Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) wertet die vorderen Ergebnisse seiner Athleten bei der Wahl zum Sportler des Jahres als positives Zeichen für Inklusion. „Es ist unwahrscheinlich gut und wichtig, dass der Para Sport auch hier gleichberechtigt seinen Eingang gefunden hat“, sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Generalsekretär Stefan Kiefer lobte, dass die Traditionswahl bei der 77. Auflage „eine tolle Wendung“ genommen habe.

Gleich drei Para-Athleten hatten es bei der Vergabe des "deutschen Sport-Oscars" in Baden-Baden unter die Top Ten geschafft. "Eine großartige Leistung", schwärmte Kiefer. Prothesenspringer Markus Rehm erreichte bei den Männern mit Rang fünf die zweitbeste Platzierung eines Para-Sportlers überhaupt. Das beste Para Ergebnis schaffte Langläuferin und Biathletin Verena Bentele 2010 mit Rang vier, auch Para Leichtathlet Wojtek Czyz war 2004 schon mal Fünfter gewesen.

Im Rahmen der Wahl hatten in diesem Jahr erstmals die Athletinnen und Athleten selbst mitabstimmen dürfen. Bei den Männern landete der sehbehinderte Schwimm-Weltmeister Taliso Engel zudem auf Rang neun, Anna-Lena Forster schaffte es als Vierfachweltmeisterin mit dem Monoski auf Platz sieben. "Es fühlt sich an wie ein Ritterschlag, unter den Top Ten zu sein, wenn man weiß, dass auch die Athletinnen und Athleten mitgewählt haben", sagte Forster.

Rehm setzte sich für das Paralympics-Jahr 2024 gleich mal große Ziele. "Ich glaube, ich muss neun Meter springen, um hier zu gewinnen mit der Konkurrenz. Aber wieso nicht?", sagte der Weltrekordler: "Es wäre schön, wenn eine neun vor dem Komma steht und wenn so eine Leistung dann honoriert wird, wäre das schon Wahnsinn." Derzeit steht seine Bestmarke bei 8,72 Metern.