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"Drehen jeden Stein um": Fechter mit Rumpfteam nach Paris

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"Drehen jeden Stein um": Fechter mit Rumpfteam nach Paris

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Fechter am Tiefpunkt

Bei den Olympischen Spielen wird der Deutsche Fechter-Bund mit dem kleinsten Aufgebot seit 68 Jahren antreten. Die Gründe für den Absturz sind vielfältig.
Beim internationalen Fechtturnier ecoblue masters treten 16 der weltbesten Fechterinnen und Fechter in Berlin gegeneinander an. Das Event verspricht atemberaubende Fechttechnik, präzise Angriffe und beeindruckende Paraden.

Die internationalen Top-Athleten stammen aus Europa, den USA und Asien – darunter die beiden Weltranglisten-Ersten Lee Kiefer und Alexander Massialas (beide USA), die Japanerinnen Sera Azuma und Yuka Ueno und der bekannte US-Fechter Miles Chamley-Watson. Deutschland ist vertreten durch die Top-Fechterin Leonie Ebert. Ebenfalls antreten wird der frisch gekürte Junioren-Weltmeister 2023, der Italiener Damiano di Veroli (19).
. SID
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von SID

Einst eine echte Medaillenbank, nun nur noch mit einem Rumpfteam in Paris am Start - doch für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB) kommt der neuerliche Rückschlag vor den Olympischen Spielen „nicht ganz überraschend“.

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Es sei „leider ein negativer Entwicklungstrend der mindestens letzten zehn Jahre“, sagte Sportdirektor Tobias Kirch dem SID.

Bei den Sommerspielen wird der DFeB mit dem kleinsten Aufgebot seit 68 Jahren antreten. Einzig Anne Sauer (Florett) und Matyas Szabo (Säbel) sind in Paris dabei, damit könne man „nicht zufrieden sein“, sagte Kirch nach dem Abschluss der Qualifikation.

Allerdings habe man auch "ein bisschen Pech gehabt", etwa der Ausfall von Ex-Europameisterin Leonie Ebert (Kreuzbandriss) sei für das Florett-Team, das lange auf Olympia-Kurs war, "nicht zu kompensieren" gewesen.

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Fechten: Die Gründe für den Absturz

Die Gründe für den Absturz sind vielfältig, bereits in Rio 2016 und Tokio 2021 gab es keine Medaille für den DFeB. Insgesamt sei „die internationale Konkurrenz deutlich größer geworden“, viele Nationen arbeiteten „unter sehr professionellen Bedingungen“, sagte Kirch.

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Dazu würden "im Erfolg auch Fehler" passieren, "sodass keine ausreichende Weiterentwicklung stattgefunden hat". Über Jahre hinweg hatte das deutsche Fechten zuverlässig für Medaillen gesorgt.

Damit der Weg zurück in die Weltspitze gelingt, brauche es einen „Prozess, den der Verband jetzt angehen muss und will“, sagte Kirch, der seit etwa einem Jahr im Amt ist.

Aktuell werde "jeder Stein" umgedreht, man habe "für den neuen Olympiazyklus eine klare Strategie erarbeitet und diese mit den Geldgebern und Partnern abgestimmt".

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„Im Nachwuchs besser werden“

Es müsse allerdings „jedem klar sein: Wenn wir das konsequent durchführen, wird es dauern. Acht Jahre sind realistisch“, betonte Kirch.

Das deutsche Fechten müsse "im Nachwuchs besser werden, hier früher anfangen zu fördern und die Trainingsumfänge konsequent steigern". Bei allen Problemen gebe es aber auch "Perspektiven, dass wir uns Richtung Los Angeles 2028 in einzelnen Disziplinen besser präsentieren können".