Spektakuläre Aktionen, jede Menge Blut und wilde Szenen vieler Art: All das hat es bei WWE-Rivale AEW schon gegeben - das allerdings noch nie!
Schock-Szenen um Wrestling-Boss
© AEW
In einem spektakulären und bewusst schockierenden Abschlusssegment der TV-Show Dynamite ist erstmals ein Wrestling-Star gegen Ligaboss Tony Khan handgreiflich geworden. Die Sendung im AEW-Firmensitz Jacksonville endete damit, dass der zurückkehrende Jack Perry, Neuzugang Kazuchika Okada und die AEW-Mitgründer Nick und Matt Jackson (The Young Bucks) sich gegen Khan wandten und ihn k.o. prügelten. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu AEW)
Ein beiläufiger Moment, der die Tragweite des Segments unterstrich: Khans Vater Shahid Khan war erstmals vor der AEW-Kamera zu sehen. Der Milliardär und Eigentümer der Jacksonville Jaguars und des FC Fulham blickte besorgt auf seinen regungslosen Sohn, der auch einen Management-Job bei der NFL-Franchise hat und bei Fulham auch der Boss von Bayern-Flirt Joao Palhinha ist.
Der Tabubruch um Khan, der sich aus der eigenen Story-Welt sonst größtenteils heraushält, legt nahe, dass AEW Großes vorhat mit der neuen Inkarnation des Bündnisses „The Elite“ und speziell auch mit Jungstar Perry - der am Wochenende erstmals seit seinem realen Prügel-Eklat mit CM Punk im Sommer 2023 wieder bei AEW zu sehen war.
Jack Perry zurück bei AEW - Attacke auf Tony Khan
Perry hatte am Wochenende beim Pay Per View Dynasty sein Comeback gefeiert und den Bucks zum Gewinn der vakanten Tag-Team-Titel gegen FTR verholfen.
Bei Dynamite lief nun alles auf ein von der Elite eingefädeltes „Meeting“ zwischen Khan und Perry, in dem Letzerer - im Drehbuch - den Wunsch nach einer Wiedereinstellung äußerte. Perry war zuletzt bei der japanischen AEW-Partnerliga NJPW zu sehen und hatte dort wütend seinen AEW-Vertrag zerrissen. Er stellte sich als „Scapegoat“ dar, als Sündenbock, an dem Khan seine Wut über Topstars Punk auslasse, der von AEW nach wiederholten Eklats gefeuert worden und nun wieder bei WWE aktiv ist.
Perry - Sohn des verstorbenen Schauspielers Luke Perry (Beverly Hills 90210, Once upon a Time in Hollywood) - schmeichelte sich bei Khan ein und erinnerte ihn an den gemeinsamen Wunsch, mit AEW „die Welt zu verändern“.
Khan zeigte sich aufgeschlossen, schüttelte dem ehemaligen Jungle Boy die Hand und umarmte ihn schließlich gar. Perry lächelte dabei wissend in die Kamera - und ließ erahnen, was dann folgen würde.
Young Bucks verpassen ihrem Boss den K.o.-Hieb
Perry verpasste dem geschockten Khan einen Faustschlag in die Magengrube und ließ ihn zusammensacken. In diesem Moment kamen Okada und die Bucks hinzu und taten erst so, als ob sie Perry zur Räson bringen wollten - stattdessen kam es für Khan noch dicker: Die Bucks griffen ihn sich und hämmerten seinen Kopf mit ihrem nach ihm benannten „Tony Khan Driver“ auf den Ringboden.
Khan blieb regungslos liegen, Ringrichter, Sanitäter, mehrere Wrestler und schließlich auch Papa Shahid kümmerten sich um ihn. Währenddessen feixten die Bucks höhnisch und dankten den Fans an der AEW-Heimatbasis für eine „tolle Show“.
Die Attacke auf Khan ist der bisherige Höhepunkt einer längeren Story, in der sich die Bucks und ihre neue Gruppierung zu den Oberbösewichten der Liga aufgeschwungen haben - der Punk-Eklat und die Rolle von Perry, Khan und den Bucks spielt dabei als Hintergrundmusik mit. Auch die Art und Weise, wie WWE und WCW einst im „Monday Night War“ reale Konflikte und Skandale zu Story-Gold machte, stand offensichtlich Pate.
Wissenswertes zum Thema Wrestling
„The Elite“ als neue Oberschurken
Die Jackson-Brüder - die 2018/19 zusammen mit Khan, Cody Rhodes und Kenny Omega die Promotion geründet hatten - präsentieren sich seit einigen Monaten als überzeichneter Intrigantenverbund, der seine Macht als „Executive Vice Presidents“ missbraucht und alle alten Allianzen bricht.
Vor einigen Wochen warfen sie schon den laut Drehbuch aktuell suspendierten Hangman Page und den real schwer erkrankten Omega aus „The Elite“ und schlossen sich stattdessen mit der frisch verpflichteten Japan-Ikone Okada zusammen.
Auch die Allianz mit Perry deutete sich schon an, auch durch ein Interview der Bucks mit Sports Illustrated, in dem sie prophezeiten, dass Perry der „nächste Breakout-Star“ des Wrestlings sei und nur „etwas Kontroverses gebraucht hätte, um den Leuten die Augen zu öffnen“.
AEW hat nun - kurz vor der sechsten Auflage ihres ersten Pay Per Views Double or Nothing - das Kontroverse geliefert.