Home>Olympia>

Hamburg statt Berlin: DOSB-Präsidium empfiehlt Hansestadt

Olympia>

Hamburg statt Berlin: DOSB-Präsidium empfiehlt Hansestadt

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Olympia-Empfehlung beflügelt Hamburg

Olympia 2024 soll in Hamburg stattfinden. Die Präsidenten des DOSB sprechen sich für die Hansestadt aus - und sprechen von einem Projekt von ganz Deutschland.
Kolumne-BETA-Vorlage-Redaktion.jpg
© Getty Images

Im "Skylight Cafe" der Hamburger O2 World riss Michael Stich die Faust in die Luft.

{ "placeholderType": "MREC" }

Gerade eben hatte das DOSB-Präsidium bekanntgegeben, dass sie Hamburg als deutsche Olympia-Stadt für 2024 empfehlen - sehr zur Freude von Stich, der in der Nähe der Hansestadt geboren wurde und die bisherige Bewerbungs Hamburgs stark unterstützte.

"Das war nicht die Becker-Faust, sondern die Stich-Faust", sagte der frühere Wimbledonsieger, der sich beim Erreichen des ersten Etappenziels ausgerechnet der Geste seines Dauer-Rivalen Boris Becker bediente.

"Ein Feiertag für Hamburg"

"Das ist ein Feiertag für Hamburg, aber auch eine Verpflichtung", erklärte Stich. "Wir sind gut aufgestellt, aber wir müssen Vollgas geben. Dann haben wir auch die Chancen für Olympia."

{ "placeholderType": "MREC" }

Zu den Fakten: Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sprach am Montagabend in Frankfurt eine entsprechende Empfehlung an seine Mitglieder aus und entschied sich damit wenig überraschend gegen Berlin.

Lesen Sie auch

Hanseatische Verlässlichkeit zählte für die Bosse des deutschen Sports letztlich mehr als der Bonus der Weltstadt Berlin. Am Samstag wird Hamburg bei der Mitgliederversammlung des DOSB dann offiziell ins Rennen geschickt.

Hörmann erklärt Empfehlung

DOSB Executive Board - Press Conference
DOSB Executive Board - Press Conference

"Hamburg bietet ein faszinierendes und kompaktes Olympiakonzept. Hamburg ist eine Stadt, die genau zur Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees passt", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann bei der Bekanntgabe in Frankfurt.

Der Chef des deutschen Sport-Dachverbandes appellierte: "Diese Olympiabewerbung ist ein Projekt von ganz Deutschland. Packen wir es an! Wenn wir nicht überzeugt wären, uns in einem harten internationalen Wettbewerb durchsetzen zu können, hätten wir diesen Weg nicht beschritten."

{ "placeholderType": "MREC" }

Drei Argumente hätten den Ausschlag für Hamburg gegeben. Hörmann sagte: "Zunächst die Stimmungslage in der Stadt, das klare Votum der Fachverbände und die heutige Expertenrunde, die uns weitere wichtige und wertvolle Hinweise gegeben hat."

Sowohl die Spitzenverbände als auch die DOSB-Präsidiumsmitglieder haben Hamburg bevorzugt. Von 33 Verbänden, die an einer geheimen Abstimmung teilgenommen hatten, sprachen sich laut Hörmann 18 für Hamburg und nur elf für Berlin aus, vier Verbände votierten für beide Städte. Zudem habe des Präsidium "eine mehrheitliche Entscheidung" getroffen und sich dann "einmütig positioniert", sagte Hörmann.

Jubel hier - Enttäuschung da

Neben Stich, der einen symbolischen Feuer- und Flamme-Aufkleber am karierten Sakkokragen trug, feierten unter anderem auch Hamburgs Innensenator Michael Neumann, Karl Gernandt, der Aufsichtsratschef des Hamburger SV ist, sein Vorgänger Carl Jarchow, HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer und Eric Johannesen (Ruder-Olympiasieger mit dem Achter 2012 in London) bei der Live-Übertragung im "Skyline Cafe" mit. Ganz stilecht, so wie die Hamburger es mögen.

Anderes Bild in Berlin, wo es eine derartige Zusammenkunft gar nicht erst gegeben hatte.

Die Enttäuschung war den Verantwortlichen ins Gesicht geschrieben, vor allem in jedem vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller. Der zeigte sich dann allerdings solidarisch mit der Hansestadt: "Jetzt kommt es darauf an, dass wir zusammenstehen, dass wir gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, die Spiele nach Deutschland zu holen. Das ist das Entscheidende."

Bis zum 15. September läuft die Bewerbungsfrist noch, dann steht der Kreis der Kandidaten fest. Neben Hamburg ein heißer Anwärter: Boston.

Bürger müssen nochmals einwilligen

Vor der Abgabe der kompletten Unterlagen der bis zu 50 Millionen Euro teuren Bewerbung beim IOC am 8. Januar kommenden Jahres müssen sich mindestens 50 Prozent der Bürger in der Hansestadt in einer Befragung im September für die Sommerspiele 2024 oder gegebenenfalls auch 2028 aussprechen.

Stich sieht darin allerdings keine Gefahr. Das verriet nicht nur seine Becker-Faust.