Das bleibt mein Geheimnis", sagte sie in Rio.

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- Der Teamgeist

Ludwig und Walkenhorst sind grundverschieden. Auf der einen Seite die extrovertierte Berlinerin Ludwig, die immer einen Spruch auf den Lippen und ein Dauergrinsen im Gesicht hat. Auf der anderen Seite die eher introvertierte und perfektionistische Essenerin Walkenhorst.

Doch die Symbiose der beiden Ausnahme-Athletinnen stimmt. "Ich liebe es, mit zwei so unterschiedlichen Typen zusammenzuarbeiten. Harmonie ist ein Killer des Erfolgs", sagte Trainer Jürgen Wagner zu SPORT1. Walkenhorst und Ludwig wuchsen in den vergangenen Jahren immer mehr zusammen - trotz fünf Jahren Altersunterschied.

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- Die Konstellation

Was nur wenige wissen: Laura Ludwig hat sich Kira Walkenhorst explizit als Partnerin ausgesucht. Nachdem ihre frühere Mitspielerin Sara Goller 2012 ihre Karriere beendete, fahndete die mehrfache Beachvolleyballerin des Jahres intensiv nach einer neuen Mitspielerin.

"Ich habe Kira lange beobachtet. Sie ist jung, ehrgeizig, willensstark und sie hat ihren eigenen Kopf – beim Beachvolleyball ist das sehr wichtig", so Ludwig vor Olympia in der Süddeutschen Zeitung. Walkenhorst sagte nach Ludwigs Anfrage zu, die beiden trainieren nun schon vier Jahre zusammen. Die harte Arbeit hat sich gelohnt.

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- Ihr Gold-Trainer

Ludwig und Walkenhorst werden vom Gold-Trainer von London betreut. Jürgen Wagner machte bei den Olympischen Spielen 2012 das Duo Brink/Reckermann berühmt. Der 60 Jahre alte Coach schliff aus den hervorragenden Einzelspielerinnen Ludwig und Walkenhorst ein Weltklasse-Duo.

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In der ersten Trainingsstunde sagte er zu beiden nach einer simplen Übung mit dem Ball: "Okay, das machen wir jetzt noch einmal von vorne. Mit Ballkontrolle habt ihr es nicht so." Aufschläge und Annahmen wurden über Monate geübt. "Bis zum Kotzen", sagte Ludwig zu SPORT1: "Jetzt merken wir, dass es nicht umsonst war."

- Ihre Perfektion

Ludwig und Walkenhorst ordneten vieles dem großen Ziel Olympia unter. Sie wohnten in Rio nicht im Olympischen Dorf, weil die Wege zum Trainingszentrum an der Copacabana zu weit sind. Also mieteten sie sich ein kleines Appartement in Ipanema, etwa 20 Taxi-Minuten von der olympischen Beachvolleyball-Anlage entfernt.

Erst jetzt, nach dem Turnier, ziehen beide ins Athletendorf. Walkenhorst zu SPORT1: "Darauf freuen wir uns schon sehr. Wir wollen jetzt auch ein bisschen olympischen Geist schnuppern und noch die eine oder andere Sportart besuchen."

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- Die Gegneranalyse

Auch der sogenannte Beachviewer trug seinen Teil zum Triumph bei.

Mit Hilfe der Computer-Software konnte Scout Ron Göde bei 25 Turnieren Informationen sammeln und 3000 Videos zur Gegneranalyse erstellen. Die Scouts hätten Nachtschichten eingelegt, um "Fehler und Schwächen der Gegner zu sichten", so Walkenhorst vor dem Halbfinale. Die Schwächen der Gegner wurden zur Stärke der Deutschen.

- Die persönlichen Rückschläge

Beide Olympiasiegerinnen mussten schon körperliche Rückschläge wegstecken. Ludwig erlitt 2004 als 18-Jährige einen leichten Schlaganfall, ihre Karriere war ernsthaft in Gefahr.

Walkenhorst litt vor zwei Jahren an Pfeifferschem Drüsenfieber und musste sich danach auch noch einer Knieoperation unterziehen.

Doch wie so oft im Sport gilt: Die Rückschläge machten die beiden nur härter und fokussierter.

- Die HSV-Fahne

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Immer mit dabei beim deutschen Gold-Duo ist übrigens mindestens eine HSV-Fahne. Der Grund ist ganz simpel: Die Wahl-Hamburgerinnen starten für die Volleyball-Abteilung des Hamburger SV. Einige Freunde haben daher immer eine HSV-Fahne dabei, die auch in Rio bei jedem Spiel im Stadion zu sehen war. Übrigens: Zum Finale kam sogar HSV-Fußball-Boss Dietmar Beiersdorfer nach Rio und drückte vor Ort die Daumen.