Home>Olympia>

Kommentar von Martin Volkmar zur Olympia-Entscheidung für Hamburg

Olympia>

Kommentar von Martin Volkmar zur Olympia-Entscheidung für Hamburg

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Mehr Begeisterung, Charme und Geld

Die Entscheidung für Hamburg und gegen Berlin konnte am Ende keinen mehr überraschen. Um aber die Olympischen Spiele tatsächlich nach Deutschland zu holen, braucht es einen langen Atem.
Martin Volkmar Hamburg Olympische Spiele
Martin Volkmar Hamburg Olympische Spiele
© SPORT1/Imago
von Martin Volkmar

Der Sieg von Hamburg im Duell um die deutsche Olympiabewerbung 2024 ist vor allem eine krachende Niederlage für Berlin.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die weltweit bekannteste deutsche Stadt, Symbol der Wiedervereinigung und selbst ernanntes Sportzentrum, hätte im IOC sicherlich die besten Chancen gehabt.

Doch in der Hauptstadt selber gab es wie schon bei der desaströs gescheiterten Bewerbung für die Sommerspiele 2000 eine derartige Negativstimmung, dass das Votum des DOSB für Hamburg am Ende niemanden mehr überraschen konnte.

In der Hansestadt ist die Zahl der Gegner deutlich kleiner als in Berlin und die Wirtschaftskraft um einiges größer für ein so teures Unterfangen wie Olympia. Und Hamburgs Modell mit einem neuen olympischen Stadtteil im Hafengelände hat Charme und Vision.

{ "placeholderType": "MREC" }

Gleichwohl gibt es auch genügend Skeptiker, die exemplarisch auf Kostenexplosion und Bauverzögerung bei der Elbphilharmonie hinweisen und die zu erwartenden Millionenbelastungen für den Haushalt.

Doch man sollte die Olympische Idee nicht allein den Erbsenzählern überlassen. Gerade die Fußball-WM 2006 steht als leuchtendes Beispiel dafür, welchen Imagegewinn ein Land durch ein sportliches Großereignis haben kann - und welche massiven wirtschaftlichen Effekte das zur Folge hat.

Und: Die Sportnation Deutschland muss mehr als 50 Jahre nach den letzten und bislang einzigen demokratischen Spielen hierzulande in München 1972 endlich wieder olympischer Gastgeber sein.

Allerdings bleibt das IOC auch unter dem Präsidenten Thomas Bach jedem Demokraten ein Ärgernis, gerade was die oft intransparenten Entscheidungsfindungen bei der Wahl des Ausrichters betrifft. Schon jetzt gilt Hamburgs Bewerbung als chancenlos, da 2024 Boston der haushohe Favorit ist und zudem gleichzeitig fast sicher die Fußball-EM in Deutschland ausgetragen wird.

{ "placeholderType": "MREC" }

Trotzdem ist dem deutschen Sport und Hamburg ein langer Atem zu wünschen, um das größte Sportereignis der Welt dann eben 2028 nach Deutschland zu holen. Es würde sich lohnen.