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Kasper: Weg vom Gigantismus

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Kasper: Weg vom Gigantismus

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Kasper: Weg vom Gigantismus

Gian-Franco Kasper hat als Präsident der Vereinigung der Verbände olympischer Wintersportarten AIOWF das Internationale Olympische Komitee (IOC) nach dem "Nein" der norwegischen Hauptstadt Oslo zu den Winterspielen 2022 zu mehr Zurückhaltung aufgefordert.

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"Wir müssen bescheidener werden und weg von diesem zerstörerischen Gigantismus", sagte der Schweizer im Deutschlandfunk.

Kasper ist neben seiner Tätigkeit in der AIOWF auch Präsident des Ski-Weltverbandes FIS sowie Mitglied im IOC-Komitee.

Die Bewerbung Oslos für die Ausrichtung der Winterspiele 2022 war am Mittwoch gescheitert, nachdem sich die Regierungspartei Hiyre um Ministerpräsidentin Erna Solberg dagegen entschied, die für eine Bewerbung nötige Summe an Staatsgarantien von mindestens 24,9 Milliarden Kronen (3,04 Milliarden Euro) bereitzustellen.

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Zuvor hatten bereits die Schweizer Region Graubünden, München und Stockholm wegen der hohen Kosten zurückgezogen. Damit verbleiben als Bewerber nur noch Almaty (Kasachstan) und Peking (China).

Neben dem finanziellen Aspekt sieht Kasper auch im angekratzten Image des IOC einen Grund, warum in Mitteleuropa das Interesse an der Ausrichtung von Winterspielen derzeit nicht gegeben ist.

"Man hat im Moment im Volk das Gefühl, dass alle internationalen Sportverbände korrupt seien", sagte der 70-Jährige.

Das Ansehen des IOC sei nur schwierig selbst wieder zu reparieren: "Das muss von außen kommen. Diese Reputation muss man erst langsam wieder Schritt für Schritt aufbauen. Aber das wird einige Jahre dauern."

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Eine Teilschuld trage aber auch das IOC. In Zukunft müsse man die Olympischen Spiele so gestalten, wie sie für die jeweilige Ausrichterstadt am besten passen würden.

Das IOC dürfe das Land nicht nach seinen Wünschen umbauen und die Ausrichter nicht mit kurzfristigen Anforderungen überfordern.