Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro messen sich die besten Schwimmer der Welt. Die Gefahr des Ertrinkens geht demnach gegen Null. Trotzdem konnte man bei den Schwimm-Events überall Rettungsschwimmer sehen.
So langweilen sich Rios Bademeister
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"Laut brasilianischem Gesetz müssen bei allen öffentlichen Schwimmbecken ab einer gewissen Größe Rettungsschwimmer anwesend sein", begründet der für den Wassersport zuständige Ricardo Prado gegenüber Reuters.
300 Euro für die besten Plätze
So sind während der knapp zwei Wochen etwa 75 Bademeister im Einsatz und wachen über die Wettbewerbe im Schwimmen, Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball und Kajak. Dafür erhalten sie knapp 300 Euro und die besten Plätze bei den Spielen.
Die Athleten selbst amüsieren sich augenscheinlich über die Männer und Frauen in Gelb-Rot, die noch nicht einmal auch nur zu ihrer Pfeife greifen mussten.
"Das ist wirklich eines der lustigsten Dinge, das ich bei Olympischen Spiele gesehen habe", meinte Neuseelands Schwimmer Matthew Stanley. "Waren Sie jemals auf Bali? Da sehen Sie Rettungsschwimmer, die den ganzen Tag auf ihrem Retttungsturm Bier trinken. Daran erinnert mich das."
Rettungsschwimmer "notwendig"
Danielle Martelote, verantwortlich für die Rettungsschwimmer im Olympic Aquatics Stadium, ist derweil anderer Meinung. "Ja, es ist notwendig", so die 25-Jährige. Krämpfe, Herzanfälle oder Kopfverletzungen durch Zusammenstöße mit der Wand könnten einen schnellen Einsatz erfordern.
In den Social Media ist man jedoch eher Stanleys Meinung und macht sich über die Rettungsschwimmer lustig. Vor allem das Bild eines sichtlich gelangweilten Vertreters erlangte am Wochenende Berühmtheit.